So nochmal einen Blog bei den Stadtmenschen geschrieben. Da ich nicht weiß, ob er überhaupt veröffentlicht wird spamme ich ihn auch mal hierhin. Wens interessiert darf mir auch gerne hier die Fragen beantworten
ZitatAlles anzeigenIch will keinen langen Blog schreiben, sondern schnell noch ein paar Erkenntnisse abstauben, bevor der Laden hier dicht macht und wir uns alle niemals wiederlesen werden.
Dieser Blog richtet sich vor allem an gläubige Menschen, und solche, die es mal waren.
In fast allen modernen Religionen glauben die Anhänger des Glaubens daran, daß Gott barmherzig ist und sie lieben würde. Vor allem in den dominanten abrahamistisch-monotheistischen Religionen (Christen, Islam, Juden) ist diese Gottesvorstellung einheitlich.
Wenn einer dieser Religionsanhänger allerdings zu der Einsicht kommt, daß Gott ihn doch nicht lieben würde, so leugnet er lieber die Existenz Gottes, als zu behaupten, daß Gott unbarmherzig wäre und die Menschen nicht liebt. Kaum jemand fängt an über Gottes Bosheit zu predigen und dafür eine Kirche zu errichten. Ein Gläubiger, der Gottes Liebe nicht mehr spürt wird meistens zum Atheisten und predigt der Welt, daß es Gott garnicht geben würde.
Nun würde mich interessieren warum das so ist. Warum glaubt man, daß Gott einen liebt? Wieso will man nicht an Gott glauben, wenn er einen nicht lieb hat? Wieso glaubt man lieber an gar keinen Gott, statt an einen bösen Gott?
Überdies würde ich sowieso gerne wissen, warum sich Menschen überhaupt von Gott geliebt fühlen. Wie sind die Erfahrungen, die man mit dieser Liebe gemacht hat? Man glaubt ja nicht einfach nur irgendwelchen Bibeltexten, sondern hat seine eigenen Erlebnisse mit Gottes Liebe. Wie sahen die aus?
Wie kann man sich zudem Gottes Liebe in einem globalen oder gar universalen Zusammenhang erklären? Viele Gläubige meinen, daß Gott sie lieben würde, weil sie von ihm mit einem wohlständigen und friedlichen Leben gesegnet wurden, weil sie Menschen kennenlernten, die sie ebenfalls lieben. Wie ist das allerdings mit den Gottesliebhabern zu erklären, die all das nicht haben? Ein hungernder Moslem, dessen ganze Familie getötet wurde, sich aber trotzdem an Gottes Liebe klammert würde nicht zu dieser Erläuterung passen. Wieso meint dieser, trotz all seinem Elend, daß Gott ihn trotzdem lieb hat?
Gilt dazu noch die Liebe Gottes etwa nur für bestimmte Menschen und nicht für alle? Es ist unbestreitbar, daß vor allem weißhäutige Menschen ein recht versorgtes Leben führen können. Die meisten Menschen, vor allem Dunkelhäutige, leben dagegen im Elend. Könnte das heissen, daß Gott vor allem weiße Menschen liebt, aber für Schwarzafrikaner eher keine Liebe übrig hat?
Ich würde mich freuen, wenn einige meiner Fragen beantwortet werden könnten