Sprachliches

  • Irgendwie seid ihr wat empfindlich in Deutschland ??
    Zuerst interessiert mich, wer die Liste erstellt ? Will eine Person oder eine kleine Gruppe "bestimmen", was "scheusslich" ist ?


    • "Ich duz Dich jetzt einfach mal."
    • (eher frech als scheusslich) ;)

    • "Unsere Werte werden hier mit Füßen getreten!"
    • (bei uns werden sie geklaut) :P :thumbdown:

    • "Es mag vielleicht zynisch klingen, aber…"
    • (Was ist gegen Klaenge einzuwenden ? ?( ^^

    • "Stück mal ein Rück!"
    • (Sicher, etwas bescheiden die Humorauswahl) :(
    • "Vielleicht sollten wir uns da auch mal an die eigene Nase packen."
    • (nicht scheusslich, aber etwas duemmlich)

    • "Dazu fällt mir ein Witz ein: (…)"
    • (mir auch meist, hahahaha) :thumbsup:

    • "Momentan fehlt uns einfach eine Partei wie die ... ."
    • (Halte ich fuer einen Verzweiflungsgedanken)

    • "Das kann man aber auch ganz leicht selber machen!"
    • (Was ist an der Feststellung "scheusslich"? Arbeitsverweigerer ?? ) ?(

    • "Tschau, tschau!"
    • (Das sagen wir hier in Vene jeden Tag ) :P
  • Wat biste empfindlich ... und dann noch KK :D

    Meinetwegen können wir gerne in die Psüchologie einsteigen. Scheußlich ist immer subjektiv.
    Es handelt sich vorwiegend um Floskeln, leere Worthülsen. Kürzlich las ich: Er floskelte wieder. Das hat mir gefallen 8)

    Der häufig genutzte Halbsatz mit dem "aber" ist besonders infam: er versucht zu verschleiern. Was anschließend geäußert wird, ist natürlich zynisch. Nach dem Motto. Ich will nichts gesagt haben, aber ... und dann geht das Geplapper los.

    Wem ein Witz einfällt, der lenkt vom Thema ab. ;)


    Ich könnte die Liste leicht ganz subjektiv ergänzen. Ich find' das Käffchen und das Sektchen scheußlich. Ich trinke keine Verniedlichungsformen :D

    P. S. Bei euch werden Werte geklaut? Ich glaub's ja, aber welche denn genau und wie?

    Bei uns ist "Tschau, tschau" keine Verabschiedung, sondern -speziell in der Verdopplung- eine modische Attitude. Braucht niemand :thumbdown:







  • Wow, so hat jeder seine "Scheusslichkeiten" .


    Also "Sektchen" halte ich auch fuer etwas uebertrieben. Wobei ich Verniedlichungen ja sehr mag.
    Vor allem das "Kaeffchen" gefaellt mir ausserordentlich gut. Hier in Vene werde ich oft zum "Kaeffchen" von den Nachbarn eingeladen.
    Die "Taesschen", in denen der Kaffee ruht, muss ich oft mit zwei Haenden entgegen nehmen, damit ich nicht daneben greife, so klein sind sie. 8) :P
    Nur, das sind alles Woerter, keine Saetze. Die Venezolaner z.b. verniedlichen gern alles, was klein ist. Der kleine Sohn wird "papi" gerufen, was so viel wie "Soehnchen" heisst. Aber auch "baron", obwohl der davon Lichtjahre entfernt ist. :rolleyes:


    Viel schlimmer finde ich hier das Wort "marico", das bei uns inflationaer gebraucht wird. Es heisst so viel wie "Schwuler". Das sagen sie in einem Satz mind. zwei- bis dreimal ausschliesslich zu Heterosexuellen. Hinzufuegen moechte ich, dass dieser begrenzte Wortschatz fast ausschliesslich nur von der bescheidenen Bildungsschicht benutzt wird.
    tja. ist wahrscheinlich in der ganzen Welt aehnlich, dass Floskeln gequaelt werden ? Und die Zuhoerer teilweise auch ??

  • Zitat

    von Sphinxie:


    Kleines Schmankerl aus der Sprachenkiste: Jüngstes Beispiel für sprachliche Eingriffe zum Vorantreiben der Gleichberechtigung der Frau aus dem Justizministerium: ein Gesetzestext nur im generischen Femininum (wie gut dass dies ein neutrum ist ;)), geschrieben, interessantes Experiment, unsere Gesetze sind nur für die Herren der Schöpfung formuliert, ich vereinfache stark, verfüge nur über ein einfaches Frauengemüt ;)), wir Frauen müssten uns gar nicht angesprochen fühlen von der herrlichen Juristerei ( grinz). @Grippie kennst du das? ;): Artikel der Zeit dazu


    Jau, erst rin in die Kartoffeln, dann wieder raus und zurück zu den Quallmännern....:S


    Es ist aber auch ein Kreuz mit der Höpperei zwischen grammatischem und biologischem Geschlecht, sofern der Unterschied überhaupt klar ist.

    Versucht mal einem Deutsch lernenden Ausländer verständlich zu machen, wieso es DIE Lampe, aber DAS Leuchtmittel heißt. Brennen tut die Funzel so oder so, oder auch nicht.


    Leuchten gibt's auch noch woanders: "Gender"-Sternchen in der Schriftsprache für uns Leser*innen. Ein wahrer Sternenhimmel, Milchstraßengleich.

    Aber wie diese Gendersternchen sprechen? Das klingt doch so, als hätte der/die Betreffende Schluckauf oder Ladehemmung. "Liebe Zuschauer...*... innen"

    Kommt euch dann auch völlig unpassenderweise "Zuschauer*außen" in den Sinn?


    Okay, ist albern, deshalb jetzt erst mal eine Käffchenpause für alle .;)

  • Apropos Gendern ... wieso heißt dat hier eigentlich Stadtmännchen? (jajaweißstadtmenschenzeiten), aber Stadtfrauchen, wäre sehr zeitgemäß ;). *wegduck*
    auch Kaffee trink.

    PS. Dein Ordnungsgedöns klappt nicht so wirklich, wenn's de immer alles umziehst. tz

  • Beim Stadtanzeiger hiess es noch Stadtmenschen, wenn ich mich recht erinnere. Der Name konnte aber natürlich nicht so übernommen werden.

    Aber wie diese Gendersternchen sprechen? Das klingt doch so, als hätte der/die Betreffende Schluckauf oder Ladehemmung. "Liebe Zuschauer...*... innen"

    Kommt euch dann auch völlig unpassenderweise "Zuschauer*außen" in den Sinn?

    Da gibt es mittlerweile noch schlimmere Auswüchse. Irgendwelche nutzlosen Akademiker aus Amiland haben sich für die politische Bewegung der sexuellen Minderheiten den Begriff LGBTQ+ ausgedacht. Und weil unsere transatlantische Lügenpresse ja jeden Amifurz mitschnüffeln muss, sprechen sie bei Homosexuellen oder Transsexuellen nun lieber von LGBTQ-Menschen.


    Da weiß aber auch niemand, wie man das nun aussprechen soll, mal abgesehen davon das die Abfolge dieser Konsonanten schon schwierig genug zu merken ist. Ich habe diesen Ausdruck noch nie jemanen mit seiner Zunge sprechen hören. Selbst die ganzen Homosexuellen in Köln benutzen diesen Begriff nicht in ihrem oralen Sprachgebrauch. Ich hoffe solche Schreibweisen und Unwörter sterben bald wieder. Wenn ich schwul wäre, würde ich es als Beleidigung auffassen, wenn mich jemand als LGBTQ-Mensch bezeichnen würde. Das klingt wie ein Aktenzeichen oder eine Katalognummer.

  • " ... Beschriftung von Toilettentüren;)"

    Schwebt dir schon ein sprachlichpolitischpassendes Design vor?:)


    Manchmal ist mensch ja ganz froh, wenn sich sprachlich korrekte Auswege aus dem Wortfindungsdilemma anbieten. "Verehrte Anwesende" ersetzt immer öfter das früher übliche "... Damen und Herren". Da finden sich auch die "LGBTQ+" Personen wieder.

    Leider muss man(:pinch:) bei solchen Ausweichmanövern ins Geschlechtsneutrale mit fiesen Fallen rechnen.


    Beispiel: derdie "Studierende" als Ersatz für "Student" und "Studentin".

    Nun ist ein Student/eine Studentin ein Mensch, der in einer Einrichtung des tertiären Bildungsbereichs eingeschrieben ist, beispielsweise Uni oder (Fach-)Hochschule, aber ist er/sie deswegen auch wirklich ein(e) Studierende(r)?

    Dies ist nämlich ein Individuum, das aktuell mit Wissensvermehrung beschäftigt ist. (Selbst ein Fahrplan kann "studiert" werden, ganz ohne Abitur und Hochschulzugang.)


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