Terror an einer Schule in Amerika

  • Werden demnächst Kettensägen, Ausbeinmesser & Co. nur noch gegen Waffenschein abgegeben?

    Schade, ich hatte auf eine sachliche Debatte gehofft.Für Satire habe ich bei dem Thema derzeit nicht sonderlich gute Antennen, sorry.



    ich bleibe dabei, dass eine Schreckschusswaffe sachgerecht gehandhabt keinen Schaden anrichtet. Wer allerdings so ein Ding aus kürzester Distanz oder "aufgesetzt" abfeuert, hat die Absicht zu verletzen.

    Ich hatte angemerkt, dass irgendwo ein Karton evtl. nicht der geeignete Aufbewahrungsort sei, und von "sachgerechter" Handhabung war bisher keine Rede.



    Du schriebst etwas von "nicht wirklich viel Unheil", diese relative Ungefährlichkeit hatte ich bestritten.

    weil man erkannt hat, dass die Partikel, die die Gasentladung nach vorn herausschleudert, und der Gasdruck selbst dem Schädigungspotential einer Schusswaffe gleichzusetzen sind.

    Im Nahbereich (1-2 Meter) erwischt es, bei Schüssen ins Gesicht, die Augen. Dies passiert durch unverbrannte Partikel des Treibsatzes, die dann im Auge abbrennen.

    Wie nah ist denn "sachgerecht", wenn ich eine Schreckschusswaffe handhabe?


    Ob, wie Tex anmerkt, 1 bis 2 Meter als kürzeste Distanz zu werten sind, bleibt dahingestellt.
    Die folgenschweren Augenverletzungen habe ich sehen und 'bearbeiten' dürfen. Kein Vergnügen.


    Neu ist nicht die Einstufung als Waffe, das war die Schreckschusspistole schon immer, sondern die strafrechtliche Gleichsetzung mit einer Schusswaffe.

    Ja, nichts anderes berichtet die Hamburger Illustrierte 2003, die ich zitiert hatte:

    Der BGH stuft neuerdings eine geladene Schreckschußwaffe als Waffe im strafrechtlichen Sinne ein,
    Zitat aus dem BGH-Beschluss GSSt 2/02:...


    Hätte ich wirklich betonen müssen, dass es in dieser Debatte um Missbrauch von Waffen geht?
    ?(

  • Schade, ich hatte auf eine sachliche Debatte gehofft.Für Satire habe ich bei dem Thema derzeit nicht sonderlich gute Antennen, sorry.

    So unsachlich war meine Bemerkung nicht. Es stellt sich doch nun wirklich die Frage, was im Sinne der Gesetzgebung als Waffe betrachtet und somit für den Normalbürger verboten werden muss. Über scharfe Schusswaffen müssen wir nicht diskutieren. Die "Scheinwaffen" (Schreckschuss/Gas) müssen seit 2003 registriert sein. Man benötigt einen "abgespeckten" Waffenschein. Für den Erwerb bestimmter Messer und anderer "Nettigkeiten" (Morgensterne, Schlagringe, Armbrüste, etc) gelten ebenfalls Einschränkungen und/oder Verbote.


    Von der Gesetzgebung her sind wir in Deutschland gut aufgestellt. Aber was helfen diese Gesetze gegen potentielle Attentäter, die sich Waffen besorgen WOLLEN? Ich bin ziemlich sicher, dass ich mit 1.000 Euro in der Tasche noch vor dem 4. Advent im Besitz einer scharfen Waffe nebst Munition sein würde.

    Du schriebst etwas von "nicht wirklich viel Unheil", diese relative Ungefährlichkeit hatte ich bestritten.

    Gut. Ich hätte es anders formulieren sollen. Ich bilde mir nichts darauf ein, vier Jahre Soldat gewesen zu sein. Aber ich habe dort den Umgang mit Waffen gelernt. Ich habe nicht nur gelernt, was man mit Waffen machen kann, sondern auch, was man mit Waffen tunlichst NICHT machen sollte. Deswegen kann ich von mir selbst behaupten, dass von einer Gaspistole die ich handhabe, keine Gefahr für Dritte ausgeht. Da grundsätzlich den Schluss zu ziehen, dass solche Waffen nicht so gefährlich sind, war falsch.

    Ich hatte angemerkt, dass irgendwo ein Karton evtl. nicht der geeignete Aufbewahrungsort sei, und von "sachgerechter" Handhabung war bisher keine Rede.

    Hier habe ich wohl etwas zu flapsig geschrieben. Selbstverständlich weiß ich, wo ich die Gaspistole aufbewahre. Und ich habe sie auch während des Umzugs an mich genommen und selbst in der neuen Wohnung verstaut. Sie ist dort sicher verwahrt.



  • Danke für deine Antwort, Compi!


    Bleibt für mich noch ein Diskussionspunkt:

    Aber was helfen diese Gesetze gegen potentielle Attentäter, die sich Waffen besorgen WOLLEN? Ich bin ziemlich sicher, dass ich mit 1.000 Euro in der Tasche noch vor dem 4. Advent im Besitz einer scharfen Waffe nebst Munition sein würde.

    Vielleicht sehen wir das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln?


    Dass politische Attentäter keine Mühe haben, an Waffen zu kommen, bestreitet wohl niemand.
    Wenn du mir sagst, dass auch dir das in kürzester Zeit gelänge, werde ich dir das glauben müssen.


    Aber beim vorliegenden Themenbereich Amoklauf in Schulen geht es um Jugendliche, oft halbe Kinder.
    Ich wage zu bezweifeln, dass ein -in unserem Fall- deutscher Jugendlicher problemlos und ohne Mitwisser eine Schusswaffe nebst Munition erwerben kann.
    Nicht ohne Grund waren es mehrheitlich elterliche Waffen, die entwendet worden waren.


    Falls ich mich irre und es auch für Jugendliche kaum Hürden gibt, an Schusswaffen zu kommen, halte ich eine Diskussion hierüber und in der Folge gravierende Veränderungen der Gegebenheiten für mehr als erforderlich!


    An dieser Stelle meine Frage -auch an bh_roth- nach eurer Einschätzung.
    ?(

  • Der Täter in Amerika hat ja erst seine Mutter getötet und dann ihre Waffen genommen.
    Dass seine Mutter, eine Schullehrerin, eine Waffe zu Haus hat, von mir aus. Ist ja dort nicht ungewöhnlich. Aber ein Sturmgewehr? Was macht eine Lehrerin damit? Zum Jagen taugt das Ding nicht viel. Ich fage mich, weshalb eine Privatperson diese Art Waffe kauft.

  • Der Täter in Amerika hat ja erst seine Mutter getötet und dann ihre Waffen genommen.
    Dass seine Mutter, eine Schullehrerin, eine Waffe zu Haus hat, von mir aus. Ist ja dort nicht ungewöhnlich. Aber ein Sturmgewehr? Was macht eine Lehrerin damit? Zum Jagen taugt das Ding nicht viel. Ich fage mich, weshalb eine Privatperson diese Art Waffe kauft.

    ..nicht nur das Tex.
    Wenn man versucht neutral zu analysieren kann man weiter fragen welche werte
    diese "Lehrerin" ihren Schülern wohl vermittelt hat ?
    In einem Halbwegs zivilisiertem Land besteht Einigkeit darüber, das man weder
    seine Person, noch seine Rechte mit einer Schusswaffe zu schützen braucht.
    Diesem Grundkonsens verdanken wir unser, (weitgehend) sorglos vor Gewalt geführtes Leben.
    Leider sieht das in "God´s first Nation" dem "Land of the Free" komplett anders aus.


    Hier hört die Neutralität dann auch auf wenn mir, wie am Freitag die Kehle von diesen Babaren zugeschnürt wird.
    Mir fallen dann die Sprüche von fetten, matschigen, weißfleischigen, Südstaatlern ein,
    die meinen das ein schwarzer Präsident mit seinen kommunistischen Gedankengut der Beweis
    wäre ,sich mit der Waffe- jetzt erst recht- schützen zu müssen.
    Die Ladenbesitzerin, die einen schwarzen Uni Professor erschoss der etwas umtauschen wollte,
    ruinierte zocker die sich mit der knarre bei der Bank "Revangieren", u.v.a..
    Diesen "American Way of life" säumen jetzt nochmal 20 TOTE kleine Kinder.


    Wie viele Eltern der Opfer wohl,aus dem typisch amerikanischem "selbstverständnis" heraus, Schusswaffen besitzen?
    Wie viele Lehrer wohl schon bewaffnet in die Schule gehn ,- wann tickt der erste in einer "Stressklasse" aus ??
    Tex, du und ich stellen rhetorische fragen um absurdes bloß zu stellen, nützen tut´s nix.
    Ich hoffe die fressen alle Monsanto Gen Mais,dann sind Kinder wenigstens bald außen vor bei den Amispinnern.
    :(

    .
    .
    .

    Verrückte ?? Verrückte explodieren nicht wenn das Sonnenlicht sie trifft, ganz egal wie verrückt sie sind. :pinch:

  • Aber beim vorliegenden Themenbereich Amoklauf in Schulen geht es um Jugendliche, oft halbe Kinder.
    Ich wage zu bezweifeln, dass ein -in unserem Fall- deutscher Jugendlicher problemlos und ohne Mitwisser eine Schusswaffe nebst Munition erwerben kann. Das bezweifle ich allerdings auch.
    Nicht ohne Grund waren es mehrheitlich elterliche Waffen, die entwendet worden waren.


    Hier versuchte die Politik schon vor Jahren, öfter und strenger zu kontrollieren, ob die genehmigten Waffen der Eltern auch wirklich sicher aufbewahrt werden. Es war in der Diskussion, diese Kontrollen in Abständen zu wiederholen. Ich kann mich nicht mehr an die Gegenargumente erinnern, glaube aber, dass es angeblich am fehlenden Personal gescheitert sein sollte.

  • Ich verwehre mich bei solchen Ereignissen davor, von einem Amoklauf zu sprechen.
    Alle Täter hatten die Anschläge im Vorfeld geplant.
    Ein Amoklauf bedeutet, dass jemand ad hoc ausrastet. Im dem Moment, in dem der Täter im Vorfeld bewußt eine Waffe einsteckt, besteht Vorsatz.


    Aber zum Thema Waffen zurück.
    Ich halte die Waffengesetze in Deutschland für ausreichend. Wie schon an anderer Stelle gesagt wurde, wenn jemand unbedingt eine Waffe haben will, kann er die sich auf jeden Fall besorgen. Das sind der betreffenden Person die gesetzlichen Verordnungen schnuppe.


    Eines meiner Hobbys ist mittelalterlicher Schwertkampf, nicht nur Schaukampf sondern richtig. Man muss dazusagen, dass die Schwerter nicht ausgeschliffen sind und die Spitzen abgerundet. Ist so vorgeschrieben und auch richtig.
    Worauf ich hinaus will... Ich habe in meiner Küche Messer, mit denen ich weitaus mehr Schaden anrichten kann, als mit meinen Schwertern.


    Viele Äußerungen, die nach diesen Vorfällen auf den Tisch kommen, sind reiner Popolismus. Zückerchen für die Massen.
    Hat der "Amokläufer" Counterstrike gespielt, ist es natürlich das Computerspiel schuld.
    War der "Amokläufer" Mitglied in einem Schützenverein, ist das natürlich der Auslöser.


    Ich gehe absolut d'accord damit, dass die Menschen töten und die benutzten Waffen oder Gegenstände nur die ausführenden Mittel sind.


    Jeder Mensch trägt ein gewisses Agressionspotential in sich, mache haben es unter Kontrolle manche nicht. Jeder Mensche hat eine Grenze an er zerbricht und jeder Mensch reagiert dann anders.
    Es gab im Vorfeld fast aller sogenannten "Amokläufe" Anzeichen, dass die betreffende Person Probleme hatte oder starkem sozialen Stress ausgesetzt war.
    Daran sollte man arbeiten und nicht einfach Gesetze oder Überwachung verschärfen.


    Just my 2 cents.


    Liebe Grüße


    Das Drachi

  • Aber ein Sturmgewehr? Was macht eine Lehrerin damit? Zum Jagen taugt das Ding nicht viel. Ich fage mich, weshalb eine Privatperson diese Art Waffe kauft.


    Ich möchte noch einmal betonen, dass ich genau so bestürzt bin, was da in Amerika passiert ist, wie ihr alle. Deshalb ist es schwer, das Thema Waffenbesitz emotionsfrei und vorurteilslos zu betrachten. Jeder sieht es von seinem Standpunkt aus. Und selbst wenn immerwigger schreibt: Zitat: "Wenn man versucht neutral zu analysieren kann man weiter fragen welche werte diese "Lehrerin" ihren Schülern wohl vermittelt hat ?", hat er seine Neutralität schon aufgegeben. Warum muss man untersuchen, warum jemand ein M16 zuhause hat? Weil er es kann!? Und wer von euch ist Jäger, dass er sagen könnte, dass sich dieses Gewehr nicht zur Jagd eignet? Ob sich ein Gewehr zur Jagd eignet, ist alleinig vom Kaliber abhängig. Und das Kaliber .223 Remington eignet sich zur Jagd auf beispielsweise Reh und Damwild. Ich habe ein Gewehr, damit treffe ich auf 800 m ein Reh. Aber es ist für Militär- und Polizeispezialkräfte entwickelt.
    Was will ich damit sagen? Wie schnell man mit seiner eigenen Wortwahl nicht mehr objektiv ist! Und da helfen auch Wörter wie objektiv und neutral nichts, und Suggestiv-Formulierungen, wie "sind wir nicht alle..." oder "Seid ihr nicht auch der Meinung, dass..."
    Warum werden die "Werte" der Lehrerin an ihrem Waffenbesitz festgemacht? Ist sie etwa am Ende die Täterin? Sind wir, sobald wir eine solche Frage stellen, noch neutral oder schon emotional in das Thema eingestiegen?

  • Falls ich mich irre und es auch für Jugendliche kaum Hürden gibt, an Schusswaffen zu kommen, halte ich eine Diskussion hierüber und in der Folge gravierende Veränderungen der Gegebenheiten für mehr als erforderlich!


    Es gibt, wie bei vielen Dingen, den legalen Weg, und den Weg, bei dem es einiger krimineller Energie bedarf. Der legale Weg, an eine Schusswaffe zu kommen (und ich meine keine Luftdruckwaffen) ist für einen Jugendlichen unter 18 Jahren nicht möglich (Ich betrachte jetzt nicht den "besonders" qualifizierten Sportschützen mit behördliche Sondergenehmigung). Seine erste eigene Waffe kann er mit dem 18. Geburtstag erwerben. Hier ist m. E. keine Nachbesserung der Gesetze notwendig. Und die widerrechtliche Inbesitznahme von Schusswaffen kann ich mit gesetzlichen Regelungen nicht erreichen. Das oft geforderte Verbot, private Waffen in privaten Räumen aufzubewahren, greift zu kurz. Ich gehe hilfsweise immer von mir aus. Wenn ich mit einer Schusswaffe etwas anstellen wollte, finde ich einen illegalen Weg. Ich erinnere mich an einen Vorfall am Frankfurter Hauptbahnhof, bei dem mir, damals 17-jährig, ein zwielichtiger Geselle eine scharfe Waffe nebst Munition für 400 DM angeboten hat. Und warum sollte das heute nicht mehr der Fall sein? Wie willst du dies mit Gesetzen in den Griff bekommen? Wo soll also die Diskussion ansetzen?

  • Roth, wat ist den dat jetzt für ein Argumentations- Konstrukt ?
    Willst du sagen das es rationale Gründe gibt privaten Waffenbesitz zu rechtfertigen?
    Menschen allein mit wilden Tieren, eingeborene mit spitzen stöcken gibbet hier nich.
    Willst du sagen das ich nicht neutral bin diese beschissene einstellung der amis,
    hier vor allem das vermitteln dieser Haltung an Kinder, zu hinterfragen?
    Auf 800m ein Reh,- mit einem Spezialgewehr, - in deinem Besitz.
    Du legst deutlich dar das dir das völlig normal erscheint weshalb ich dir
    die frage stellen muss:
    Wie hast du diese pupatäre Einstellung konserviert, nimmst du Hormonpräparate ??
    Ich meine klar sind wir Männer, bei 220km/h noch einen Gang zu haben oder sich
    der Brusthaar Rasur zu verweigern ist eine sache. Boxen, Kickboxen- wer es braucht.


    Aber jedem der 18 ist und nicht völlig bescheuert auftritt zu gestatten ne Waffe zu
    besitzen, so zur Selbstbefriedigung,- wegen "Leider Geil", ist eine fahrlässige Frechheit
    vom Gesetzgeber gegenüber jedem kommendem Opfer einer privat angeschafften Schusswaffe.

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    Verrückte ?? Verrückte explodieren nicht wenn das Sonnenlicht sie trifft, ganz egal wie verrückt sie sind. :pinch:

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