Der Fall Tebartz-van Elst

  • Ich würde jedenfalls immer daran denken müssen, was mit dem Geld geschieht, oder wahrscheinlich geschieht, oder geschehen könnte. Und deshalb wird er nicht mehr in seinem "Job" zurückkehren.


    Kann so sein, muss aber nicht.


    Ohne die mediale Hexenjagd wäre es auch bei den Menschen vor Ort geblieben. Wenn die nicht mehr mit ihm kar kommen, so soll er gehen.


    Und jetzt? Sollte er zurückkehren stehen da ein Dutzend Ü-Wagen, die die örtliche Gemeinde einen Dreck interessiert und nur Interesse daran haben den Bischof zu grillen.
    War schon bei Kachelmann so. Hauptsache mit Dreck werfen und Sendezeit voll kriegen. Die Sache rückt immer mehr in den Hintergrund.

  • Abgesehen von unkontrollierten Geldausgaben -möglicherweise hat er da einiges aus dem Blick verloren und ist falsch beraten worden, wird Tebartz von Elst Faschaussage vorgeworfen. Auch da kann ich ihm zugestehen, dass er keine Ahnung hat, was ein Upgrading bedeutet. Weltfremd eben.


    Bleibt noch sein hierarchischer Führungsstil. Der ist ein Bestandteil der katholischen Kirche. Wenn er in seinem Fall besonders hervorgehoben wird, war er möglicherweise besonders ... ??




    Wer auf Kritik - und sei sie noch so überzogen, nur damit antwortet, dass er den Kritikern verzeiht, ist jedenfalls kein Vorbild für christliche Demut. Wer die von anderen fordert, sollte sie aber doch zumindest im Ansatz vorleben können. Verlang ich da zu viel?


    Wenn Bischöfe mit Bankvorständen verglichen werden möchten, können sie so weitermachen wie bisher. Aber wir haben schon genug Bankvorstände ... auf die Bischöfe kann ich da glatt verzichten :thumbdown:


    P. S. Tex
    Scheiterschaufen war eine blöde Replik. Ich weiß nur, dass da bisher hauptsächlich Frauen geendet sind. Für Gleichberechtigung mach ich mich an der Stelle jedenfalls nicht stark.

  • Dass der noch amtierende Bischof ein Recht darauf hat, nicht an den Pranger gestellt zu werden, ist klar. Aber hat er nicht - nach allem, was wir wissen - sehr viel dazu beigetragen?


    Außerdem stellt dieser Bischof in meinen Augen nur die Spitze des Eisbergs dar. Ich habe es hier schon mehrmals geschrieben, aber zeigt dieser Fall nicht, dass das Verhältnis Staat-Kirche neu geordnet werden muss?


    Nein, hier geht es nicht um einen Amtsträger, der den Kontakt zur Realität verloren hat. Jeder Politiker, Gewerkschafter oder Wirtschaftskapitän in gleicher Lage hätte zurücktreten müssen.


    Ginge es nur darum, dass die katholische Kirche ein eingetragener Verein wäre, dann interessierte es mich überhaupt nicht, wie teuer die Wohnungen der Spitzenfunktionäre wären. Aber die fehlende Trennung von Staat und Kirche macht die Sache zum Politikum.


    Und hat der kritisierte Bischof mal in der Öffentlichkeit den Versuch gemacht, seine Kritiker zu widerlegen? Nein, er fuhr nach Rom, aktivierte anscheinend seine Seilschaften (aus deren Sicht ist der deutsche katholische Klerus zu liberal - ja, das gibt es) und versuchte, irgendwie aus der Angelegenheit herauszukommen.

  • Hätte nicht gedacht, daß der Sack wieder so schnell aus dem Kloster will. ^^


    Ich halte das trotzdem für eine gute Bestrafung für Christen, vor allem für willfährige CDU- und CSU-Politiker. Dann werden sie sich zumindest ein paar Monate lang mal daran erinnern müssen wofür das C in ihrer Partei eigentlich steht :D

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