Wollen diese Wutbürger tatsächlich kein Mitspracherecht? Sind sie letztendlich zu faul um sich um solche Belange auch mal selber zu kümmern? Solche Einstellungen haben doch nichts demokratisches an sich. Stattdessen lebt man also lieber damit, daß es nicht nach den eigenen Vorstellungen läuft. Hauptsache man kann hin und wieder wütend werden. Ist es das worum es diesen Menschen geht? Ich meine jeder der halbwegs bei Verstand ist wird doch begreifen, daß auf diese Art sich überhaupt nichts ändert. Die ganze Diskussion war somit völlig umsonst.
Ja, der "Wutbürger" -für mich ist schon der Begriff schrecklich- möchte nichts verändern. Vor allem möchte er nicht "Weltbürger" sein. Der Wutbürger ist ein Angstbürger, besorgt um sein Haus, seine Familie, sein eigenes Weltbild, dem Staat und der Zukunft, allem Neuen und Fremden steht er kritisch-ablehnend gegenüber ... häufig ein betuchter Graukopf, den die nackte Wut dazu bringt, zu geifern und zu hassen.*
Wichtiger als die Wutbürger sind gerade in schwierigen Zeiten diejenigen, die über den eigenen Tellerrand hinausblicken, Gelassenheit bewahren und nach zukunftsfähigen neuen Lösungen suchen. Angst ist immer ein ganz schlechter Ratgeber.
* Siehe auch hier