Dein Standpunkt bezüglich Biden und Harris ist oft dargelegt und sattsam bekannt.
Ist aber grad gar nicht das Thema.
Niemand bestreitet, dass die "Mission" der westlichen Militärallianz zu Ende gebracht werden konnte/sollte.
Was hingegen weltweit auf Empörung oder - je nach Interessenslage - begeisterten Triumph stößt, ist das praktizierte WIE.
Die Mär vom "völlig überraschenden" Vordringen der Taliban und dem ebenso "völlig überraschenden" Zerfall der afghanischen Streitkräfte zeugt einzig von der bemerkenswerten Ignoranz westlicher Politiker und Militärstrategen.
Und dem kritiklosen Nachplappern durch weite Teile der Medien.
Wer wollte, hätte sich mit dem Land, seinen gewachsenen Strukturen und tief verwurzelten ethnischen Konflikten befassen können.
Politiker und Militärs hätten es sogar tun MÜSSEN, denn sie tragen Verantwortung für unser Aller (Steuer-)Geld - und viel wichtiger: für Menschenleben .
Wer nach dem Afghanistan-Desaster empört auf "Besserwisser" schimpft, zeigt nur, dass er selber schlecht informiert war - und vermutlich immer noch ist.
Und wenn der amerikanische Präsident in unguter Tradition die amerikanischen Soldaten zu Helden und die US-Streitkräfte zur "mutigsten, fähigsten und selbstlosesten Streitmacht der Welt" verklärt, sollten unsere Alarmglocken schrillen.
Schon vergessen ... all die Gräueltaten, Kriegsverbrechen, Lügen, Folter??
Biden -oder auch Harris- könnten beweisen, dass sie sich auch der düsteren Seite der US-Historie stellen, indem sie Whistleblowern wie Assange und Snowden danken, statt sie mit Isolationshaft und Schlimmerem zu bedrohen.
"America the Beautiful"
Landschaftlich? Ja.
PS
Zur geflissentlichen Lektüre empfohlen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Afghanistan