Bürgerkrieg in Spanien?

  • Katalonien strebt nach Unabhängigkeit und solche Bestrebungen sind nicht neu.


    Neu ist allerdings, dass hier eine Region unabhängig werden möchte, die nicht unterdrückt wird. Katalonien ist reich und will nicht abgeben. Wo bleibt da die Solidarität?

  • hola liebes Koefferchen,
    Solidaritaet ist ein garstig Wort, wenn reiche Menschen oder Regionen den aermeren helfen sollen.
    Diese win/win Situation wird nur von den Habenichtsen gefordert. Die Wohlhabenden moegen lieber den Status quo.


    Uebertragen wir einmal das Bestreben Kataloniens auf Sachsen als Beispiel: Wuerden die anderen Bundeslaender auch nur eine Sekunde zoegern, ihm diesen Wunsch nicht zu erfuellen ?? :P ^^

  • Solidaritaet ist ein garstig Wort, wenn reiche Menschen oder Regionen den aermeren helfen sollen.


    Nöö, der Mensch ist ein soziales Wesen, er vergisst das nur hin und wieder.



    Nenn mir einen vernünftigen Grund, warum diejenigen, die mehr als genug haben, nur Geld zählen sollten.

  • "Der Mensch ist ein soziales Wesen, er vergisst es nur hin und wieder."


    Das hilft den Beduerftigen auch nicht weiter, wenn sie gerade an "vergessende" soziale Wesen geraten :( :P
    Ich sprach auch nicht von "vernuenftigen" Gruenden, um nicht helfen zu sollen. Ich betone nur eins: Es ist keine Selbstverstaendlichkeit, dass die im Ueberfluss lebende Teilgesellschaft auch wirklich sinnvoll etwas abgibt. Sie muessen z.B. durch Steuergesetze dazu gezwungen werden.
    Wieso machen sich nicht Wenige der Grossverdiener aus dem Staub, wenn sie in einem anderen Land weniger oder keine Steuern zahlen muessen ?
    Die Habgier ist ueberwiegend Trumpf, nicht Trump. :thumbdown:

  • Sachsen, Bayern... wie sieht dat eigentlich aus.
    Läst unsere verfassung es nicht auch zu länder- freistaaten auszuschließen ??
    Wäre doch allen mit geholfen.
    Können die endlich ihre braune seele ungeniert rauslassen ohne dem
    rest von D. und EU auffen sa* zu gehn,... - mit Polen und Ungarn ne altenative EU schaffen.
    Vieleicht noch mit Putin ne´n Warschauer-Budapester-Münchner-Packt schließen....
    Wenn sie dann noch mit Barcelona und den jungs der legia nord sprechen,... Le Pen ??


    Hat sich die sache mit den faulen kompromissen auch erledigt... :D ;)


  • Neu ist allerdings, dass hier eine Region unabhängig werden möchte, die nicht unterdrückt wird.


    Da bist du aber erstaunlicherweise schlecht informiert. Hast du deine Kenntnisse über diesen Konflikt nur aus der Lügenpresse? In Spanien gibt es genug Unterdrückung. Allen vorran das Knebelgesetz, worüber ich mich hier bereits ausgelassen habe, was das Filmen von Polizeibeamten mit astronomischen Geldbestrafen belegt, selbst wenn das der einzige Beweis dafür wäre, daß sie dich zum Krüppel geprügelt haben.


    Im Jahre 2010 wurde den Katalanen ein Teil ihres Autonomiestatus von einem nicht ganz verfassungskomformen Verfassungagericht aberkannt. Dasselbe Gericht, das auch im Eilverfahren das Unabhängigkeitsreferendum als verfassungswidrig erklärte. Die haben keinen Tag verstreichen lassen, um das festzustellen. Weltrekord! Natürlich muss man ein Verschwörungstheoretiker sein um zu meinen, daß das postfaschistische Spanien mit einer postfaschistischen Regierungspartei an der Macht, eventuell nicht unbedingt die Gewaltenteilung so genau beachtet, wie man das bei uns kennt.


    Sicher mag, wie bei allen menschlischen Dingen, das Geld natürlich die ausschlaggebendere Rolle spielen. Allerdings klingt deine Verneinung der Unterdrückung höhnisch, gerade angesichts der Bilder wild prügelnder Polzisten von gestern. Ist das ein freies Land für dich?

  • Ziemlich mickrig, die Solidarität, die man Katalonien entgegen bringt.
    Erst schwurbelt der Monarch ums eigentliche Thema herum, statt einer glaubhaften -vielleicht sogar auf Katalanisch vorgetragenen- Versicherung, König aller Bürger des Staates zu sein, egal welcher Herkunft - und ihnen Allen ihre Rechte zu sichern.
    Dann ziehen sich Großbanken wie Banco Sabadell und CaixaBank, dazu mehrere Unternehmen, z.B. der Telekommunikationsbetreiber Eurona und Proclinic Expert, ein Anbieter für Zahnarztbedarf, aus Katalanien zurück. Zu unsicher, das Terrain.


    Wie es nun weitergeht mit den Autonomiebestrebungen?
    Rajoy, der Vollblutjurist, vertritt allein spanische Interessen und zieht sich auf Paragrafen -erlaubt/verboten- zurück. Der katalanische Präsident Puigdemont spielt seinerseits die Entscheidung, wie es in Zukunft weitergeht, in die spanische Ecke und damit Spanien die alleinige Verantwortung zu.


    Bleibt abzuwarten, ob die Katalanen auch dann noch nach Autonomie rufen, wenn sie wirtschaftlich und finanziell an Stärke verlieren. Der Bevölkerungsmehrheit scheint -wenn man den Medienberichten glauben kann- ohnehin mehr am Dialog über Reduzierung der finanziellen Belastung, denn an einer Abspaltung interessiert zu sein.



    Nur aus Fußballspanien kommen laut "Postillon" ganz andere Töne.
    Vorsicht! Es darf geschmunzelt werden. ;)


    Montag, 9. Oktober 2017
    Real Madrid macht sich überraschend für Unabhängigkeit Kataloniens stark


    Madrid (dpo) - Ausgerechnet aus der Hauptstadt erhalten die Unabhängigkeitsbestrebungen der spanischen Region Katalonien Unterstützung: Der Fußballclub Real Madrid hat sich heute in einer Pressekonferenz klar für das Recht der Katalanen ausgesprochen, einen unabhängigen Staat mit eigener Regierung und einer selbstständigen Fußball-Liga zu errichten.


    "Der innige Wunsch der Katalanen nach Unabhängigkeit darf nicht länger ignoriert werden", erklärt Real-Präsident Florentino Pérez, dessen Club derzeit in der Tabelle der Primera División 7 Punkte hinter dem FC Barcelona steht. "Die Politik hat jetzt die Aufgabe, diesen Wunsch umzusetzen."
    Dabei sei vor allem eine schnelle Lösung wichtig, so Pérez: "Wir müssen weitere politische Unklarheiten so rasch wie möglich aus dem Weg räumen, auch um weitere Gewalt zu verhindern. Deswegen sollten spätestens bis zum Ende der Hinrunde alle Modalitäten der Unabhängigkeit vereinbart sein." Außerdem sollte dann schon der Spielbetrieb einer eigenen Profiliga in Katalonien stehen.
    Zur sportlichen Lage des aktuell Tabellenfünften wollte sich Pérez nicht äußern. Gerüchten zufolge plant Real jedoch bereits eine Kampagne für die Unabhängigkeit Madrids von Spanien, um notfalls die Meisterschaft zu sichern, falls der Verein in der Tabelle weiter abrutschen sollte.


    pfg, dan, ssi; Foto: Shutterstock

  • Habe ich bereits gelesen gehabt :)


    Mal ein überraschend neutraler Artikel, wo die Lügenpresse sich sonst natürlich wieder einheitlich auf die Seite der gewaltgeilen Regierung Spaniens stellt. Es ist schon ein wenig beängstigend in den Kommentaren zu sehen, wie wenig informiert viele Leser über den Konflikt sind. Ich lese oft das die Katalanen sämtliche Sympathie verspielt hätten, weil das Referendum verfassungswidrig war. Wie dieses Urteil aber überhaupt zustande kam, interessiert nicht oder ist nicht bekannt. Die Leute sind desinformiert. Eben auch weil die Lügenpresse diesen Konflikt jahrelang ignoriert hat.



  • Ich weiss nicht, was du in der ZEIT gelesen und dann interpretiert hast, Heinzi, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Die deutschen Sympathisanten der Separatisten sind in der Ueberzahl. Da haben die klarstellenden Kommentatoren, die die Verfassung und die Demokratie in Spanien unterstuetzen, einen schweren Stand.
    Ich bin dort sunnyboy und schreibe herzhafte Kommentare. Es wiederholen sich die Artikel im Stundentakt. Langsam gehen mir die inflationaeren Berichterstattungen ueber Katalonien uffn Sack :thumbdown:

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