Deutschland rundet auf

Zitat von immewigger

Spenden ist helfen.

Wenn das so einfach wäre.

Die Hilfe muss ja auch ankommen und dazu muss die Mentalität und Lebensweise der Betroffenen berücksichtigt werden. Das gilt selbst bei aktuellen Katastrophen. Nach dem Tsunami 2004 wurden tonnenweise Jeans über Ace abgeworfen ... die Menschen dort tragen aber keine Jeans. Ihr Pech ... oder die falsche Hilfe?

Wenn ich dann noch lese, dass die zweckgebundenen Spendengelder von den Hilfsorganisationen gar nicht alle abgerufen wurden, dann komme ich schon ans Grübeln. Wenn eine Spende nicht effektiv ist, hilft sie tatsächlich nur dem Spender, der sich damit -bevorzugt zu Weihnachten- ein "gutes Gewissen" erkauft.

So richtig Spendengelder für Projekte zur Selbsthilfe sind, sie bleiben doch der Tropfen auf dem heißen Stein, solange "wir ohnehin Reichen" darauf bestehen, jeden Tag Fleisch zu essen, unser Öko-Benzin auf mexikanischen Maisfeldern wächst ...

30 Jahre "Entwicklungshilfe" und die Schere zwischen armen und reichen Ländern geht auseinander? Effektiv war das dann für die Reichen

escape
..is sind wohl mehr als 30 Jahre "Wiedergutmachungs-Entwicklungshilfe".
Das von dir aufgezählte - Öko-Benzin, Fleischkonsum - dazu noch eine Portion anderer wiedersprüchlichkeiten
wie "..entwickelt euch, aber lasst die Löwen, Elefanten und den Wald in ruhe..", Billigsproduktion von unnützigkeiten
zu lasten der Umwelt in der die armen Schweine dann leben müssen usw. , bestärkt doch simplere Gemüter
geradezu darin, ihren kleinen eigenen Hebel, ihre peanutz-spende erst gar nicht zu leisten.(siehe Vorkommentare)
Wenn sie dann noch [ironie]Faule Neger unterm Affenbrotbaum sehn[/ironie] oder indische Eltern ihre Kinder als Sklaven veräußern
fühlen sie sich moralisch auch nicht mehr verpflichtet diese Babaren über"uneffektive Hilfsorganisationen" zu unterstützen.
Für sie ist die informations-.- und reitzüberflutung perfekt - da hilft dann auch kein Ritalin mehr.

Einfach geben -helfen.
Ich hab Menschen als (Geld-) Spender kennengelernt von denen ich das so nie erwartet hätte.
Kein Brimborium von dem Rechtspfleger der mit spitzem Bleistift gerechnet hat wie viel er monatlich spenden
kann wenn er sein Auto auch noch abschafft. Fleisch isst der schon lange nicht mehr.
Die alte Omi die von ihrer 900€ Rente 250 monatlich der Caritas in den Umschlag steckt
"...ich brauch doch nicht mehr so viel, aber in die Kirche geh ich deswegen immer noch nicht "
Ein Versicherungsvorstand, der sein (eigene Worte) "unmoralisch hohes Gehalt" zu 90% spendet.
" Ich brauch heut nicht mehr Geld als zu meiner Studentenzeit...." sein Fernseher is kleiner als mein Brotkasten.

Wer lange fragt der gibt nicht gern.

Deutschmichel kann nicht ohne gegenleistung - einfach gern- geben.
Effektiv gern ??- kenn ich nicht, gibt es das überhaupt ??

Die effektivste Art und Weise zu helfen ist nicht Geld zu schicken sondern selbst Hand anzulegen. Wir sind geschulte und gebildete Menschen. Wir können alle nach Afrika auswandern und den Menschen dort etwas beibringen. Schulen bauen, Lehrer werden, landwirtschaften, Brunnen bauen. All die Dinge, die diesen Menschen zu ihrem Selbsterhalt nützlich sein werden und auch was darüber hinaus geht. Wenn jeder Schwarzafrikaner Lesen, Schreiben und Rechnen könnte wäre schon viel getan. Vom Geld jedenfalls werden die nicht klug. Aus den Industriestaaten wegzuziehen hätte im Umkehrschluss auch den Vorteil, daß man selber keinen unnötigen Wohlstand mehr für sich beansprucht. Man ist nicht mehr Teil und Unterstützer der Ausbeutersysteme.

Machst du das auch, immerwigger, wo du schon so große Töne spuckst? Oder begnügst du dich lediglich mit Spenden um dein Gewissen zu beruhigen und den moralischen Zeigefinger schwingen zu dürfen? Ist der Schaden, den du mit deinem Lebensstandard dieser Welt antust nicht höher als das was du mit Spenden wieder zu kompensieren versuchst? Meinst du damit entgehst du der Hölle?

Wohltätige Spenden sind der Ablassbrief der Moderne.

Ich könnte ein Flugticket spenden.