Scheinheiligkeit der Banken (am Beispiel Spanien)

  • Da werden alle Hebel in Bewegung gesetzt, um marode Banken zu retten, aber wer rettet die, denen Banken ihr Geld geliehen haben? Das ist anscheinend eine Einbahnstrasse.
    Was mich konkret ärgert, ist die Situation in Spanien. Eine Bank, die durch die wirtschaftliche Situation in Schieflage geraten ist, bekommt zur Rettung staatliche Hilfe, ihre Kreditnehmer jedoch, durch die gleiche wirtschaftliche Situation nicht mehr in der Lage, ihren Hauskredit zu bedienen, werden hemmungslos zwangsgeräumt. Es musste erst ein Mensch sterben, damit dieser Wahnsinn gestoppt wird.
    Spanien ist weit weg? Ich erinnere mich, wie Merkel sagte, wie essentiell wichtig Bankenrettung für Deutschland ist. Auch hier bleibt der Kreditnehmer im Zweifel auf der Strecke

  • [ironie]Ein privater Kreditnehmer ist nicht "systemrelevant. "
    Für in Schieflage geratene Bürger gibt es ja das "Soziale Netz" als Rettungsschirm.[/ironie]


    Vor über 20 Jahren wechselte ich von der Stadtsparkasse zur damaligen BfG (Bank für Gemeinwirtschaft). Die BfG wurde dann irgendwann von der schwedischen SEB übernommen. Ich blieb der Bank treu. Die Mitarbeiter "meiner" Filiale waren nette Menschen, die einen Kunden auch als solchen behandelten. Außerdem hatte ich denen Mitte der 1990er-Jahre über meine Computerfirma Rechner verkauft. ^^


    Anfang 2012 (oder war es 2011?) wurde die SEB von der spanischen Santanderbank übernommen.


    Mit den Mitarbeitern wurde Schlitten gefahren. "Meine" Filiale wurde jetzt Ende Oktober zur Effizienzsteigerung geschlossen. Die Mitarbeiter erfuhren davon vier Wochen vor der Schließung. Bis etwa zwei Wochen vor dem Aus wusste von den Leuten keiner, in welcher der übrig gebliebenen 3 oder 4 Kölner Filialen der neue Arbeitsplatz sein würde.


    Wegen des Einlagensicherungsfonds werde ich mir um meine paar Kröten auch bei einer spanischen Bank keine Sorgen machen müssen. Sie unterliegt hier deutschem Recht. Es widert mich aber an, wie mit den Mitarbeitern umgesprungen wurde. Daher suche ich mir Anfang nächsten Jahres eine andere Bank.


    Das Traurige daran ist: Für mein Vorhaben habe ich volles Verständnis der "Santander-Sklaven." Die arbeiten bei dieser Bank nur weiter, weil es für sie (alle etwa in meinem Alter) kaum Alternativen gibt.

  • Aufgeregte nixnutzige Heuchelei, ignoranter
    Willen.- und Denk befreiter Geldsklaven die mit
    dem Finger auf dies oder das zeigen, aber keine
    grundsätzliche Veränderung wollen.


    Scheinheilig ist die Flickschusterei an dem "System Geld" insgesamt.
    Geld als Tauschzahlmittel ist an sich sehr vernünftig und bewährt.
    Der Fehler ist seine künstliche geschaffene Beständigkeit bzw. der
    klägliche versuch diese zu erschaffen, einhergehend damit
    Geld als sich selbst reproduzierendes Wirtschaftsgut zu erhalten.
    Einfach gesagt: Das "perpetuum Mobile" der Wirtschaft zu konstruieren.
    Ein Traum der alle paar Jahre in einem Crash platzt und durch den
    dann Milliarden Menschen in Not geraten.
    Jeder hier Weis das.
    Und Trotzdem beginnt das Spiel der Affenartigen nach
    dem Gleichnis des Milchmädchen von vorn.
    :xmas2: (*) Bim-Bam Birnen.


    *Weltklasse Smiley :thumbup:

    .
    .
    .

    Verrückte ?? Verrückte explodieren nicht wenn das Sonnenlicht sie trifft, ganz egal wie verrückt sie sind. :pinch:

  • Ihr könnt die Banken wechseln wie ihr wollt das Grund System
    bleibt immer konform.

    Epochal ist das Video dazu.

    Nennt mich wegen meiner Behauptung ruhig einen Skeptiker
    oder Verschwörungstheoretiker ich bin‘s gewohnt.


    [url=http://luegenmaul.blogspot.de/2011/03/zeitgeist-moving-forward-deutsch.html]Luegenmaul


  • Also ich hänge am Geld und an dem System das mir diesen Wohlstand garantiert. Da will ich nicht auf einzelne Häuschenbauer Rücksicht nehmen. Die Banken sind da weitaus wichtiger. Bin doch deswegen des Lebens so froh, weil es immer andere trifft und getroffen hat. Aber eins bin ich zumindest nicht: scheinheilig :p

    Ihr könnt die Banken wechseln wie ihr wollt das Grund System
    bleibt immer konform.

    Was ist mit islamischen Banken? Die behaupten jedenfalls sie würden keine Zinsgeschäfte machen.

  • Was ist mit islamischen Banken? Die behaupten jedenfalls sie würden keine Zinsgeschäfte machen.


    Dem ersten Anschein ja, aber wenn man das System exakter betrachtet
    fallen ihn gewisser Weise auch eine Art Dividende an.

    So sehe ich das.


    Beispiel Murabaha
    Murabaha kann als eine solche Form von Sachmittelkredit gesehen werden, hier
    kauft eine Bank im Auftrag eines Kunden ein bestimmtes Gut und verkauft
    es an diesen Kunden mit einem Aufschlag weiter. In einem herkömmlichen
    Bankgeschäft würde der Kunde einen Kredit aufnehmen, das Gut selber
    kaufen und dann den Kredit mit Zinsen abzahlen und das erworbene Gut
    würde evtl. als Sicherheit für den Kredit dienen. Diese Form der
    Finanzierung wäre jedoch nicht Schari'a konform, da hier das Zinsverbot
    verletzt würde.
    Stattdessen erwirbt die Bank das Gut und verkauft es an
    den Kunden mit einem Aufschlag weiter, wobei dieser die Möglichkeit
    erhält, den Kaufpreis in Raten zu zahlen.



    [url=http://de.wikipedia.org/wiki/Islamisches_Bankwesen]wikipedia

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