Es muss ja nicht gleich Melaten sein.

  • Je älter ein Mensch wird, desto häufiger denkt er an sein Ende. Oder auch nicht...Manche denken auch gar nicht an ihr Ende und für diese Menschen kommt das (Ende) dann völlig überraschend. Oft wird aber der „letzte Wille“ aufgeschrieben und von der Mehrzahl der Angehörigen auch beachtet und respektiert.


    Sozialhilfeempfänger dagegen erhalten in Nordrhein-Westfalen meist eine Feuerbestattung und ein anonymes Urnengrab. Manchmal wird die Verbrennung aus Kostengründen sogar in den Niederlanden durchgeführt und die Asche dieser Menschen wird in alle Winde
    verstreut.


    Auf der Webseite der Stadt Köln kann jeder nachlesen, wie und auf welche Art und Weise eine Bestattung möglich ist,- immer vorausgesetzt Mann oder Frau oder deren Nachkommen oder Erben bezahlen diese selbst. Nur über eine Sozialbestattung
    kann man natürlich nichts nachlesen.


    Wie schon gesagt, da kann es einem dann passieren, dass man anonym in Holland landet. Hoffentlich dient man dann wenigstens noch einem sinnvollen Zweck. Ich wäre schon zufrieden, wenn meine Asche zur Erhöhung der Deiche dort eine neue Verwendung findet oder aber auch dem Obst und Gemüse in den riesigen Gewächshäusern dort als Dünger dient. So erhalten diese wenigstens noch einen
    lebendigen, frischen Geschmack.


    Ich persönlich halte ja gar nichts von einer Feuerbestattung! Wie soll man bei der Auferstehung der Toten im „hillije Kölle“ dann auftreten? Das ist ja fast so, als ginge man nackig durch die Hohe Strasse. Und zwangsweise nach Holland ausgebürgert zu werden, was soll ich denn davon halten? Da ich mich später nicht mehr wehren kann, werde ich mich nun verstärkt schon jetzt um mein Ableben kümmern. Vielleicht kann man bei der katholischen Kirche ein prunkvolles Grab und eine entsprechende Grabstelle ansparen? Es muss ja auch nicht gleich Melaten sein...

  • Ich persönlich halte ja gar nichts von einer Feuerbestattung! Wie soll man bei der Auferstehung der Toten im „hillije Kölle“ dann auftreten? Das ist ja fast so, als ginge man nackig durch die Hohe Strasse.


    ... als Diamant in einem feinen Schmuckgeschäft auf der Hohe Straße? Das wäre doch nicht schlecht... :thumbsup:

  • Manchmal wird die Verbrennung aus Kostengründen sogar in den Niederlanden durchgeführt und die Asche dieser Menschen wird in alle Winde
    verstreut.


    So pauschal kann man das nicht sagen. Dass die Einäscherung in den Niederlanden sehr viel preiswerter ist und oftmals viel schneller geht: Deshalb fahren manche Bestatter die Leichen nach dort. Unterm Strich wird trotz Transport und Wartezeiten die Beerdigung (der Urne) in Deutschland dann kostengünstiger.


    Niemand wird - auch nicht vom Sozialamt veranlasst - ohne Einverständnis in Holland in alle Winde verstreut.


    Die holländischen Krematorien haben zum Teil Gärten angeschlossen, in denen ebenfalls anonym bestattet werden kann.


    Für manchen Deutschen, der tatsächlich in alle Winde verstreut werden will, sind die holländischen Krematorien sogar zum Vorteil. Die Angehörigen (nicht der Bestatter!) können dort die Urne abholen, das heißt, sie wird ihnen (im Gegensatz zu Deutschland) ausgehändigt.
    Wenn sie keiner Grenzkontrolle in die Fänge geraten (wie beim Haschisch :P ), können sie die Urne nach Deutschland bringen und in ihr Wohnzimmer stellen oder wo auch immer in den Wind streuen. Falls sie in eine Kontrolle kommen, wird es teuer, denn dann liegt ein Verstoß gegen das ziemlich unmoderne deutsche Bestattungsgesetz vor.

  • Ich kann mir nicht erklären warum, aber mir wäre eine Feuerbestattung auch zuwider. Was aber ansonsten mit meiner Leiche passiert ist mir fast schon egal. Von mir aus können sich ein paar Necrophile daran zu schaffen machen. Dann hat der verfaulende Körper wenigstens einen Nutzen. Bei einer Verbrennung entstehen nur schwachsinnige Unkosten. Wenn irgendjemand meint ich sollte doch lieber auf dem Melaten begraben werden kann er ja selbst dafür bezahlen ^^

  • Ich hab's auch nicht so mit dem Feuer ... andererseits möchte ich gerne unter einem Baum begraben werden und da geht es nicht anders. Da muss ich wohl noch mal grübeln.


    Was die Kosten betrifft: Ich habe, als ich mein erstes eigenes Geld verdiente, auch eine Sterbeversicherung abgeschlossen. Die Raten waren minimal, ich war ja noch jung. Heute reicht der angesparte Betrag natürlich nicht aus, aber es muss kein anderer ins Portemonnaie greifen, damit ich mal unter die Erde komme

  • Hier in Bergisch Gladbach haben wir einen sehr schönen Waldfriedhof. Die Asche wird an einem Baum verbuddelt, in einer Papierurne. Nur eine kleine Plakette am Baum weißt auf den Verblichenen hin. Hat nix mit Konfession zu tun. Ist da vollkommen egal.


    Meine Plakette ist bereits gedruckt: "Guck nicht so blöd, ich würde jetzt auch lieber am Strand liegen."


    Friedhöfe sind eh für die Lebenden gemacht und nicht für die Toten.


    Das Drachi

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