Was ist los in Lamaland?

  • 68% Mehrheit für die Regierungspartei bei gerade mal 31% Wahlbeteiligung? Das ist doch keine Diktatur mehr...

    Selbst diese 31 % sind gelogen. Es waren keine 10 % bei der Wahl, wie mir ein Insider der CNE heute morgen mitteilte.


    Diese Wahl wird vorlaeufig die letzte gewesen sein, weil es im Parlament keine Opposition mehr gibt.

    Von daher kann man schon von einer Diktatur sprechen, wenn der Praesident sogar den Obersten Richtern vorschreibt, wie die Urteile auszusehen haben.


    Wir sind ein Unrechtsstaat schlechthin. Prozesse gewinnst du nur noch, wenn du ein Verwandter oder "guter" Freund Maduros bist. Ansonsten sieht es gaaaaaaaanz schlecht fuer die Beklagten aus :cursing::thumbdown:


    Hier ein kleiner Ausschnitt eines Artikels aus der "Luegenpresse" Spiegel :


    Es fehlt in Venezuela an Lebensmitteln, Medikamenten und Dingen des täglichen Bedarfs. Ein großer Teil der Menschen in dem südamerikanischen Land lebt in Armut.


    Frage mich gerade, welche Dinge des taeglichen Bedarfs fehlen. Nahrungsmittel und Medikamente gibt es in Huelle und Fuelle. Jedenfalls die notwendigsten.

    Das Problem sind nicht die Nahrungsmittel, die sind reichlich vorhanden. Die finanziellen Mittel der Armen reichen nicht, um die teuren Lebensmittel zu kaufen.


    Der letzte Satz des Artikel ist korrekt. Aber diese "Erkenntnis" ist viele Jahrzehnte alt und hat nichts mit Maduro zu tun.



  • Hat der "Insider" denn auch andere Ergebnisse im Blick, als die seines eigenen Wahlbezirks?

    Was die flächendeckenden(!) Angebote von Lebensmitteln, Medikamenten und Dingen des täglichen Bedarfs anlangt, bin ich gespannt, ob diese "Hülle und Fülle" auch nach den jetzt durchgestandenen Parlamentswahlen bestehen bleibt. Bislang sah es nach Wahlen ziemlich trübe aus.

    Naja, zur Not kommt ...öhm... 'Hilfe' vom großen Bruder aus Fernost.


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  • Ich habe Info aus Caracas von einem CNE Mitglied. Also jenen Personen, die die Wahl organisieren und die Stimmen auszaehlen.

    Kenne noch Zeiten, da haben die Menschen 10 Stunden in Schlangen vor den Wahllokalen gestanden.

    Tja, und Sonntag? Ein paar Nasen haben sich in den Raeumen verloren.


  • Sowas kannst du uns einfach über das Internet mitteilen? Ohne VPN?

    ja, kannst du nicht lesen ?

    Also in China wärst du jetzt längst in einem dunklem Van verschwunden.

    Und Du waerst in China laengst hingerichtet worden, wenn Du die Fuehrung dort so beleidigst, wie Du es hier ungeschoren im Bloegchen ausleben kannst.

  • Zur Abwechselung mal wieder etwas Informatives.


    Seit Jahren verbreitet die Opposition ueber die Handies Informationen, die fast nur aus Wuenschen und Falschinfos bestehen. Diese Luegner und Betrueger unterscheiden sich kaum von der augenblicklichen Regierung.

    Nach der Wahl von Biden erzaehlen die uns tatsaechlich, dass Trump fuer weitere vier Jahre gewaehlt wurde und Biden wegen Betruges ins Gefaengnis muss.


    Diese oppositionellen Banditen brauchen wir so wenig wie die derzeitige Regierung.

    Leider ist nichts Serioeses in Aussicht, sodass man geradezu froh sein kann, dass die korrupten Chavistas weiterhin an der Macht bleiben.


    Beschaemend ist, dass der selbsternannte oppositionelle Guaido von ueber 50 Staaten der Welt als Praesident anerkannt wird.

    Mit was fuer einer Clique sie es zu tun haben, scheint kein Land so recht zu wissen ??




  • Bisher bin ich fast ausschliesslich nur auf die politischen Zustaende in Venezuela eingegangen, als die Frage gestellt wurde: Was ist los im Lamaland Venezuela?


    Deshalb moechte ich fairerweise die Situation im taeglichen Leben beantworten.

    Fest steht, dass sich die seit der Machtuebernahme von Chavez Jahr fuer Jahr veraendert und auch verschlechtert hat, wenn man die Einkommensfrage beruecksichtigt.

    Als ich vor 22 Jahren nach Venezuela reiste, wurde meine damalige Freundin aus Caracas recht gut fuer ihren Buerojob bezahlt. D.h. sie bekam umgerechnet 1000 DM netto ausgezahlt.

    Die Loehne auf dem Lande waren bedeutend niedriger. Also wie fast ueberall auf der Welt.

    Das Verhaeltnis der Verbraucherkosten zu den Loehnen war luxurioes. Was so viel wie ausreichend zum Leben heisst. Nahrungsmittel, Miete und Kleidung konnten leicht bezahlt werden.

    DAS aber sieht mittlerweile nach 21 Jahren "Socialismo" ernuechternd aus.

    Die Kosten des taeglichen Lebens, vor allem Nahrungsmittel, steigen fast taeglich, aber die Minimumloehne verharren Monate in gleicher Hoehe.


    1 kg Reis z.B. kostet knapp 1 1/2 $. Klingt fuer einen Deutschen vielleicht gar nicht so teuer? Abenteuerlich wird es aber dann, wenn man weiss, dass der Mindestlohn bei weniger als einem Dollar liegt.

    Seit Jahren frage ich mich, wie es moeglich sein soll, dass ein Arbeiter oder Angestellter damit seine Familie ernaehrt ??

    Bisher haben all jene, die ich fragte, "hoeflich" geschwiegen.

    Das hatte einen Grund. Sie wollten mir nicht anvertrauen, dass sie betteln oder klauen gehen muessen.


    Fuer einen Auslaender mit Euros oder Dollars gestaltet sich das Leben bei uns natuerlich bedeutend paradiesischer.

    Aber auch die Selbststaendigen in Vene verdienen ueberdurchschnittlich gut. Wer Fincas oder Haziendas besitzt, hat vorlaeufig finanziell ausgesorgt. Allein vom Milch- und Kaeseverkauf laesst es sich sehr gut leben.

    Techniker und Mechaniker sind stets gefragt und verlangen dementsprechend eine gute Bezahlung. In Dollars wohlgemerkt. Die sind mittlerweile zur Parallelwaehrung mutiert.

    Man kann sich leicht ausmalen, wer hier zu den Gewinnern und Verlierern gehoert. Strom-, Wasser- und Gaskosten gibt es nicht. Also wenn es vom Staat geliefert wird.

    Leider ist der Staat in der Hinsicht etwas schwach auf der Brust, was die Lieferung angeht. Mangelnde Wartung und Produktion verhindern regelmaessige Versorgung.

    Es geht also nur ueber Privatfirmen, die durch Bestechung zumindest an Wasser kommen und dies mit Tanklastzuegen an die Bevoelkerung verkaufen.

    Das Hauptproblem in Vene ist momentan nicht etwa das Coronavirus, darueber spricht ueberhaupt keiner, sondern der Benzinmangel.

    Ich wohne in einem Land mit den groessten Oelreserven und bekomme tagelang keinen Sprit.

    Ich weiss nicht, ob es so etwas in einem anderen Land der Welt gibt.

    Mangel wohin man blickt. Selbst Bargeld ist so knapp, dass man dafuer, wenn man es "verkauft", 200 % mehr per Ueberweisung bekommt. Oder halt billiger einkaufen kann.


    Falls jemand noch Fragen zum Leben allgemein hier im Sonnenland hat, darf sie ruhig stellen :):thumbup:


  • Bargeld wird auch hier immer rarer. Seit Corona wird mehr und mehr nur noch digital bezahlt ... weil auch Geld als potentieller Überträger verdächtigt wurde. Wahrscheinlich ist es auch politisch gewollt. Falls du noch mitbekommen hast welchen Aufstand wir hier in Deutschland in den 80zigern wegen einer Volkszählung machten ... heute sind wir so gläsern als Bürger wie noch nie. Das Finanzamt schaut auf alle Konten und da bar oft „schwarz“ ist, würde man es am liebsten ganz aus dem Verkehr ziehen. Mir passiert es oft gar kein Bargeld mehr dabei zu haben.

    Kann man in Vene eigentlich auch digital arbeiten? Ich meine wie sieht es mit einem schnellen Internet aus? Für manche Berufe ja unabdingbar, ich z.B. kann ohne Internet gar nicht arbeiten und arbeite mit großen Datenmengen in alle Welt. Glasfaserausbau ist hier in D ein Problem, geht alles zu langsam, andere Länder sollen da weiter sein.

  • Zitat

    Mich wirst du selten mit weniger als 200 € Cash antreffen. Jede Jeck es anders ..

    Das ist gut so ;) ... hier auf dem Land sind Geldautomaten rar oder teuer, da ist die Kontokarte schneller gezückt, allerdings konnte man sich auch beim Einkaufen Bargeld auszahlen lassen, weiß gar nicht ob die Supermärkte das jetzt auch noch anbieten. .. hmmm

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