22 Jahre deutsche Einheit?

  • 06.10.2012 | 16.34 Uhr | Taxania
    escape
    Da werden wir doch einig sein Können, Dein Link ist nicht sonderlich freundlich, ich drücke das noch ein wenig deutlicher in Richtung ablehnend aus!
    Nein, genau da sind wir uns absolut nicht einig.

    Du sprichst immer "Man hätte die Einheit anders gestalten können usw." Nicht einmal ein einziges Beispiel kannst Du nennen, was anders gemacht hätte werden sollen! Ich habe zumindest auf zu bewältigende Probleme, die von einem Tag auf en andren zu bewältigen waren, hingewiesen!
    Hier sind nicht nur von mir Beispiele genannt worden. Wer hat denn entschieden, dass die Probleme vom einen auf den anderen Tag bewältigt werden mussten? Darin liegt schon der Fehler. Der Runde Tischhatte ein Konzept ausgearbeitet, um die alte DDR aufzulösen und stufenweise zu einer Einheit zu kommen. Das war der Wunsch der DDR-Opposition, der nicht berücksichtigt wurde.
    Was soll denn besser laufen? Wenn nach zwei Jahrzehnten immer noch diskutert wird, kann kaum alles "gut" gelaufen sein. Nach nur einem Jahrzehnt diskutieren wir darüber, den neuen Bundesländern geht es besser, benötigen keine Westuntrstützung mehr usw. Große Not hat es nie gegebn. Weißt du das so genau?? Das einzige was doch die "Wessis" stört und ärgert ist, sie haben für die "Lästigen" zahlen müssen, denen was in den Hintern geschobenhaben usw. ! Genau das stört mich überhaupt nicht. Die Ausgleichzahlungen waren absolut richtig und sinnvoll, aber sie wurden nicht immer sinnvoll eingesetzt.


    Die Partei der Linken lebt von einer gewissen Verbitterung in dem gesellschaftlichen Kahlschglag, der mit der Wiedervereinigung notwendig war. Wie kannst du so sicher sein, dass der notwendig war?? Bisschen Schwund ist immer, Kollateralschaden, oder was? Das kannst du nur behaupten, weil du nicht persönlich betroffen bist. Die sozialen Strukturen sind plötzlich weg, du bist ein Nichts, das alles falsch gemacht hat, sich jetzt rechtfertigen oder jubeln soll?? Genau daran scheitert die Einheit bis heute. Einheit geht nur auf Augenhöhe! Nur sie sind zu verbohrt und unfähig zeitgemäß sich zu behaupten.


    Noch ein Wort zu Kohl: Das die Spendenaffäre für Kohl ohne Konsequenzen ausging, beruht darauf, Kohl konnte zweifelsfrei nachweisen, nicht aus persönlichen Gründen gehandelt zu haben!


    Wenn diese Zahlungen dazu führten, das bei gewissen Industrien gewisse westliche Industrieen begünstigt wurden, zeigt auch eine gewisse Weitsicht! Auf diese Weise wurde die Industrie unmittelbar an der Finanzierung zur Entlastung von Steuergeldern einbezogen! Nein, wer im Osten investiert hat, hat vor allem profitiert. Nicht nur Industrien, auch reichlich private westliche Raubritter haben ahnungslose Ossis über den Tisch gezogen haben.
    Bestraft wurde Kohl dennoch, er muste das Amt des Bundeskanzlers aufgeben. Das wollte er bestimmt nicht. Das war nach 16 Jahren überfälllig, zumal er die letzte Wahl nur aufgrund der "Wiedervereinigung" gewonnen hatte.

    Anderseits wirtschaftliche Industrien in denneuen Bundesländern bestehen noch heute, z. B. das Traditionsunternehmen Zeis. oder auch Radeberger usw.


    Aufgegeben wude der Kalibergbau, weil er eben nich wirtschaftlich war usw. Was ist denn falsch gelaufen.


    Ich habe nicht den Eindruck, dass du dich mit den Menschen im Osten und der wirtschaftlichen Entwicklung dort tatsächlich beschäftigt hast. Bis vor zwei Jahren hat der Osten trotz massiver Abwanderung wirtschaftlich tatsächlich gegenüber dem Westen "aufgeholt", relatives Wachstum, aber langsam. Da war die gewünschte positive Entwicklung erkennbar, wenn man denn genau hinsah. Inzwischen geht die Schere aber auseinander, wenn man die Wirtschaftsdaten berücksichtigt.


    Erfreulich bleiben die Erfolge im Bildunsgsektor, auf den der Osten sehr früh gesetzt hat. Gute Ausbildung und Elite-Unis als Standortfaktor. Der Osten ist innovativ und kreativ ... das sehen die Wessis zu wenig. Sie pflegen da lieber ihr Vorteil, dass sie schon immer alles besser konnten und wussten.

  • Was nützen soziale Strukturen, wenn du nichts zu kauen hast? Die DDR war wirtschaftlich am Ende! Hätte F.J. Strauß denen nicht zu einem Milliardenkredit verholfen, wäre der Zusammenbruch schon früher gekommen! Wohin es führt, wenn man wie in NRW z.B. die Strukturen im Bildungswesen verändert, kann man daran erkennen, daß nur noch Reiche ihre Kinder per Privatschule mit einem wirklich qualifizierten Abschluss ins Berufsleben schicken können. Alle Anderen können sich mit ihrem Abitur beim Arbeitsamt melden! Dafür hat aber auch der Dümmste ein Abiturzeugnis!
    Schade, niemand kann einen so ¨Gebildeten¨ brauchen!


    Kuddel Schnööf

  • Soso, nur noch Privatschulabsolventen finden Arbeit. Willkommen in Kuddels Welt :D

    Schau Heinz, wie sollen Schüler denn rechnen lernen, wenn die für die Schulpolitik Verantwortlichen es selbst nicht können? Ja.... die Bayern. die sind in jeder Hinsicht Spitze! Siehe Schüler, siehe Landesregierung. Bayern ist Ausgleichszahler und nicht wie NRW Nehmerland! Ja, früher, da gehörte NRW auch zu den reichen Geberstaaten. Aber wieviel Jahre SPD-Regierung haben das Land ruiniert?


    Kuddel Schnööf

    Die Bayern haben zunächst auch jahrzehntelang vom Bund Aufbauhilfe kassiert und zum Dank sind sie das protektionistischste aller Bundesländer geworden. Ungebildete Ausländer, Nachfahren von Gastarbeitern, darum dürfen sich nun die netten Bundesländer kümmern. Das geht die asozialen Neureichen in Bayern nichts mehr an. Wollen ja jetzt sogar ihre Solidaritätszahlungen an den Bund verweigern. Gehts eigentlich noch dreister?

  • Wie wär's, wenn du deine restlichen Thesen nochmal kritisch überprüfst...?;) Dann diskutieren wir weiter.


    Sehr wohl. Meine These zur Abiturientenquote basierte auf einer nicht ganz so aktuellen Quelle. Die Aussagen zum Pisa-Vergleich finde ich noch nicht wirklich widersprüchlich, da wir ja bedenken müssen, daß im Westen viel mehr ungebildete Ausländer die Quote nach unten ziehen. Bestehend bleiben aber meine Behauptungen, daß junge, gebildete Ossis Landflucht begehen und das die alten Arbeitslosen auch weiterhin nicht konkurrenzfähig ausgebildet sind.
    Deren Schulsystem hingegen, scheint wohl tatsächlich mindestens genauso gut zu funktionieren wie bei uns. Wenn eben nicht sogar besser mittlerweile.

  • Die Bayern wären nicht da, wo sie sind, wenn sie sich so verhalten hätten wie andere Länder. Selbst NRW ist mittlerweile ein Nehmerland. Das größte Industrieland erhält Geld. Das schlimme ist daran, dass dies niemanden stört. Ein Land wie NRW sollte sich schämen. Ich verstehe das ganze ja noch bei den Pseudoländern Hamburg und Bremen. Viele, die dort arbeiten, wohnen aber Umland, wo sie dann auch Steuern zahlen.


    Es kann aber nicht sein, dass Nehmerländer in altbekannter SPD Manier soziale Wohltaten über seine Bürger schütten, die mit Geld anderer Länder bezahlt werden, wo genau dies nicht finanziert wird.


    Und was Bayern betrifft: Ja, die haben am Anfang Geld bekommen. Und haben mittlerweile ein vielfaches zurück zahlen müssen.


    Wenn ich mit anderleuts Geld wirtschafte, muss ich mir Fragen über mein wirtschaftliches Handeln gefallen lassen. Was ich mit meinem eigenen Geld mache, geht niemand was an.


  • Ungebildete Ausländer, Nachfahren von Gastarbeitern, darum dürfen sich nun die netten Bundesländer kümmern.

    Deine Anti-Bayern-Brille 8) kann sich allmählich mit der Rot-Grün-böseböse-Sicht8| von Kuddel Schnööf messen.


    Bisher haben sich deine Behauptungen zum Bildungsvergleich Ost-West samt und sonders als sachlich falsch erwiesen.
    Auch die oben zitierte These wird sich nicht halten lassen.
    Haste irgendwo Belege oder isses mehr ein diffuses FC-Gefühl
    :D ?


    PS
    In München (insgesamt mehr als ein Drittel Migranten, davon 23% Ausländer)
    bringen die Nachfahren der Gastarbeiter signifikant bessere Ergebnisse als z.B. in Bremen,
    das als Bundesland gilt. (Migranten: 27,8% )

  • Das mit der Bayernbrille hat wirklich nur mit dem Fußball zu tuen. Ich habe ansonsten keinen Hass auf die Bayern.


    Und so wie ich zugegeben habe, daß ich mit dem Bildungsvergleich aufgrund deiner Korrekturen falsch gelegen habe, so musst du mir auch hier wieder nachweisen können, daß ich unrecht habe.


    Ich verwies doch auf die Bildung jener Ausländer. Bürger mit Migrationshintergrund, die schon in der 2. oder 3. Generation hier leben, haben natürlich eine höhere Bildung, als die ganzen neuen Nachzügler oder Asylanten. Wie es der Freistaat Bayern mit Asylpolitik hält ist doch hinlänglich bekannt. Im besten Falle erfüllt man die Aufnahmequote und was einem nicht gefällt, darum dürfen sich die anderen Länder kümmern.


    http://www.rbb-online.de/kontr…tod_aus_verzweiflung.html
    http://www.sueddeutsche.de/bay…ige-asylpolitik-1.1483022


    Auch aktuell ein Protestmarsch von bayrischen Asylanten, die bis nach Berlin gezogen sind um auf ihre Umstände aufmerksam zu machen:


    http://www.zeit.de/politik/deu…ber-bayern-berlin-protest


    Für mich besagt das doch, daß Bayern alles mögliche im gesetzlichen Rahmen versucht, um möglichst keine neuen Ausländer in ihrem Land zu halten.


    Im Grunde sollte Asylpolitik sowieso keine Ländersache sein. Nur der Bund kann da wirklich für einen solidarischen Ausgleich sorgen und den finde ich momentan nicht gegeben.

  • Asylpolitik ist keine Ländersache.


    Das Recht auf Asyl ist im Grundgesetz garantiert. Allein schon daran sieht man, das es eine Bundesangelegenheit ist.


    Die Verteilung erfolgt nach einem Schlüssel auf alle Bundesländer.


    Über mehr oder weniger entscheidet also kein Bundesland selbst.


  • Das stimmt nicht ganz. Die Bundesländer werden nur dazu verpflichtet eine bestimmte Quote an Asylanten aufzunehmen. Und wie mit den jeweiligen Asylanten umgegangen wird scheint ja wohl Ländersache zu sein.


    Mir ging es aber auch nicht nur um die Asylanten, sondern allgemein um in Bayern lebende Ausländer. In Bayern liegt der Anteil an Bürgern mit Migrationshintergrund bei etwas über 10% der Gesamtbevölkerung. Das schlägt jede westdeutsche Großstadt locker. In Berlin und Hamburg haben sogar 1/3 aller Einwohner einen Migrationshintergrund. Im gesamten Bundesland Bayern leben gerade mal 200.000 Türken, während im nicht einmal halb so großen Berlin dieselbe Anzahl an Türken lebt.
    In NRW sind es sogar 600.000 Türken. Ich erwähne speziell die Türken, weil die im Schnitt nunmal am wenigsten gebildet von allen Einwanderern sind und sowieso am problematischsten zu integrieren sind. Da scheint das Bundesland Bayern doch unverhältnisäßig zu selektieren.


    Ich finde das ist jedenfalls nicht gerade eine gerechte Verteilung der Migrationslast.

  • Im Grunde sollte Asylpolitik sowieso keine Ländersache sein. Nur der Bund kann da wirklich für einen solidarischen Ausgleich sorgen und den finde ich momentan nicht gegeben.

    Uneingeschränkte Zustimmung! :thumbup:


    Ich verwies doch auf die Bildung jener Ausländer. Bürger mit Migrationshintergrund, die schon in der 2. oder 3. Generation hier leben, haben natürlich eine höhere Bildung,....

    Leider nicht durchgängig, Heinz.
    Die 3./4. Generation, zum Teil mit deutschem Pass, spricht nicht selten schlechter als die Vorgänger-Generation und verleiht diesem "Sprech" Kultstatus.
    In Bayern wird allerdings insgesamt sehr konsequent an Spracherwerb und Bildung gearbeitet. Motto: "Wenn sie schon mal hier sind, dann...!"


    Wie es der Freistaat Bayern mit Asylpolitik hält ist doch hinlänglich bekannt. Im besten Falle erfüllt man die Aufnahmequote und was einem nicht gefällt, darum dürfen sich die anderen Länder kümmern.

    Ja. Oft sind die Zuzüge zu den industriellen Regionen allerdings auch familiär bedingt.

    Das mit der Bayernbrille hat wirklich nur mit dem Fußball zu tuen. Ich habe ansonsten keinen Hass auf die Bayern.

    Hihihihi, ja dann ...

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