Auch wenn zur Zeit irgendwie nicht viel Interesse an politischen Themen zu bestehen scheint mache ich doch nochmal einen neuen Thread dazu auf.
Die Ereignisse in der Türkei grob zusammengefasst: Auf einem sehr beliebten, öffentlichen Platz in Istanbul sollte ein Park vernichtet werden um dort ein neues Einkaufszentrum zu errichten. Dagegen gab es ein paar Demonstrationen. Was zunächst klang wie das türkische Stuttgart 21, spitzt sich mittlerweile immer mehr zur Staatsaffäre zu. Den Stein ins rollen brachte das extrem harte Durchgreifen von Erdogans Polizei. Dies veranlasste offenbar landesweit sämtliche Gruppierung der Opposition dazu auf die Straße zu gehen um gegen einen immer mehr autoritär agierenden türkischen Staat zu demonstrieren. Obwohl die türkischen Medien, die zu Anfang sich wohl Erdogans Anweisungen beugten, über die Demonstrationen, zu denen mittlerweile Hundertausende gehen, nicht berichteten, breiteten sich die Informationen im Internet wie ein Lauffeuer aus. Wie schon einst in Arabien werden Plattformen wie Twitter, Facebook oder tumblr benutzt um an den Staatsmedien vorbei über die Demonstrationen zu informieren und sich zu organsieren.
Hat sich Erdogan mit seinem Kurs verspekuliert? Erleben wir nun den türkischen Frühling? Zumindest scheint das Internet immer bedeutsamer für freiheitliche, demokratische Bewegungen zu werden.