50. Münchner Sicherheitskonferenz

  • Ganz offiziell ist das eine private Veranstaltung, aber es treffen sich da keine Privatleute. Unter dem Motto: Frieden durch Dialog wird das weltweit größte Treffen von Außenministern/Sicherheitspolitikern, Militärs und Rüstungsindustriellen organisiert.


    Gesponsert wird auch "ganz privat" ... von der Bundesregierung und etlichen deutschen Industriekonzernen, u. a. Krauss-Maffei, die ja schon lange mit ihren Panzern in Krisenregionen für Sicherheit sorgen :D


    Ganz neu zum Jubiläum: Unser Bundes-Gauck hält die Eröffnungsrede und fordert von den verschlafenen, bequemen Deutschen, endlich mehr internationale Verantwortung zu zeigen. Beim NSA-Skandal fehlten ihm noch die Worte. Ein Vergleich mit der Stasi war wohl zu gewagt, weil die noch mit Papier arbeiten musste.


    Jetzt ist militärische Präsenz gefragt und Zurückhaltung Duckmäusertum??


    Militärische Präsenz zum Schutz deutscher Interessen ist im Weißbuch der Regierung verankert. Köhler war so unvorsichtig, darauf zu verweisen ... und musste zurücktreten :thumbdown:


    Militärische Präsenz ist "für Deutschland" schon deshalb interessant, weil die vielbeschworene Wirtschaft -oder doch nur einzelne Konzerne und da die Oberen??, mit Waffenexporten gaaanz viel Geld verdienen.


    Die deutsche Wirtschaft profitiert vor allem auch vom Waffenexport, selbstredend auch in Krisenregionen. Sonst braucht man ja gar keine Waffen.


    Wenn die deutsche Außenpolitik jetzt eine Kehrtwende einleitet, dann bitte nicht im Zeichen von Sicherheit und Freiheit. Das ist Verdummung :thumbdown:

  • Ganz neu zum Jubiläum: Unser Bundes-Gauck hält die Eröffnungsrede und fordert von den verschlafenen, bequemen Deutschen, endlich mehr internationale Verantwortung zu zeigen.

    Da hat er eigentlich recht. Wer überall mitbestimmen will (UN-Sicherheitsrat etc.) muss auch schon mal in den sauren Apfel beissen. Wir waren ja auch im Prinzip selten dagegen, haben mit viel Geld und logistischer Unterstützung teilgenommen, aber keine Bodentruppen.


    Allerdings muss man sich fragen: Was hat das militärische Eingreifen der anderen Verbündeten denn gebracht? So wie ich das sehe gar nix, davon abgesehen, dass die halbe Welt sie nun hasst.

    Die deutsche Wirtschaft profitiert vor allem auch vom Waffenexport, selbstredend auch in Krisenregionen. Sonst braucht man ja gar keine Waffen.

    Genau. Und deshalb sollten wir uns weiterhin darauf beschränken Waffen zu liefern und dafür zu sorgen, dass den Deppen nicht die Munition ausgeht. Auf diese Art haben unsere Arbeitslosen was zu tun und deren Arbeitslose erschiessen sich gegenseitig.


  • Ja genau.
    Die einen Deutschen liefern den Amis kein Gift für Giftspritzen mehr,
    während die anderen olle G3´s nach Afrika verramschen,
    die irgendwer irgendwann wieder mit viel Geld einsammeln muß.
    Jobmaschine Tot.
    :thumbup:


    Wenn ich jetzt noch die Klamotten die ich in die Altkleidersammlung gebe mit Pocken verseuche
    könnte ich doch bestimmt von der Pharmaindustrie einen "Berater" Posten abstauben und so auch
    Persönlich ein wenig partizipieren...?

    .
    .
    .

    Verrückte ?? Verrückte explodieren nicht wenn das Sonnenlicht sie trifft, ganz egal wie verrückt sie sind. :pinch:

  • Wenn ich jetzt noch die Klamotten die ich in die Altkleidersammlung gebe mit Pocken verseuche

    Dann lass dich aber nicht "erwischen" :D


    Immer wieder stoße ich darauf, dass verbrecherisches Verhalten dadurch heruntergespielt wird, dass man demjenigen, der erwischt wird, Dummheit nachsagt, hää??


    Wer so argumentiert, unterstützt verbrecherisches Verhalten ... :thumbdown:


    "Andere machen das auch" war noch nie eine Grundlange für verantwortungsbewusstes Handeln, oder seh ich das falsch?

  • Die Deutschen, weil im Zentrum Europas beheimatet, sollen mehr 'Verantwortung' übernehmen?
    Aha.
    Dann aber mal flott die Rüstungsexporte runterfahren, Volkes Stimme zu Auslandseinsätzen berücksichtigen und die neuerkorene 'Mutter' der Kompanie(Warum brauchen erwachsene Männer eigentlich dauernd eine 'Mutti' ??) in ihrem Einsatzeifer bremsen.


    Vielleicht hätte man der geballten Ladung politischer Erfahrung und kluger Beobachtung einiger Uralt-Politprofis mehr Aufmerksamkeit zollen sollen, als ich das den Medien bisher entnehmen konnte.
    FAZ-online berichtete:

  • Die NATO hätte schon vor zehn Jahren aufgelöst werden sollen. Wofür brauchen wir sie noch? Die Sovjetunion ist ohnehin Geschichte und existiert nur noch in den Köpfen der ewiggestrigen Transatlantiker wie Obama und Gauck. Stattdessen zwingt uns die Bündnistreue in Staaten militärisch einzugreifen, in denen wir garnichts verloren haben. Dazu werden wir von unseren eigenen Bündnispartnern auch noch stärker ausspioniert als sie es mit unseren Feinden tuen.


    Wer sind unsere Feinde überhaupt noch? Ein paar Terroristen, die höchstens mal Sprengstoffanschläge verüben. Das ist kein Vergleich mehr zu der Bedrohung kommunistischer Panzerarmeen, Bomberstaffeln und Nuklearraketen. Wir brauchen keinen Schutz mehr durch die Weltpolizei. Das Raketenschild, welches sie in Polen und Tschechien gegen Russland errichtet haben, hat uns außenpolitisch nur Ärger eingebracht. Ich bin mir auch ziemlich sicher, daß die Russen nicht einen ihrer größten Gaskunden mit Atomwaffen vernichten wollen. Aber die NATO ist da wohl anderer Ansicht.


    Nun verlangt unser sich offen zum Neoliberalismus bekennender Bundespräsident, daß wir uns in der Welt mehr arrangieren sollen. Wohl militärisch. Was das bringen soll erklärt er nicht. Aus den Kriegen der Vergangenheit scheint Gauck auch nichts gelernt zu haben. Oder es interessiert ihn einfach nicht. Für die Wirtschaft sind Kriegseinsätze im Ausland natürlich lukrativ. So ehrlich würde unser Gauckler aber sicher nicht daherreden wollen.
    Er will ja auch nicht selbst zur Waffe greifen. Das dürfen deutsche Söhne für ihn erledigen.


    Ich habe nichts dagegen die Welt weiterhin mit Waffen zu beliefern. Waffen schaffen Ordnung. Eine Welt mit Waffen ist immer noch friedlicher als eine Welt ohne. Wenn irgendwelche unterentwickelten Länder meinen sich bekämpfen zu müssen, dann sollen sie halt. Wenn sie sich gegenseitig mit deutschen Waffen erschiessen haben wir wieder ein paar Idioten weniger auf der Welt.
    Ich will nur selber nicht zu einen dieser Idioten werden nur um den Wohlstand unseres Präsidenten und seiner Clique zu erhöhen. Ich will auch nicht anderen Ländern, Gesellschaften und Kulturen unsere Ideologie und Lebensweise aufzwingen. Die müssen selber wissen, was sie glücklich macht.


    Dann aber mal flott die Rüstungsexporte runterfahren, Volkes Stimme zu Auslandseinsätzen berücksichtigen und die neuerkorene 'Mutter' der Kompanie(Warum brauchen erwachsene Männer eigentlich dauernd eine 'Mutti' ??) in ihrem Einsatzeifer bremsen.

    Warum brauchen Erwachsene generell einen Vater Staat? Sind die nicht alle vernünftig genug um ohne eine überordnende Gewalt sich zu benehmen? ^^

  • Die Deutschen, weil im Zentrum Europas beheimatet, sollen mehr 'Verantwortung' übernehmen?

    Nein, wir könnten auch am Rand liegen.

    Wer sind unsere Feinde überhaupt noch? Ein paar Terroristen, die höchstens mal Sprengstoffanschläge verüben. Das ist kein Vergleich mehr zu der Bedrohung kommunistischer Panzerarmeen, Bomberstaffeln und Nuklearraketen.

    Die waren mir ehrlich gesagt lieber.


  • Nein, wir könnten auch am Rand liegen.

    Wohl kaum.
    Eine Randlage brächte Deutschland weder so viele direkte Nachbarn -inklusive deren berechtigter Interessen- ein, noch wäre es nach dem Krieg geteilt und zwei unterschiedlichen ideologischen Blöcken zugeordnet worden.
    Gerade die zentraleuropäische Lage bestimmt Deutschlands politische Situation, schon seit Jahrhunderten.



    Warum brauchen Erwachsene generell einen Vater Staat? Sind die nicht alle vernünftig genug um ohne eine überordnende Gewalt sich zu benehmen? ^^

    Gute Frage.
    Wobei ich im 'Vater Staat' eine anonyme Größe sehe, während 'Mutti' konkret Merkel meint und v.d.Leyen neuerdings ebenfalls Mutterrolle in der Politik übernehmen muss.
    Als 'Papa' wurde hingegen nur Theodor Heuss bezeichnet. Das war kurz nach dem Krieg, als die Deutschen ohnehin nach einer Leitfigur riefen, die nicht 'Führer' hieß ... ^^

  • Warum brauchen Erwachsene generell einen Vater Staat?

    Vater Staat? Och nö!


    Ein Staat entsteht, wenn man Gemeinschaftsaufgaben überträgt, damit nicht jeder selbst Schulen und Straßen bauen, oder zur Sicherheit mit der Knarre rumlaufen muss. Das ist ein Zweckbündnis, das jederzeit zu korrigieren sein müsste.


    Problematisch wird es dann, wenn der Staat sich Vaterland nennt, dann geht es meist um Krieg. Und der ist schon seit Erfindung des Knüttels ein Verbrechen ... meint Dürrenmatt.

  • Ich versuchs mal mit Küchenpsychologie: Deutsche Männer werden vermehrt von Frauen erzogen. Bei Scheidungskindern fehlt häufig eine Vaterfigur. Dazu ist man später häufiger und länger Single, als es bislang der Fall war. Frauen sind zudem auch nicht mehr das was sie mal waren ^^
    Männer suchen wohl einfach nach weiblichen Bezugspersonen.

    Gerade die zentraleuropäische Lage bestimmt Deutschlands politische Situation, schon seit Jahrhunderten.

    Spielt unsere geographische Lage denn wirklich noch eine Rolle in unserer globalisierten und vernetzten Welt? Wir waren einst das Zentrum sämtlicher wohlhabenden und agressiven Hochkulturen. Aber mittlerweile sind uns Europäern nach etlichen Kriegen die Zähne gezogen worden und die Spitze des globalen Wohlstandes sind wir auch schon lang nicht mehr.

  • Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 365 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstellen Sie ggf. ein neues Thema.