Deutsch, deutscher, ...

  • Vaterland nennt sich der Staat immer dann, wenn er sich anschickt, Kriege zu führen. Friedrich Dürrenmatt

    Wenn "der Staat" sich nennt...
    Es gab das Wort aber auch im Mund diverser, der Kriegslüsternheit völlig unverdächtiger Menschen.
    z.B.
    Wo wir uns bilden, da ist unser Vaterland. (Johann Wolfgang von Goethe)

    Als ich das Vaterland aus den Augen verloren hatte, fand ich es im Herzen wieder.
    (Heinrich Heine)


    Erst im Ausland lernt man den Reiz des Heimatdialekts genießen. Erst in der Fremde erkennt man,
    was das Vaterland ist.
    (Gustav Freytag)


    Das führt uns, wie ich denke, zu der Frage zurück, wie sich 'Integration' in einem fremden Land bewerkstelligen lässt, ohne die Herkunftskultur zu 'opfern'.

  • Das führt uns, wie ich denke, zu der Frage zurück, wie sich 'Integration' in einem fremden Land bewerkstelligen lässt, ohne die Herkunftskultur zu 'opfern'.


    Dazu fehlt wohl eine eindeutige Definition. Integration, Anpassung oder Eingliederung, wird oftmals unterschiedlich definiert.
    Ein Beispiel aus (meiner) realen Welt :
    Wie schon in einem anderen Thread erwähnt, hier geboren.
    In Deutschland aufgewachsen.
    Auf dem 2. Bildungsweg technisches Studium.
    Lag dem deutschen Staat nie auf der Tasche. Immer berufstätig gewesen.
    Gemischter Freundeskreis, wobei der Anteil der Deutschen überwiegt.
    Teilnahmen an gesellschaftlichen Gegebenheiten, sehr gerne sogar.
    zB. kirchliche Taufen, kirchliche Hochzeiten, Dauer-Camper in der Eifel...etc
    Für 99,9% war ich Vorzeige-Integriert.....
    Dann kommt die Moschee-Debatte in Köln....
    Die Pro-Koeln-Demos....
    Und natürlich wurde ich in meinem Bekanntenkreis über meine Meinung gefragt...
    Da ich PRO Morscheebau war, weil ich die Hinterhofmoscheen für sehr gefährlich halte (siehe Kaplan-Gemeinde, Kalif von Köln),
    schwenken einige meiner deutschen "Freunde" um und sahen mich nicht mehr als den Integrierten an...
    Für die anderen war diese Haltung wiederrum völlig normal.
    Da merke ich persönlich, dass die Definition Integration bei Jedem individuell ist, beliebig ausgelegt wird.

  • Ich finde, dass diese Integrationsdebatte zu viel durch gewisse Verbände gesteuert und geführt wird.
    Ob jetzt DITIB oder ZMD, wer sind die? Wie viele Muslime vertreten die denn? Ich halte diese Verbände für ferngesteuert. Hier werden erst mal die Interessen, der entsprechenden Geldgeber/Staaten vertreten. Ich glaube, dass insbesondere die DITIB doch gar kein Interesse an Integration hat. Denen geht es doch mehr um politischen Zugriff auf die hier lebenden Türken.
    Es ist schon erstaunlich, welches Medienecho diese Verbände seit Jahren hier erreichen. Kaum ein Tag, wo nicht irgendwo wieder ein Bericht mit Interview läuft.
    Wenn man sich mal ohne Emotionen die Fakten anschaut (Bevölkerung über 80 Mio, Muslime etwa 4 Mio, also nicht mal 5%), frage ich mich: Wo ist denn das Problem?
    Von mir aus brauch sich hier keiner zu verstellen und einen auf Deutsch machen. Auf eigene Rechnung und nach den hiesigen Gesetzen. Mehr erwarte ich von niemandem, auch von keinem Deutschen.


    Aber das scheint insbesondere diesen Verbänden zu simpel zu sein.
    Da kommt eine Forderung nach zwei anderen. Die meisten davon sind wahrscheinlich den Muslimen, die sie ja so zahlreich zu vertreten vorgeben, völlig egal.
    Ich finde, die deutsche Politik spricht mit den falschen Leuten.


  • Drehen wir doch mal den Spieß um.

    In den letzten Jahren bemerke ich bei einigen Türkischen
    Freunden eine apodiktische Distanz zu mir aber auch zu anderen Deutschen. Dass sie einem authentischen Verein verbunden sind ist mir nicht bekannt oder wird mir das von ihnen vorenthalten?


    Oder mache ich auf irgendeiner Weise Fehler die mir nicht hervorstechen?

    Muss ich jetzt Angst haben das ich mal zur Rechten Seite abdrifte?




    schwenken einige meiner deutschen "Freunde" um und sahen mich nicht mehr als den Integrierten an...


  • Die Frage zu beantworten ist sehr schwer.
    1. Ich kenne Dich nicht.
    2. Ich kenne Deine türkischen Bekannte nicht.


    Wie soll man da eine Vermutung aufstellen? Sehr schwer.
    Aber eines ist Gewiss, nur weil man sich persönlich mit einem nicht versteht, der zufälliger Weise Ausländer ist, darf man nicht als "Rechts" deklariert werden.
    Das ist quatsch. [/size][/b]

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