Das Bundesland, das den Vorsitz im Bundesrat führt, richtet auch die offiziellen Feierlichkeiten zum "Tag der deutschen Einheit" aus.
22 Jahre deutsche Einheit?
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Danke für den Hinweis. Irgendeinen Formalismus hatte ich schon befürchtet
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Na klar. Ist doch die deutsche Einheit. Meinst du, da wird einfach so aus der lameng gefeiert?
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Die Regelung hat einen Vorteil: Jeder kommt mal dran. Ansonsten gäbe es ständige Diskussionen.
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Gegen klare Regeln ist nichts einzuwenden. Aber so?
Fünf nicht mehr Neue stehen der alten Republik gegenüber ... in vielen Köpfen ist das noch drin.
Abwechselnd Ost und West gefiele mir da besser. Gedenktage leben vor allem vom Symbolwert.
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23 Jahre deutsche Einheit
Was genau feiern wir da jetzt?? Freuen wir uns über SpreewaldGurken?
OK, es geht keine sichtbare Mauer mehr mitten durch Europa. Das ist gut so!
Spreewaldgurken sind lecker und das Ketchup aus dem Osten schmeckt deutlich fruchtiger nach Tomate als vergleichbare Westprodukte. Grund zur Freude? Klar!Von der Mauer hätten sie ruhig mehr stehen lassen können als ein paar pädagogische Reste am Potsdamer Platz.
hanisauland.deNicht nur, weil mir dieses "Bloß-schnell-weg-mit-dem-Schandfleck"-Verhalten nicht gefällt, sondern weil m. E. diese Mauer in Deutschland/Berlin dazu gehört!
Warum wurde und wird diese Mauer entfernt? Grundstücksspekulationen waren erst kürzlich ein Motiv. Aha. Aber warum wird so etwas zugelassen?
Soll damit die Illusion genährt werden: Mauer fort = Einigkeit da! Oder wie?
Vor einem Jahr haben wir gepostet, dass es um die vielzitierte 'Mauer in den Köpfen' ginge.
Dass diese durch ein einheitliches Stadtbild und abgeräumte Zeitzeugen aus Stacheldraht und Beton nicht zugleich mit entfernt wird, erleben wir immer wieder. Und je weniger übrig bleibt von den sichtbaren Bedingungen jüngerer deutscher Geschichte, wir davon sehen und anfassen können, desto schwieriger wird der begreifende Dialog.Die Mauer ist Teil unserer Historie, Resultat eines von Blockpolitik geprägten Denkens, Ausdruck einer ganzen Geschichtsepoche.
Inzwischen findet man nur noch da und dort ein paar Überbleibsel, zum Teil lustvoll-kreativ besprüht, bemalt, beschriftet.
Lasst sie stehen!
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Mir ist die jetzige Methode lieber. Wenn der Gedenktag abwechselnd von Ost und West ausgerichtet würde, zöge man damit doch nur die Mauer in den Köpfen wieder hoch. Wenn alle Bundesländer reihum dran kommen, hat das für mich mehr Normalität.
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So kann man es sehen.
Zweifel beschleichen mich deshalb, weil die Oststaaten aufgrund von Zeitmangel zugestimmt haben, eingemeindet zu werden. Da gab es durchaus konkrete Vorstellungen, was man zu einer neuen Einheit mit einbringen wollte. Die Augenhöhe war dann aber weg ... geblieben sind das Ampelmännchen, die Spreegurken und der Unrechtsstaat ... und dann noch der Soli ...
Zurückdrehen lässt sich das nicht, aber man könnte es im Blick behalten. Wenn's knistert im Gebälk, sind die Ursachen oft versteckt.
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Die Augenhöhe war dann aber weg ... geblieben sind das Ampelmännchen, die Spreegurken und der Unrechtsstaat ... und dann noch der Soli ...
...und die SED im Bundestag mit 8 Prozent.
Auch ne Art Gurken. Bevorzuge aber die aus´m Spreewald. -
Die Reden zum Tag der "Wieder?(vereinigung" sind gehalten, die vom Dauerlächeln verkrampften Wangenmuskeln der Offiziellen endlich entspannt, der scheinbar unvermeidliche Party-Müll ist von den Sraßen gekehrt - da gerät mir dieser ZEIT-Artikel vor die Augen.
Mit einer Menge Informationen, Statistiken und anschaulichen Grafiken ist man Gemeinsamkeiten und Unterschieden in den Bundesländern Ost und West auf der Spur und fördert manches zutage, das keinen Platz hat in der Jubeltrubel-Heiterkeit von Feiertagsreden.
Zitat
Mauerfall-Folgen
Das geteilte Land- Im Eiltempo wurden die Spuren der Teilung nach 1989 getilgt. Doch in Statistiken lebt der Osten weiter. Ob Waffen oder Wäschetrockner – die Grenze ist bis heute sichtbar.
Und wie so oft frage ich mich, warum eigentlich dieses 'EinheitEinheitüberalles'-Mantra sein muss. Warum nicht die Unterschiede als Folgen Jahrzehnte langen unterschiedlichen Lebens annehmen und damit auch die Vorzüge des jeweiligen 'Hüben' oder 'Drüben' ?
Historie ignorieren - weil sie unbequem ist, oder schmerzhaft, oder unerwünscht ? Erinnerungen am besten demontieren und Gras drüber wachsen lassen?Nö. Besser nutzen!
z.B.>Die Umweltschutzorganisation BUND verlangt, das 1.400 Kilometer lange Grüne Band unter Naturschutz zu stellen. In den menschenleeren Jahren der Teilung ist dort ein Lebensraum für 1.200 bedrohte Tier- und Pflanzenarten entstanden. Der Todesstreifen ist heute ein geschützter Raum.<
(ZEIT online) -
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