Fahrrad fahren ohne Helm?

  • Den Appels Ejon frag ich jetzt mal nicht.


    Jeder, der die Schutzwirkung des Helms erlebt hat, wird ihn sicher freiwillig tragen. Gurt im Auto ging freiwillig nicht, da wurde heftig diskutiert ob der "Freiheitsberaubung". Für Sporträder gibt es eine Helmpflicht.


    Wer aber mit dem Fahrrad zum Bäcker umme Ecke fährt, geht quasi zu Fuß ... Radfahrer haben keine Knautschzone ... deshalb liebe ich das Gefährt nicht so. Fußgänger haben allerdings auch keine Knautschzone ...


    Die aktuelle Diskussion wird übrigens nicht mit dem Ruf nach mehr Sicherheit im Straßenverkehr angestoßen. Anlass des Gerichtsurteils war der Versuch einer Versicherung, Schadenszahlungen zu vermeiden. Versicherungen schließt man ab, um ein Risiko abzudecken, oder nicht? Aus meiner Sicht gibt es da schon reichlich viel Kleingedrucktes, mit dem Versicherungen das eigene Risiko verringern.


  • Anlass des Gerichtsurteils war der Versuch einer Versicherung, Schadenszahlungen zu vermeiden. Versicherungen schließt man ab, um ein Risiko abzudecken, oder nicht? Aus meiner Sicht gibt es da schon reichlich viel Kleingedrucktes, mit dem Versicherungen das eigene Risiko verringern.

    Gut dass die Versicherung hier gescheitert ist. Solange es keine Helmpflicht gibt, kann mir doch wohl keiner vorwerfen mich fahrlässig verhalten zu haben.


    Es würde viele vom Fahrradfahren abhalten wenn sie gezwungen wären einen Helm zu tragen.


    Dass es für Sporträder eine Helmpflicht gibt, ist mir neu.


  • In Australien haben sie vor vielen Jahren eine Helmpflicht für Radfahrer eingeführt, mit dem Effekt, daß dort immer weniger Leute radfahren.


    Eines der schönsten Dinge am Radfahren ist doch, daß man sich unbeschwert auf den Sattel schwingen kann und in relativ kurzer Zeit (schneller als mit der KVB auf jeden Fall) zu seinem gewünschten Zielort gelangt. Ich muss kein Ticket ziehen, ich muss nicht tanken und ich spare trotzdem viel Zeit damit. Wenn man eine Helmpflicht einführt, muss man dann an seinen Zielorten auch jedesmal dieses klobige, sperrige Ding mit herumschleppen. Beim Einkaufen, bei Freunden, auf einer Party (wirklich toll ^^). Da hat sich das Unbeschwerte schnell erledigt. Helme sind teuer, unbequem und gehen beim Herumschleppen schnell kaputt oder werden auch schonmal gerne liegengelassen. Wenn ich einen Helm tragen müsste würde ich sehr viel weniger radfahren wollen.

  • escape: Knautschzone zwar nicht, aber eine Knutschzone! :D


    Wäre doch doch schön, käme die Helmpflicht und die würde die Leute vom Radfahren abhalten. Man traut sich ja kuaum noch auf die Straße! Die meisten Radfahrer kennen keine Verkehrsvorschriften. Weder Bürgersteig, noch rote Ampeln finden Beachtung! Fußgänger können vielfach nur noch zur Seite springen, sofern sie dazu in
    der Lage sind. Vierle Radfahrer toben ihre Arroganz im Verkehr aus. Die fühlen sich als die besseren Menschen, wobei die auch nicht "abgasfrei" sind! Frau Tull von den Grünen hat sich mal im Verkehrsausschuss darüber beschwert, dass Autofahrer zunehmen bei rot fahren. Meine Antwort: Die sind das als Radfahrer so gewöhnt! Betretenes Schweigen im Saal!

  • Dass es für Sporträder eine Helmpflicht gibt, ist mir neu.

    Mag sein, dass das nur versicherungstechnisch gilt. Ich hatte es nebenbei aufgeschnappt.


    "Wenn ich einen Helm tragen müsste würde ich sehr viel weniger radfahren wollen." Das ist das Hauptargument der derjenigen, die keine Helmpflicht wünschen. Da sind wir wieder bei der Frage, wieviel Eigenverantwortung dem Menschen zugetraut wird.


    Ich soll doch nicht wirklich glauben, dass sich Radfahrer grundsätzlich anders verhalten als andere Verkehrsteilnehmer, Schnööf?? Immer gut, wenn man einen bösen Buben ausgemacht hat, oder wie?
    Radfahrer fahren schon mal bei Rot? Tun sie, sie überschätzen sich manchmal, genauso wie Fußgänger, die schnell noch über die Straße flitzen, oder wie Autofahrer, die "plötzlich" auf Straßenbahnschienen stehen.


    Im Straßenvekehr ist vorausschauendes Verhalten gefragt ... und Rücksicht, oder Respekt. Für alle Teilnehmer :thumbsup:



    Speziell in städtischen Räumen funktioniert Verkehr nur, wenn er gedrittelt ist: Auto, ÖPNV, Fahrrad. Anstatt gegen Fahradfahrer "mobil" zu machen, wäe es besser, diese Alternative zu fördern.

  • Den Appels Ejon frag ich jetzt mal nicht.

    Warum nicht ? 8)


    Ich persönlich bin für Helm aber ohne Pflicht. Muss eigentlich jeder für sich selbst entscheiden. Fakt ist, meiner Frau hat der Helm vermutlich das Leben gerettet bzw. vor sehr schlimmen Verletzungen bewahrt. Sie fuhr übrigens ziemlich langsam. Hat sich aber wohl, wie wir anhand der Schäden am Fahrrad nachvollzogen haben, überschlagen.


    Fakt ist aber auch, dass ich zuletzt mit einem Sack Lehmputz a 30 kg auf der Schulter durch den alten Bauernhof bei uns getrabt bin, die Menschen waren vor 300 Jahren alle kleiner - wie als ich - soll heissen "Volltreffer gegen Balken mit Rübe im vollen Galopp". ;( Da hatte ich keinen Helm an.

    Knautschzone zwar nicht, aber eine Knutschzone!

    Also Knutschzone mit Helm jibbet anführisch nicht. Wenn beide einen Helm anhaben, muss man beim knutschen schon sehr flexibel sein, macht aber trotzdem Spass ^^


    Übrigens die erste Frage in der Leitstelle als ich bei dem Unfall mit meiner Frau den RTW rief war " Hatte die Verunglückte einen Helm auf ?"


    Juhd, ejal, man braucht m. E. nicht immer den Gesetzgeber.


    Aber, wer gemeinsam mit Appels Ejon eine Fahrradtour unternehmen will unterliegt der Helmpflicht ! Ansonsten fahre ich alleine. :thumbup:


    Wenn ich mir allerdings so manche Kommentare zu der Helmpflicht bei Radfahrern so ansehe kann ich nur mit dem Schopf kütteln wie verbissen da die Helmgegner und Helmbefürworter " kämpfen"


    Ich habe mal innerhalb solch einer Diskussion einen coolen Satz gelesen " Wer was im Kopf hat, schützt das auch" ( Ausnahme "Niedriger Fachwerkbau mit Deckenbalken und Lehmputz auf der Schulter )


    In diesem Sinne

    Macht ett mal juhd
    Appels Ejon


    Übrigens
    Anfürsich wollte ich es nicht verraten. Aber Ejon ist mal wegen ohne Helm fast ertrunken ! ;(
    Sauna in Kerpen. Ejon schwimmt schön jemütlich auf dem Rücken, wie eine atemberaubende junge Schönheit aus der Sauna tritt, an den Beckenrad jeht, und mit sportlichen Dehn- und Streckübungen beginnt. Fasziniert guckt sich der Ejon rückenschwimmend diese Schönheit an und schwimmt immer weiter. Nur jedes Becken ist irgendwann zu Ende. Der Arbeitskollege vom Ejon hat das Unglück kommen sehen :D :D :D ist ins Becken gesprungen und hat den Ejon mit einer dicken Beule ;( aus dem Wasser rausgeholt.
    Am nächsten Tag haben alle Arbeitskollegen zusammengelegt und dem Ejon einen "Helm für die Sauna" geschenkt ;)

  • Hallo zusammen,


    nur mal kurz zu mir - pro Jahr fahr ich etwa fünf- bis sechstausend Kilometer pro Jahr, eigentlich nur mit Helm. Sollte ich ihn mal vergessen haben, fühl ich mich irgendwie nicht wohl. Ob es nur "Gewöhnung" ist, weiß ich nicht, hatte jedenfalls schon mehrmals "Gelegenheit" zu merken, daß ein Helm auch helfen kann, wie z.B. im Winter mal bei leichter Schneedecke an einem flachen Bordstein weggerutscht, seitlich aufgeschlagen. Wäre sicherlich ohne Helm nicht ganz so glimpflich ausgegangen. So meine Erfahrung. Genauso, wie ich schon öfters beobachtet habe, daß sich einige mit Helm ganz offensichtlich zu sicher fühlen, als wenn ein Helm auch gleichzeitig eine Ganzkörperrüstung wäre oder ganz toll schützt, wenn man ihn lässig am Lenker baumeln läßt... Aber die Erfahrungen kann jede(r) selbst machen.


    Ich bin gegen eine HelmPFLICHT, es sollte jedem selbst überlassen bleiben. Wir hätten sonst nur noch mehr Verwaltungsaufwand und Grundlagen für grundlose Verwarnungen. Daher finde ich es gut, daß das Gericht dem Versuch der Versicherung, sich aus ihrer Pflicht herauszuwinden, einen Riegel vorgeschoben hat. Hätte es zugestimmt, wäre es eine "Helmpflicht durch die Hintertür" geworden. Die hätte ich schlimmer gefunden, als eine offizielle. Bei diesen weiß man wenigstens, woran man ist.


    Und es stimmt - so ein Helm kann auch sehr unpraktisch sein, wenn man mal eben was einkaufen oder auf die Bank geht. Wenn man ihn anbehält, ist es unhöflich. Zieht man ihn aus, weiß man meist nicht, wohin damit. In den Händen halten? Wie dann die Karte o.ä. aus dem Portemonaie nehmen? Zwischen die Zähne klemmen? Sieht doof aus... auf dem Tresen ablegen? Sieht unverschämt aus...


    In diesem Sinne,
    der Segler

  • Es beruhigt mich, dass diejenigen, die viel Fahrrad fahren, auf Vernunft setzen, die sie selbst auch anwenden.


    Bleibt die Frage, wer genau dann immer nach den Verboten ruft?? Menschen, die erst reagieren, wenn es teuer wird ... oder doch nur die verkappten Dogmatiker :thumbdown:


    P. S. Willkommen im Club, Segler!

  • nur mal kurz zu mir - pro Jahr fahr ich etwa fünf- bis sechstausend Kilometer pro Jahr, eigentlich nur mit Helm.

    Das ist aber mal ne Hausnummer.
    So viel fahr ich nicht mal mit dem Auto.

    Bleibt die Frage, wer genau dann immer nach den Verboten ruft??

    Die üblichen Gutmenschen, die einfach wissen was gut für uns ist und uns für zu blöd halten das selbst zu wissen.


    Nichtraucher, die keine Kneipe von innen kennen aber vehement dafür eintreten, dass man da nicht raucht.
    Helmträger auf dem Fahrrad, die es nicht einsehen dass das nicht alle toll finden.
    Diese Sorte wird immer mehr.


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