Ihre Erfahrungen mit der KVB

  • Auch, wenn es ein Kollege war: Wir sind verpflichtet, an den Endhaltestellen eine Wagendurchsicht zu machen. Wenn ich da einen "Schläfer" in der Bahn habe, versuche ich, den zu wecken. Wenn das nicht klappt, sollte ich mir Gedanken machen, woran es liegen könnte. Dafür brauche ich keine medizinische Ausbildung. Jeder mit etwas gesundem Menschenverstand kann zwischen einem total besoffenen Menschen und einem, der aus anderen Gründen weggetreten ist, unterscheiden. Und wenn ich nur den leisesten Verdacht habe, da könne jemand ernsthafte Probleme haben, informiere ich die Leitstelle. Zumindest rechtlich bin ich dann aus dem Schneider.


    Wer eine solche Person über Stunden durch Köln kutschiert, muss sich den Vorwurf der unterlassenen Hilfeleistung gefallen lassen.

  • Morgenlektüre ...

    Zitat


    In der U-Bahn-Haltestelle Breslauer Platz gibts also neuerdings Spinnennetz-Muster zu bewundern. Blöd nur, dass die garnicht vorgesehen waren und jetzt in feinster Handarbeit wieder zugeschmiert werden.
    Hä??
    Terrazzo ist ein mineralischer Bodenbelag, den es schon seit der Antike gibt. Wegen seiner Festigkeit wird er gern in häufig frequentierten Bereichen verlegt, hohe Belastbarkeit gilt als sein Markenzeichen.

    Vielleicht hätten Gestalter und KVB-Bauaufsicht nur genauer lesen müssen?


    Mit Aussagen wie diesen werden sie den genervten Fahrgast jedenfalls nicht überzeugen können:
    „Es handelt sich um einen Terrazzo-Boden, bei dem es ganz normal ist, dass sich immer wieder Risse bilden“, sagt Gudrun Meyer, Sprecherin der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB).


    Ihre Kollegin aus Nürnberg hält dagegen:
    Die Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg (VAG) hat im Jahr 2008 ebenfalls eine neue U-Bahn-Haltestelle mit einem Terrazzo-Boden ausgestattet.
    „Bei uns sind damit bislang überhaupt keine Probleme aufgetreten“, sagt VAG-Sprecherin Barbara Lohss.


    Eine Ursache könnten starke Frosteinwirkungen und Feuchtigkeit sein, die er am Breslauer Platz aber aufgrund der geschlossenen Bauweise für unwahrscheinlich halte. Möglicherweise sei der Einbau einer Dehnungsfuge vergessen worden, mit der Temperaturunterschiede zwischen Winter und Sommer ausgeglichen werden. Im schlimmsten Fall könnte mit der tragenden Betonplatte etwas nicht in Ordnung sein.


    ... meint ein anderer Experte und stellt fest:
    „Wenn es damit Probleme dieser Art gibt, könnte das an den Schwingungen der Züge und Straßenbahnen liegen“


    Huch!
    Schwingungen bei einer U-Bahn? 8o Das nenn' ich mal ne Überraschung! :D



  • Eine Ursache könnten starke Frosteinwirkungen und Feuchtigkeit sein, die er am Breslauer Platz aber aufgrund der geschlossenen Bauweise für unwahrscheinlich halte.


    Na siehste. Das ist wahrscheinlich die Ursache. Dem Bodenbelag fehlen die Jahreszeiten.


    Ich empfehle die Haltestelle im Wechsel auf -20 Grad herunterzukühlen und auf +30 Grad aufzuheizen, unterbrochen durch Anstellen der Sprinkleranlage. Dann könnte man in einem auch durchwischen.


  • Waaas? 8o
    Diese Anna-Lüse stammt nicht von mir, das hat doch ein KVB-Expärte von sich gegeben.


    Geht denn 'in einem durchwischen' überhaupt ohne Gutachten, europaweite Ausschreibung und lange Sitzungen in KVB-Vorstand und Verkehrsausschuss?
    Sauberkeit ist nämlich garnicht so einfach wie du denkst - kuck mal hier!



  • Ich bin im Sommer 2008 nach Köln gezogen. Aus einem Kuhdorf mit 700 Einwohnern. Kein Bahnanschluss mehr (1981 stillgelegt, 1986 abgebaut), Montag-Freitag wird der Schülerverkehr mit Hilfe privater Busunternehmen bestritten, ansonsten verirrt sich der Bus (eine Linie, wohlgemerkt) alle zweieinhalb bei drei Stunden durch den Ort. Gnade Gott Demjenigen, der kein Auto hat!

    Und dann die Millionenstadt. Erst einmal zurechtfinden. Und Auto ist man ja gewöhnt, was auch sonst. Das (neue) Navi jagt mich immer in die gleichen Staus. Ab und zu dann mal in die Stadtbahn (noch seltener den Bus). Dumm, dass die Automaten nur Münzgeld annehmen. Die Gründe mögen ja vielfältig, vielleicht auch stichhaltig sein, aber eine darob angesprochene Person in KVB-Kluft zuckt nur mit den Schultern. Na, wenn es dem Personal egal ist...

    Der Wandel kommt Dezember 2010. Erinnert Ihr Euch, dass um die Weihnachtstage etwas mehr Schnee als üblich gefallen ist (ich bitte um Entschuldigung - aber angesichts meiner 45jährigen Heimaterfahrung betrachte ich 20 cm Neuschnee noch lange nicht als "Winter"). Ich musste aber Heiligabend noch mal weg. Keine Chance mit dem Auto - die ganze Straße voller festgefahrener PKW's. Termin telefonisch verschoben, ab zu Linie 3, einmal umsteigen und - voila! - bin ich am Ebertplatz. Mit dem Auto habe ich das in dieser Zeit nur zu nachtschlafender Stunde geschafft.

    Seitdem habe ich ein "Formel 9-"Abo. Das Auto blieb Anhängsel bis November letzen Jahres. Alte Gewohnheit eben. Aber die 68 km aus Oktober, die ich im Fahrtenbuch notierte, habe dann den Ausschlag gegeben, die Karre abzumelden und zu verkaufen. Mit dem Ticket und der permanenten Nutzung kam denn auch das tiefere Verständnis für die Stadtgeographie, ja mehr noch: wochenends setzen wir uns schon mal einfach in die Bahn oder den Bus und lasen uns überraschen, wohin man uns nun wohl bringen mag. Die alte Heimat regiert ob solcher Freizeitgestaltung mit Unverständnis. Nun ja, sonntags fahren da gerade mal 3 Busse durchs Dörfchen, der Letzte gegen 17.00 Uhr...

    Mein Sohnemann hat gerade seine 2 Wochen Urlaub im "Ländchen" verbracht. Hier in Köln mosert er schon mal: er kommt abends mit der 15 oder der 12 aus Nippes und müsste am Friesenplatz in die 3 umsteigen. Da aber wohl 12/15 am Ebertplatz die anderen Bahnen abpassen müssen, führen diese kurzen Verzögerungen oft dazu, dass er am Friesenplatz nur noch die Rücklichter der 3 sieht. "Scheiß-KVB! höre ich dann mit schöner Regelmäßigkeit. Aber aus dem Urlaub meldete er sich dann auch ein paar Mal. Die Wartehäuschen an den Haltepunkten seien schöner und gepflegter als in Köln, und in den Sitzen der Busse versinke man geradezu in Bequemlichkeit gegenüber den Hartschalensitzen der KVB. "Wenn dann mal überhaupt ein Bus kommt..." fügte er hinzu.

    DAS scheint mir der Kern der Dinge zu sein: Köln hat mit den KVB einen sehr ausgeprägten und dichten ÖPNV. Nachvollziehbar, dass dort, wo viel getan wird, auch viel Anlass zur Kritik entsteht. Aber: man kommt weg, wenn auch bisweilen mit Verzögerung. Daran kann man sich gewöhnen. Vielleicht einfach mal eine Bahn (d. h. 10 Minuten) früher starten? Das kennen wir aus der alten Heimat. Den Fahrplan muss man da genau kennen und beachten. Man ist einfach ein paar Minuten "zu früh" an der Haltestelle. Denn wenn der Bus weg ist, ist der Tag gelaufen. Der Nächste kommt 2-3 Stunden später. Was helfen da gepflegte Häuschen und kuschelige Polstersessel?

    Ich will in erster Linie von A nach B. Das können mir die KVB locker bieten. Wenn mich dann die Erbse unterm Hinterteil stört, muss ich mich halt um eine weitere Matratze kümmern.

    Das Genörgel vieler Fahrgäste stößt bei uns auch nach 6 Jahren auf Unverständnis. Nein, ein Erlebnis ist die Nutzung der KVB wahrlich nicht. Aber soll es das sein? Wer anderer Meinung ist, bitteschön. Aber dem verschaffe ich gern einmal einen einmonatigen Aufenthalt im alten Heimatörtchen. Möge er dann seine Mobilität mit den "Öffentlichen" vor Ort bestreiten.

    Wetten, dass er danach die KVB mit anderen Augen betrachtet? ;)

  • Das ist schon richtig, agrippinensis. Aber Diese Vergleiche sind müßig. Oder sollen die Stadtwerke München unsere Linie 13 betreiben?? :thumbsup:


    Wir haben, was wir haben. Und nach 20 Jahren Arbeit im Automobilgewerbe auf's Auto verzichten zu können, war schon ein Mordsschritt, finde ich. Wieso nehmen die Leute den alltäglichen Dauerstau auf Kölns Straßen mit ungewissem Ausgang klaglos hin, kriegen aber den Herzklabaster, wenn sich die Stadtbahn 3 Minuten verspätet?

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