America the Beautiful ?

  • Dein Standpunkt bezüglich Biden und Harris ist oft dargelegt und sattsam bekannt.

    Ist aber grad gar nicht das Thema.


    Niemand bestreitet, dass die "Mission" der westlichen Militärallianz zu Ende gebracht werden konnte/sollte.

    Was hingegen weltweit auf Empörung oder - je nach Interessenslage - begeisterten Triumph stößt, ist das praktizierte WIE.


    Die Mär vom "völlig überraschenden" Vordringen der Taliban und dem ebenso "völlig überraschenden" Zerfall der afghanischen Streitkräfte zeugt einzig von der bemerkenswerten Ignoranz westlicher Politiker und Militärstrategen.

    Und dem kritiklosen Nachplappern durch weite Teile der Medien.


    Wer wollte, hätte sich mit dem Land, seinen gewachsenen Strukturen und tief verwurzelten ethnischen Konflikten befassen können.

    Politiker und Militärs hätten es sogar tun MÜSSEN, denn sie tragen Verantwortung für unser Aller (Steuer-)Geld - und viel wichtiger: für Menschenleben .


    Wer nach dem Afghanistan-Desaster empört auf "Besserwisser" schimpft, zeigt nur, dass er selber schlecht informiert war - und vermutlich immer noch ist. :(

    Und wenn der amerikanische Präsident in unguter Tradition die amerikanischen Soldaten zu Helden und die US-Streitkräfte zur "mutigsten, fähigsten und selbstlosesten Streitmacht der Welt" verklärt, sollten unsere Alarmglocken schrillen.

    Schon vergessen ... all die Gräueltaten, Kriegsverbrechen, Lügen, Folter??


    Biden -oder auch Harris- könnten beweisen, dass sie sich auch der düsteren Seite der US-Historie stellen, indem sie Whistleblowern wie Assange und Snowden danken, statt sie mit Isolationshaft und Schlimmerem zu bedrohen.


    "America the Beautiful"

    Landschaftlich? Ja.



    PS
    Zur geflissentlichen Lektüre empfohlen:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Afghanistan


    Afghanische Reise (Fischer Taschenbibliothek) von [Roger Willemsen]

  • Nein, habe nichts vergessen.


    Habe auch nicht die Graeultaten der Nazis vergessen, von denen nicht wenige einen guten Posten nach dem Kriege in der BRD bekamen. Muessen alles Helden gewesen sein ?


    Es haben nicht ALLE US-Soldaten gefoltert und gemordet. Die deutschen Soldaten kamen nicht dazu, weil sie weitab von allem Geschehen stationiert waren.


    Well, es geht um die Beendigung des Krieges. Wer aus dem Sesselchen froehlich die Massnahmen von Biden kritisiert, hat keine Familienmitglieder dort verloren. Es geht uns auch nichts an, was Biden den Heimkehrern erzaehlt. Was er ihnen erzaehlte, wird der Seele gut getan haben. Die Nordamerikaner mit den Europaeern zu vergleichen, ist nicht angebracht, weil deren Mentalitaet kaum ein Deutscher richtig beurteilen kann.



    chao

  • Die deutschen Soldaten ... weitab von allem Geschehen stationiert ...

    :huh: Ach ja? Da haben mir deutsche Einsatzkräfte aus Afghanistan während ihrer Rehamaßnahme am Bodensee ganz andere Informationen gegeben.

    59 Tote ...


    Vergesslichkeit ist allgemein und auch bei manchem Politiker bemerkenswert ausgeprägt -Stichworte "Blackout", "Erinnerungslücken"- was im schlechtesten Fall dazu führt, Fehler zu wiederholen statt aus ihnen zu lernen.


    Auch geht es uns sehr wohl etwas an, welches Fazit Biden vor heimkehrenden US-Amerikanern zieht. Er plaudert ja nicht als Privatmann am Kamin, sondern gibt als US-Präsident eine öffentliche Einschätzung ("mutigsten, fähigsten und selbstlosesten Streitmacht der Welt"), die auch die in die Kämpfe involvierten Verbündeten betrifft - und diese zugleich abwertet.


    Krasse Irrtümer und Informationsdefizite -nicht nur der "selbstlosesten:fp Streitmacht der Welt"- kosten im Zweifelsfall Menschenleben. Dessen sollten sich alle Krieg-führenden Politiker und Militärstrategen sehr bewusst sein und entsprechend verantwortungsvoll handeln.

    Und zuletzt:
    Kriegsverbrechen werden nicht ohne Grund international geächtet und auch geahndet. Ungeachtet aller "Mentalität"sfragen.

  • Ergänzung

    Überhasteter Abzug : Das hat nicht mal Trump hingekriegt

    Nach dem Anschlag: Verletze werden am 26. August ins Krankenhaus von Kabul gebracht.
    Nach dem Anschlag: Verletze werden am 26. August ins Krankenhaus von Kabul gebracht. Bild: Reuters



    Biden wurde gewählt, weil viele die Unberechenbarkeit Trumps leid waren. Der neue Präsident galt dagegen als berechenbar. Dieses Image hat er zerstört.


    Die Situation in Kabul war von Anfang an ein sicherheitspolitischer Albtraum. Tausende afghanische Schutzsuchende vor den Toren des Flug­hafengeländes der Hauptstadt, draußen die Taliban, drinnen die amerikanischen Soldaten und ihre Verbündeten.

    Faktisch war (und ist) Washington darauf angewiesen, dass die neuen Machthaber in Kabul die eigenen Leute vor den Terroristen des „Islamischen Staates“ schützen.


    Einmal abgesehen von der bitteren Ironie dieser Konstellation: Die modernsten Streitkräfte der Welt mussten sich auf die Arbeit der Taliban an den Kontrollposten verlassen. An Informationen über einen bevorstehenden Anschlag hat es nicht gemangelt. Doch war man den Terroristen in diesem asymmetrischen Krieg geradezu ausgeliefert.

    Ganz gleich, wie man zu der Frage steht, ob der amerikanische Rückzug vom Hindukusch nach zwanzig Jahren grundsätzlich richtig ist oder nicht – dieser Abzug ist eine Katastrophe für Amerika. Präsident Joe Biden hat nicht nur den Taliban die Gelegenheit gegeben, den Westen zu demütigen. ­Er hat mit seiner unverantwort­lichen Augen-zu-und-durch-Operation auch die eigenen Soldaten, amerikanische Zivilisten und afghanische Schutzsuchende großer Gefahr ausgesetzt.

    Zwar mag es sein, dass es keine Depesche aus Kabul gab, in der es ausdrücklich hieß, die afghanischen Regierungstruppen würden sich kampflos ergeben, der Präsident die Flucht aus seinem Palast in Kabul ergreifen und die Hauptstadt binnen weniger Tage fallen. Der wahre Zustand der vom Westen ausgebildeten und ausgerüsteten Soldaten war für den Oberbefehlshaber aber kein Geheimnis.

    Die Nachrichtendienste, die in Wa­shington in einem ersten Impuls als die Schuldigen ausgemacht worden waren, haben dafür gesorgt, dass ihre Warnungen bekannt wurden. Und bekannt ist auch, dass das Pentagon dem Präsidenten schon im Frühjahr nahegelegt hatte, nicht alle Truppen abzuziehen, um Stabilität zu wahren.


    Biden ist aus seiner eigenen Partei empfohlen worden, das Debakel – wie einst John F. Kennedy nach der gescheiterten Invasion in der Schweinebucht vor Kuba – auf seine Kappe zu nehmen. Der Präsident suchte indes die Schuld bei anderen, zunächst in Afghanistan, jetzt im eigenen Militär. Nach dem tödlichen Anschlag von Kabul sagte der Oberbefehlshaber, der stets davon spricht, er trage die letzte Verantwortung, seine Generäle hätten ihm gesagt, man benötige den Luftwaffenstützpunkt Bagram nicht für einen sicheren Abzug aus Kabul. Man darf einen solchen Kommentar als Illoyalität bezeichnen.


    Die Bilder von Kabul geben dem IS Auftrieb


    Bidens erste große außenpolitische Entscheidung hat zu einem Desaster geführt. Der Präsident wollte sich nicht reinreden lassen. Womöglich fühlte er sich an Barack Obama erinnert, der auch aus Afghanistan herauswollte und doch von den Militärs zum Bleiben überredet wurde. Der endlose Krieg ging weiter – mit all seinen Kosten, zu denen Biden auch die Wahl 2016 zählt.


    Die Präsidentschaft Donald Trumps bestärkte den Internationalisten darin, sich zunächst und vor allem um das „Homeland“ kümmern zu müssen. Die Biden-Doktrin, alle Außen- und Sicherheitspolitik danach auszurichten, was der amerikanischen Mittelschicht dient, beschädigt aber nicht nur die Supermacht Amerika. Sie dient letztlich auch nicht dem Heimatschutz. Die Bilder von Kabul geben dem IS und anderen islamistischen Terrororganisationen wieder Auftrieb.

    Für den Präsidenten und die Demokraten ist das Debakel, das noch nicht zu Ende ist, auch deshalb so gefährlich, weil es wichtiges Vertrauen auf einem wahlentscheidenden Feld kostet. Biden wurde nicht aus programmatischen Gründen gewählt, sondern weil die Mitte Amerikas, Zentristen und Unabhängige, das Chaos und die Unberechenbarkeit Trumps leid waren – und auch dessen Rhetorik, die den Militärs stets kalten Schweiß auf die Stirn trieb. Biden wurde in diesen Kreisen vielfach als geringeres Übel aufgefasst – als einer, der bei all seinen Schwächen sein Ego im Griff hat und seine Profis machen lässt. Dieses Image hat er nun zerstört.

    Man muss es deutlich sagen: Eine solche internationale Krise hat nicht einmal Trump hinbekommen. Zwar ließ er sich auf den allermeisten Feldern nicht zähmen. In der Sicherheitspolitik aber konnten die außenpolitischen Falken der Repu­blikaner zumeist das Allerschlimmste verhindern.

    Die Aufarbeitung des Debakels wird für die Republikaner das Gegenprogramm zum Untersuchungsausschuss nach der Erstürmung des Kapitols am 6. Januar werden. Biden befindet sich in einer schweren Krise, die seine gesamte Präsidentschaft belasten wird. Er wollte am 11. September die Rückkehr der Söhne und Töchter Amerikas feiern. Nun befürchten seine Militärs, dass an jenem Tag die Taliban in der amerikanischen Botschaft in Kabul jubeln werden.

    FAZ

  • Bisher kann ich keine großen Unterschiede in der politischen Ausrichtung von Trump und Biden/Harris erkennen. Ein bisschen konzilianter und gepflegter in Ton und Auftritt, weniger prollig und großmäulig.

    Aber inhaltlich ... ??


    Schauen wir doch mal, wie es im als "Hinterhof der USA" bezeichneten Südamerika weitergeht.
    Venezuela hat sich erneut an den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag (IStGH) gewandt und beklagt einmal mehr die Auswirkungen der seit Jahren andauernden US-Sanktionen auf die venezolanische Wirtschaft und die Gesundheit der Bevölkerung.

    Das scheint nicht unberechtigt, selbst unter Berücksichtigung der bekannten Korruption und Misswirtschaft venezolanischer "Eliten" - Mindfreak berichtete ausführlich.

    "Venezuela legt in Den Haag weiteren Bericht über Folgen der US-Sanktionen vor

    Haager Tribunal soll Untersuchung über Verbrechen gegen die Menschheit einleiten, die die USA durch einseitige Zwangsmaßnahmen begehen

    Von José Luis Granados Ceja, Ricardo Vaz
    Übersetzung: Vilma Guzmán
    amerika21, venezuelanalysis

    Vizepräsidentin Rodríguez bei der Vorstellung des zweiten Berichts an das Haager Tribunal
    Vizepräsidentin Rodríguez bei der Vorstellung des zweiten Berichts an das Haager Tribunal
    Quelle: albaciudad


    Caracas/Den Haag. Die venezolanische Regierung hat dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag (IStGH) am Montag einen zweiten Bericht vorgelegt, in dem sie die negativen Auswirkungen der US-Sanktionen darlegt.

    "Mit diesem Bericht zeigen wir den Schaden auf, der für die Bevölkerung durch die Verbrechen der US-Regierung und derjenigen, die sich dieser kriminellen Blockade gegen Venezuela angeschlossen haben, verursacht worden ist", sagte Vizepräsidentin Delcy Rodríguez am Dienstag bei einer Pressekonferenz.

    Die Regierung von Präsident Nicolás Maduro hat den IStGH am 13. Februar 2020 ersucht, eine Untersuchung über mögliche Verbrechen gegen die Menschheit einzuleiten, die von der Regierung der USA gegen Venezuela durch die Anwendung einseitiger Zwangsmaßnahmen begangen werden.

    Die Untersuchung befindet sich derzeit in "Phase 2", in der der Ankläger des Haager Tribunals feststellen wird, ob es eine Rechtsgrundlage für eine umfassende Ermittlung gibt.


    Bei ihrer Präsentation zeigte Rodríguez Stellungnahmen von US-Institutionen und Funktionären vor, die sie als "Geständnisse" bezeichnete, welche als Beweis dienten, dass Regierungsvertreter Kenntnis hatten von den negativen Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung.

    "Das Leid, das sie dem venezolanischen Volk zufügen, ist ihnen egal", sagte Rodríguez. "Sie haben ein politisches Ziel: Eine Regierung zu stürzen, die nicht mit ihren Interessen übereinstimmt, die sich nicht ihren Vorgaben, ihren Befehlen unterwirft."


    Washingtons Sanktionen gegen Venezuela begannen formell unter Präsident Barack Obama im Jahr 2015 und wurden von seinem Nachfolger Donald Trump erheblich verschärft. Er verhängte 2017 Wirtschaftssanktionen und weitete sie immer mehr aus.

    Präsident Joe Biden hat Trumps harten Kurs gegenüber Venezuela beibehalten, einschließlich des Verbots von Erdöl-gegen-Diesel-Swaps, über die Venezuela importierten Dieselkraftstoff gegen Rohöl tauschte.

    Das Abschneiden dieser Lebensader hat die schwere Treibstoffknappheit in dem karibischen Land weiter verschlimmert.


    Mitte August haben 19 Abgeordnete der Demokratischen Partei im US-Repräsentantenhaus die Biden-Regierung aufgefordert, die Sanktionen gegen Venezuela aufzuheben und die in Mexiko laufenden Dialogbemühungen zwischen Regierung und Opposition zu unterstützen (amerika21 berichtete).

    In dem Dokument für den IStGH wird auch detailliert aufgezeigt, wie die Sanktionen für die ernste wirtschaftliche Lage Venezuelas verantwortlich sind, besonders durch die Maßnahmen gegen die Erdölindustrie seit 2017.


    Die Vizepräsidentin berichtete zudem über eine Reihe von Fällen, in denen Staatsunternehmen in Venezuela aufgrund der US-Blockade benötigte Geräte und Zubehör nicht importieren konnten. Sie unterstrich, dass dies auch die Strom- und Wasserversorgung beeinträchtigt.

    Rodríguez hob insbesondere die Auswirkungen der US-Sanktionen auf die Fähigkeit des Landes hervor, die Covid-19-Krise zu bewältigen.

    Experten der Vereinten Nationen hatten Washington bereits Anfang 2020 zu Beginn der Corona-Pandemie aufgefordert, die einseitigen Zwangsmaßnahmen gegen mehrere Länder, darunter auch Venezuela, aufzuheben, damit diese über die notwendigen Ressourcen zur Bekämpfung verfügen können.


    Rodríguez schilderte, wie der Präsident der venezolanischen Zentralbank auf der Suche nach Geldern für den Kauf von medizinischen Verbrauchsgütern von der Citibank abgewiesen wurde, bei der Venezuela eine Einlage in Höhe von 342 Millionen US-Dollar deponiert hatte. Die Citibank begründete dies mit den Sanktionen des US-Finanzministeriums. Diese Gelder wurden dann an die Federal Reserve Bank der US-Regierung überwiesen und zur Finanzierung der Aktivitäten des selbsternannten "Interimspräsidenten" Juan Guaidó verwendet.


    Die US-Sanktionen beeinträchtigen massiv die Fähigkeit Venezuelas, Impfstoffe über das Covax-Programm der Vereinten Nationen zu bezahlen, da Gelder eingefroren oder blockiert worden sind. Infolgedessen ist Venezuela mit seiner Impfkampagne im Vergleich zu seinen Nachbarn im Rückstand. Ein Artikel in der renommierten medizinischen Fachzeitschrift "The Lancet" fordert die internationale Gemeinschaft daher zum Handeln auf. "


    Quelle: venezuelanalysis

  • Freue mich immer wieder, HIER die Wahrheit und Hintergruende ueber die wirtschaftliche Lage in Venezuela zu lesen.

    Lachhaft !

    Es brauechten nur ueberpruefbare Wahlen in Venezuela statt zu finden, dann wuerden die Sanktionen aufgehoben werden.

    Diejenigen, die ueber Venezuela berichten, sind entweder boeswillig oder verstehen nicht, was bei uns vorgeht ? Es sind nicht nur die Sanktionen, die uns in den "urin" treiben, sondern die Einwohner selbst !!


    Menschen verachtend handelt vor allem diese korrupte Regierung seit 2 Jahrzehnten.

    Wer das, was ich hier schreibe, nicht glaubt, dem empfehle ich einen Besuch , um sich die Lage anzuschauen. Vor allem sollten die Besucher die venezolanischen Gefaengnisse begutachten. Dagegen waren die Zuchthaeuser im Mittelalter geradezu 5 Sternehotels.


    Ich wohne 50 m entfernt von solch einem Gefaengnis der Guardia Naciona. 26-30 Personen in einem Raum von 9 qm !!!! Sie schlafen in Schichten und Gruppen. 4 Stunden die erste Gruppe, dann wird gewechselt. Die naechste Gruppe bitte !!


    Sie verlassen mehrere Jahre teilweise nicht diesen Raum ! Freigang unter Beaufsichtigung ?? hahaha. Doch nicht in Venezuela !!

    Und so eine Regierung soll straffrei bleiben?

    Die Saktionen sollten mal richtig verschaerft werden, damit es das verdammte Militaer endlich einsieht, dass es so nicht weitergehen kann. Wenn die Polizei schon Baeckereien und Metzgereien mit Waffen betritt und "hoeflichst" um milde Gaben den Besitzer auffordert, zeigt dies, wie bei uns die Rechtslage aussieht.


    Korruption belebt das Geschaeft. Und davon moechte man noch lange profitieren.

    So, jetzt koennt ihr mir wieder etwas von den boesen USA erzaehlen :cursing::thumbdown:

  • Wo siehst du Anzeichen, dass man dir nicht glaubt?? Das Gegenteil ist der Fall.:thumbup:

    Ich zitiere mich selbst:


    "Schauen wir doch mal, wie es im als "Hinterhof der USA" bezeichneten Südamerika weitergeht.

    Venezuela hat sich erneut an den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag (IStGH) gewandt und beklagt einmal mehr die Auswirkungen der seit Jahren andauernden US-Sanktionen auf die venezolanische Wirtschaft und die Gesundheit der Bevölkerung.

    Das scheint nicht unberechtigt, selbst unter Berücksichtigung der bekannten Korruption und Misswirtschaft venezolanischer "Eliten" - Mindfreak berichtete ausführlich."



    Was allerdings nicht unbedingt geteilt wird, ist der Optimismus, die USA würden ihre Sanktionen gegenüber Venezuela aufheben, sobald "überprüfbare" Wahlen stattfänden.

    Solange das Ergebnis nicht den Interessen der USA entspricht, sehen die sich durchaus berechtigt, gemäß Roosevelts Verdrehung der Monroe Doktrin, in ihrem so bezeichneten "Hinterhof"* regulierend einzugreifen.

    *Gemeint sind Mittel- und Südamerika.


    Dafür gibt es leider zahlreiche Beispiele.:

    https://de.wikipedia.org/wiki/…anische_Hinterhof-Politik



    Siehe auch:


    "Die Monroe Doktrin von 1823 besagt, dass die Europäer sich nicht in lateinamerikanische Angelegenheiten einmischen sollten. Die amerikanischen Länder würden ihre Probleme intern regeln.


    Roosevelt hingegen macht 1904 und 1905 klar, dass die Vereinigten Staaten sich in Lateinamerika einmischen sollten.

    Er stellt die Monroe Doktrin auf den Kopf: die Europäer sollen sich raushalten aber die Doktrin gäbe den Vereinigten Staaten das Recht, Polizeikontrolle auszuüben, um die Europäer fernzuhalten.

    Nichts widerstrebte Roosevelt weniger als in der Karibik aufzuräumen und Amerikas Interessen in der Region den Vorrang zu sichern .”Speak softly but carry a big stick” war Roosevelts Maxime in der Außenpolitik: „Leise auftreten aber einen großen Stock dabei haben….”


    Die Doppelstrategie bewährte sich vortrefflich. Um dem politischen Chaos entgegenzuwirken, das für einzelne revolutionsgeplagte lateinamerikanische Länder damals typisch war, sorgte Roosevelt für „law and order“ in der Nachbarschaft – und stillte gleichzeitig die Expansionsgelüste der mit Macht und ungeheurem Tempo wachsenden Vereinigten Staaten.


    Nie wieder sollten Probleme auftauchen wie sie 1902 z.B. Venezuela und die Dominikanische Republik zeigten, als sie die Begleichung ihrer Schulden verweigerten und England, Italien und das kaiserliche Deutschland Kriegsschiffe schickten, um die Gelder einzutreiben. Jetzt schickte die Schutzmacht Amerika die Flotte samt den Marines.


    In den nächsten 15/2o Jahren marschieren die Vereinigten Staaten ungefähr ein Dutzend Mal in Lateinamerika ein.

    Das führt dazu, dass die US Marines ‘die Truppen des Aussenministeriums ‘ genannt werden, weil sie immer eingesetzt werden, um die Interessen des State Departments in der Karibik zu vertreten."


    Quelle

  • Es brauechten nur ueberpruefbare Wahlen in Venezuela statt zu finden, dann wuerden die Sanktionen aufgehoben werden.

    Sowas bezeichnet man eigentlich als Erpressung. Aber du betrachtest den ganzen Sachverhalt sowieso recht naiv. Hast du etwa nichts von Afghanistan gehört zB?


    Überprüfbare Wahlen sind nicht die Bedingung, damit der Westen Sanktionen aufhebt. Ein prowestlicher Diktator, der die Märkte öffnet, Investoren ins Land lässt und unsere Oligarchen an den Ressourcengewinnen beteiligt, reicht vollkommen. Sanktionen werden nur gegen Länder erlassen, mit denen wir keinen Profit machen können, aber nicht gegen solche, die demokratische Defizite aufweisen. Oder hast du schonmal gehört, daß der Westen die saudische Monarchie sanktioniert? Im Gegenteil.


    Du lebst da in einer ziemlichen Traumwelt. Das venezuelanische Volk ist uns scheißegal. Wir brauchen keine Demokratie bei euch, dann wählt ihr ja nachher trotzdem noch Sozialisten :D

    Alles was uns interessiert ist euer Öl. Wenn du was anderes glaubst, dann hast du echt die letzten Jahrzehnte unter einem Stein gelebt und keine Nachrichten mehr gelesen.

    Danke, sehr aufschlussreich.
    "fuck the EU" ... schon zu Obamas Zeiten, hat sich was geändert? Man könnte Trumps plumpe, billige Art auch einfach als "true"
    bezeichnen

    Hab es ja schon immer gesagt. Trump hat ehrlichere Politik gemacht, als das was man im Wertewesten so gewohnt ist. Aber die Menschen wollen sich lieber belügen lassen.

  • Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 365 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstellen Sie ggf. ein neues Thema.