Ist das noch zeitgemäß?

  • In Kassel findet die Ausstellung „Caricatura VI: Die Komische Kunst - analog, digital, international“statt und wurde mit diesem Plakat beworben.


    Ein 75-jähriger Bestatter fand das gar nicht komisch. Er erstattete Anzeige wegen Blasphemie gegen den Künstler Mario Lars und gegen den Kurator der Ausstellung, Martin Sonntag.


    Der Fall soll laut Polizei in den kommenden Tagen der Staatsanwaltschaft übergeben werden. Kommt es zur Anklage, drohen laut dem sogenannten Gotteslästerungsparagraphen 166 des Strafgesetzbuches bis zu drei Jahre Haft oder eine Geldstrafe.


    Warum erinnert mich das an die Reaktionen der islamischen Welt, als Mohammed-Karikaturen gezeigt wurden? ;(


    Hat da nicht die ach so aufgeklärte westlich-christliche Welt getönt, man möge sich wegen so einer Lappalie doch bitte nicht so aufregen? Und jetzt holt man den Großen Hammer raus: Den Gotteslästerungsparagraphen, der aus dem Preußischen Strafgesetzbuch von 1851 übernommen wurde.



  • Ich sehe schon die ersten Selbstmordattentäter die ausstellung stürmen
    sollte das verfahren mangels öffentlichem Interesse abgewiesen werden.


    Vieleicht wird es dann aber auch heißen das es für Christen
    "unmöglich gemacht wird, in Deutschland zu leben".... :P 8) .

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    Verrückte ?? Verrückte explodieren nicht wenn das Sonnenlicht sie trifft, ganz egal wie verrückt sie sind. :pinch:

    Einmal editiert, zuletzt von immewigger ()

  • Wir sind im Westen natürlich weitaus aufgeklärter als im Islam, aber dennoch sind auch wir nicht völlig aufgeklärt. Da ist noch viel Luft nach oben, selbst bei Atheisten.


    Dieses Blasphemie-Verbot gehört für mich grundsätzlich abgeschafft. Jeder müsste in einem aufgeklärten, säkularisierten Land so gotteslästerlich sein dürfen, wie er will und solange er keine anderen Gesetze damit übertritt. Wer sich dann trotzdem in seinen religiösen Gefühlen verletzt sieht kann sich ja von seinem allmächtigen Gott trösten lassen. Oder tröstet der etwa nicht genug?

  • Dem stimme ich grundsätzlich zu.


    Die Karikatur gehört in den Bereich der Satire. Da ist alles erlaubt, sagt Tucholsky, denn der Satiriker ist ein verkappter Moralist.


    Satire will provozieren, zum Nachdenken anregen ... über gewohnte und lieb gewonnene Denkmuster.


    In dem Punkt trifft sie sich mit Werbestrategien. Als solche seh ich die aktuelle Karikatur, die Compi eingestellt hat.


    Westergaard hat sich ausdrücklich dagegen verwahrt, dass seine Mohamed-Karikaturen von Pro NRW zu "Werbezwecken" missbraucht wurden. „Meine Zeichnung war ein Kommentar zur Meinungsfreiheit, und nur mit Meinungsfreiheit soll man mich verbinden."

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