Iris Berben hält den Tod für überflüssig

  • Ich finde diese These nicht gewagt. Alles an der Konstruktion Mensch ist darauf ausgelegt, 35 Jahre zu funktionieren, erst danach nehmen die "lebensverlängernden" Maßnahmen der modernen Menschheit ihre Arbeit auf. Beispiel Zähne: 35 Jahre übersteht ein Gebiss auch ohne Pflege, so konnte der Steinzeitmensch auch bis in dieses hohe Alter noch halbrohes Fleisch vom Knochen reißen. Beispiel Herz: 35 Jahre überlebt ein Herz auch mit Überfettung, viel zu hohem Cholesterin und schlechten Blutdruckwerten. Beispiel Bewegungsapparat: Die Wirbelsäule, deren Bandscheiben, der gesamte Bewegungsapparat gibt erst nach dieser Zeit auf und fängt an zu degenerieren, bzw. Alterserscheinungen zu zeigen.

  • Ich finde diese These nicht gewagt. Alles an der Konstruktion Mensch ist darauf ausgelegt, 35 Jahre zu funktionieren, erst danach nehmen die "lebensverlängernden" Maßnahmen der modernen Menschheit ihre Arbeit auf. Beispiel Zähne: 35 Jahre übersteht ein Gebiss auch ohne Pflege, so konnte der Steinzeitmensch auch bis in dieses hohe Alter noch halbrohes Fleisch vom Knochen reißen. Beispiel Herz: 35 Jahre überlebt ein Herz auch mit Überfettung, viel zu hohem Cholesterin und schlechten Blutdruckwerten. Beispiel Bewegungsapparat: Die Wirbelsäule, deren Bandscheiben, der gesamte Bewegungsapparat gibt erst nach dieser Zeit auf und fängt an zu degenerieren, bzw. Alterserscheinungen zu zeigen.



    Der Einsatz des "Hirns" ist praktisch dafür verantwortlich, dass wir heute länger leben.......
    ;)

  • Rein technisch gesehen wird es irgendwann möglich sein den natürlichen Tod eines Menschen zu verhindern. Man weiß ja mittlerweile warum die meisten Krankheiten entstehen, man weiß auch warum der Mensch überhaupt altert. Wenn man es schafft die Zellteilung zu verhindern oder die Fehlerquote bei der Entstehung neuer Zellen zu annihilieren, dann wären Menschen theoretisch unsterblich. Menschen töten oder sich selbst umbringen geht natürlich dann immer noch. Genauso wie tödliche Unfälle immer noch passieren können. Und das wird nicht nur passieren, es muss sogar passieren in mehrfacher Hinsicht.


    So etwas wie ein erfülltes Leben gibt es nicht. Man kann sich für sein Leben große Ziele stecken und man kann behaupten, wenn man diese erreichen würde, daß dies einen erfüllt. Allerdings auch nur für den Moment. Was macht der Mensch nachdem er sein Ziel erreicht hat? Kann er sich nun für alle Ewigkeiten erfüllt und zufrieden fühlen? Nein, er wird entweder in ein tiefes Loch voller Langeweile fallen, weil er keine Aufgaben mehr zu erledigen hat, oder er wird sich ein neues Ziel stecken. Fragt sich nur wie lange er immer wieder etwas Neues finden kann. Selbst wenn ein einzelner Mensch ein paar Jahrhunderte lang immer etwas zu tuen hatte, irgendwann werden auch in seinen Aufgaben und Zielen sich in deckungähnliche Mustern wiederholen. Der Wunsch zu sterben wird trotz ewiger Jugend und Gesundheit weiter zu nehmen. Die menschliche Psyche ist garnicht dafür konstruiert ewig zu leben.


    Würde man so eine Technologie der gesamten Menschheit zugänglich machen würde das wohl ohne eine demographische Regulierung wie eine globale Geburtenkontrolle in einer absoluten Katastrophe enden. Schön das die Erde genug Kapazitäten hat um 50 Milliarden oder gar 100 Milliarden von uns zu ernähren. Mit Essen alleine ist es aber nicht getan. Der Mensch begnügt sich im Leben nicht damit lediglich satt zu werden. Er strebt nach vielen anderen Dingen. Warum flüchten denn satte aber arme Afrikaner nach Europa? Warum versuchen sämtliche Nationen nach Wohlstand zu streben? Warum ist selbst der wohlständige Mensch nicht zufrieden und sehnt sich nach Freiheit und Selbstverwirklichung? So wie die Ressourcen unseres Planeten vielleicht reichen würden um vielleicht 50 Milliarden Menschen zu ernähren, sie reichen trotzdem gerade mal aus um 2 Milliarden Menschen den Wohlstand zu gewähren, den wir Deutsche geniessen. Das heisst bei einer rasant wachsenden Bevölkerung würde sich der Wohlstand noch ungerechter verteilen. Viel mehr Menschen würden in die reichen Länder flüchten wollen, und wenn die reichen Länder jene nicht mehr aufnehmen können, werden sich die Massen der Armen mit Gewalt gegen die reichen Länder erheben, durchaus mit Aussicht auf Erfolg. Allerdings wäre dieser Erfolg ebenso wenig endgültig. Die Menschen wären dann in einem Dauerstreit gefangen um die wenigen Ressourcen, die überhaupt noch für einen kleinen Teil der Menschheit Wohlstand garantieren können. Der Platzmangel wäre selbst in den militärisch abgeriegelten Gebieten der Reichen erheblich. Man würde sich quasi gegenseitig auf die Füße treten. Freiräume und Selbstwirklichungen werden eingeschränkt, solange man nicht auch in diesen Kreisen bis zum Äußersten geht. Das wäre eine endlose Gewaltspirale, bis soviele Menschen vernichtet werden, daß die übriggebliebenen Menschen ihr Leben wieder lebenswert finden können.


    Was wäre das überhaupt für ein Geisteszustand, wenn man nicht mehr eines natürlichen Todes sterben könnte. Mal angenommen wir wären wirklich schon soweit. Wir könnten ewig jung und schön bleiben, bräuchten uns nicht um Krankheiten zu sorgen. Trotzdem wird der Tod immer ein konstanter Bestandteil unseres Lebens sein. Sterben wird nachwievor das einzige sein was wir Menschen dennoch müssen. Sei es durch Unfälle, durch Krieg, durch Mord oder durch den simplen Mangel an Lebenslust. Wir werden uns trotzdem hin und wieder von einem lieben Menschen für immer verabschieden müssen und selber ebenso mit der Gewissheit leben immer sterben zu können. Das Leben würde sich für uns wertvoller anfühlen, weil es uns schwieriger zu nehmen ist. Das erhöht aber die Angst vor unseren Mitmenschen, das sie uns jenes Leben nicht mehr gönnen könnten. Das erhöht die Angst bei jedem Autounfall zu sterben. Wer will schon mit 30 draufgehen, wenn ihm versprochen wurde doch 300 Jahre alt werden zu können? Wenn wir selbst dann weiterhin an dem Konzept der Lebensbejahung festhalten würden, würde uns das allesamt in eine völlig paranoide Gedankenwelt treiben.


    Deswegen empfehle ich gerade für die Zukunft jedem was ich auch schon heute empfehle: Man muss nicht nur sterben, man sollte es auch wollen. Das heisst nicht, daß man suizidgefährdet rumwandeln soll, bei jedem Anzeichen von Depression einen traurigen Sterbewunsch zu haben. Nein, man sollte es gerade dann wollen, wenn es einem gut geht. Dann kann man sterben bevor es wieder schlechter wird, oder bevor man den Fehler seines Lebens begeht den man noch jahrzehntelang jeden Tag bereuen wird. Ein Leben zu führen das man auch jederzeit loslassen kann fühlt sich viel leichter und angenehmer an. Und man hat auch weniger Gründe seinen Mitmenschen zu schaden.




    Lehre uns bedenken, daß wir sterben müssen, auf daß wir klug werden.


    -Psalm 90,12

  • Deswegen empfehle ich gerade für die Zukunft jedem was ich auch schon heute empfehle: Man muss nicht nur sterben, man sollte es auch wollen. Das heisst nicht, daß man suizidgefährdet rumwandeln soll, bei jedem Anzeichen von Depression einen traurigen Sterbewunsch zu haben. Nein, man sollte es gerade dann wollen, wenn es einem gut geht. Dann kann man sterben bevor es wieder schlechter wird, oder bevor man den Fehler seines Lebens begeht den man noch jahrzehntelang jeden Tag bereuen wird. Ein Leben zu führen das man auch jederzeit loslassen kann fühlt sich viel leichter und angenehmer an. Und man hat auch weniger Gründe seinen Mitmenschen zu schaden.

    hihi, den Absatz finde ich am lustigsten. Die davor sind noch einigermassen nachvollziehbar, aber der hier hats in sich :rolleyes: ^^

    Der ist so hirnrissig, dass ich vor Lachtraenen kaum noch die Schrift erkenne.
    Niemand verspuert den Wunsch zu sterben, wenn es ihm gut geht und sich sauwohl fuehlt. Wann man loslaesst, bleibt jedem Individuum selbst ueberlassen. Ich stelle mir gerade vor, dass ich euch mitteile, dass ich auf dem Hoehepunkt meiner Schaffenskraft und Lebensfreude mitteile, dass ich doch jetzt lieber sterbn moechte, weil es eventuell mal wieder schlechter wird. Na und, dann wird es halt schlechter?

    Das Leben ist keine Dauerparty. Und nur durch Hoehen und Tiefen lernt man die Hoehen zu schaetzen und auch zu geniessen.

    @ heinz K. du kannst dich natuerlich gerne von deinem Leben verabschieden, wenn du glaubst, dass es mal schlechter werden koennte. Wir werden deine lustigen Kommentare vermissen :thumbsup: :thumbup:

  • Du hast es nicht verstanden. Ich habe nicht von Suizid gesprochen, ich habe es doch sogar explizit ausgeklammert.


    Ich rede also nicht von einem planmäßigen Ende, am besten noch mit Abschiedsbrief. Ich meine auch weiterhin einen spontanen Tod. Man kann als Mensch immer wieder in die Situation kommen, wo man vor die Wahl zwischen Leben und Tod gestellt wird. Manchen Menschen ist es zwar wert in diesen Situationen zu sterben, aber trotzdem werden sie sich meistens dann lieber für das Leben entscheiden, rein egoistisch in der Hoffnung, daß das Leben gegen alle Widerstände lebenswert bleibe. Aber das muss man doch garnicht. Wenn man sich sein ganzes Leben lang damit abfinden kann sterben zu können, kann man sein Leben vielleicht für etwas nützliches opfern. Zumindest entfernt man sich somit von der Geisteshaltung, daß das eigene Leben wertvoller sei als das von anderen Menschen. Man verspührt auch nicht mehr den Druck unbedingt leben zu müssen und dieses Leben nach fremdbestimmten Maßstäben leben zu müssen. Denn man weiß ja, daß man jederzeit die Option hat auszutreten. Wie friedlich wäre die Welt, wenn nicht jeder für sein eigenes Leben das Leben Anderer vernichten oder beherrschen wollte?


    Das ist für jemanden wie dich, der nach christlich-westlichen Werten aufgezogen wurde, natürlich schwer verständlich. Ich habe auch Jahre dafür gebraucht um mich mit solchen Gedanken anzufreunden. Die Gedanken an die Wonnen des Lebens und vor allem die Angst vor der Hölle, oder irgendeiner Form von unangenehmer Nachleben, sind tief in unserem Unterbewusstsein verwurzelt. Leben ist Gewinn und Tod ist Verlust. Das dualistische Dogma unserer Kultur.

  • Du hast es nicht verstanden. Ich habe nicht von Suizid gesprochen, ich habe es doch sogar explizit ausgeklammert.

    Ich rede also nicht von einem planmäßigen Ende, am besten noch mit Abschiedsbrief. Ich meine auch weiterhin einen spontanen Tod. Man kann als Mensch immer wieder in die Situation kommen, wo man vor die Wahl zwischen Leben und Tod gestellt wird. Manchen Menschen ist es zwar wert in diesen Situationen zu sterben, aber trotzdem werden sie sich meistens dann lieber für das Leben entscheiden, rein egoistisch in der Hoffnung, daß das Leben gegen alle Widerstände lebenswert bleibe. Aber das muss man doch garnicht.

    Nein, man muss gar nix. Wenn es mir gut geht, ich nicht krank bin, warum sollte ich loslassen ?
    Wenn ich sterbenskrank bin und meine letzten Minuten sind gezaehlt, helfen Klammern und Loslassen nichts. Es passiert einfach. Deshalb ist dein gesamtes Geschreibsel nicht verstaendlich.


    Wenn ich die Wahl habe zwischen Sterben und Leben, waehle ich das Leben, wenn es fuer mich lebenswert erscheint. Es gibt andere Menschen, die klammern auch noch, obwohl es ihnen beschissen geht.

  • Bist du betrunken? Wo verweise ich auf meine Beiträge?????

    Das habe ich nicht geschrieben. mit offenen augen sieht man besser.


    Deine Beiträge sind natürlich vom Feinsten und Erlesensten. Nur wenn du nicht ständig darauf hinweisen würdest, würde das niemandem auffallen.

    Da steht nicht, dass du auf deine Beiträge verweisen würdest, sondern auf die Qualität deiner Beiträge. Nur ist das meiste von dir verbale Herumholzerei.

  • Kann aber nur noch mal wiederholen, wenn wir die Nahrung effektiv verwerten und verteilen, habe ich keine Angst vor 100 Milliarden Menschen. Allerdings war das nicht meine Frage. Ich wollte wissen: "Ist es erstrebenswert ewig zu leben"?

    So Reiher, jetzt komm mal runter von deinem hohen Baum. Da du offenbar nicht in der Lage bist, den Zusammenhang zu erkennen, erkläre ich es dir. Für dich schreibe ich auch extra langsam, damit du es mitkriegst.


    Du berufst dich auf eine Studie aus den 1980ern (Vielleicht der Club of Rome? Deren Vorhersagen haben sich "nicht immer" erfüllt, geworden, mal ganz vorsichtig ausgedrückt)? Aber auch schon in den 1980ern hätte man erkennen müssen, das es nicht allein reicht, 100 Mrd Menschen ernähren zu können, denn die müssen auch irgendwo leben. Mit etwas Phantasie (Da komme ich jetzt ins Spiel) konnte man sich in auch schon den 1980ern ausmalen, dass es nicht genügt, in Bürokratiemanier die Menschen auf die Erdteile zu verteilen. Die Trockengebiete fallen schon mal aus, ohne Wasser kann auch ein unsterblicher Mensch nicht leben. Und wenn allein 30 Mrd Menschen in Südamerika und Afrika siedeln, werden sie dort die Regenwälder abholzen, was bekanntlich einen verheerenden Einfluss auf das Weltklima hat.


    Und damit ist noch nicht Schluss. Wenn man feststellt, dass die Erde nicht für alle Unsterblichen ausreicht, wird man sich einiger von denen entledigen müssen. Wie in schlechten Zeiten im Mittelalter, als man auf den Bauernhöfen die Alten, die zu nichts mehr zu gebrauchen waren, einfach verhungern ließ, um selbst überleben zu können.


    Jetzt spanne ich den eingangs erwähnten Bogen: Darin besteht der Zusammenhang. Unter diesen Voraussetzungen ist es nicht erstrebenswert, ewig zu leben. Aber da hättest du auch selbst drauf kommen können, bevor du die Frage gestellt hast. Also nicht gleich wieder aufplustern und lospoltern, wie anfangs, als ich die Aussage von Frau Berben unsinnig fand.

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