Wir schaffen was.

  • Weil "gay" im Englischen auch "fröhlich" bedeuten kann, sind fröhliche Lieder schwul ... und dann gleich auch dümmlich??


    Warum nicht? Ist das etwa schlimm? Ich mag jede Menge schwuler Liedchen, ich verwende sie dennoch nicht als esoterische Botschaften um politische Weltbilder zu indoktrinieren.


    Der Erdball existiert auch ohne Menschen, da hast du wohl recht.


    Deshalb heißt der Titel auch: We are the world, nicht: We are the earth.
    Und er ist nicht überheblich.


    Bitte? Mit dem Bezug zur Welt wird es doch noch überheblicher. Der Mensch hält sich nunmal für die Krone der Schöpfung und stellt sich geisitg über alles andere. Unter "Welt" kann ich verstehen, daß damit das gesamte Universum gemeint ist. Soll ich dir mal die kosmischen Dimensionen der "Welt" vorrechnen, damit du den Faktor dieser Überheblichkeit als numerischen Wert vor Augen hast?


    Zudem sind Liedtexte keine wissenschaftlichen Abhandlungen mit Argumentationskette.


    Das mag sein, es ist trotzdem merkwürdig das populäre Liedtexte fast immer nur positive Botschaften vermitteln. Menschenkritische Texte sind die Ausnahmen, misanthropische Texte haben es wohl noch nie in die Charts geschafft.


    Sollte man aber doch zumindest mal ausprobieren. Vielleicht schaffen die ja mehr Veränderungen als die globale Inflation humanistischen Liedgutes :)


    Du musst gar nix, aber versuch's doch einfach mal. Du wirst staunen, was sich da verändern kann.
    Was andere tun, ist doch völlig nebensächlich!


    Berichte doch mal davon. Meine Erfahrungen waren bisher nicht so erfolgsversprechend.


    Ich versuche grundsätzlich Menschen erstmal nett und freundlich zu begegnen (wir kennen uns ja schon länger ^^). Ob dieses Verhalten auf adequate Erwiderung trifft hängt stark vom Gegenüber und den Begleitumständen ab. Nur die wenigsten Menschen sind dauerhaft nett. Die meisten versuchen Freundlichkeit auf irgendeine Art und Weise auszunutzen. Ich könnte natürlich auch weiterhin nett zu jedem Arschloch sein, das mich nur ausnutzen will, bis es soviel Mitleid mit mir hat das es grundsätzlich bereit ist seine Persönlichkeit anzupassen. Das habe ich auch schonmal erfolgreich ausprobiert, ist aber außerordentlich anstrengend. Auch wenn es irgendwie tatsächlich funktioniert, daran kann man auch zugrunde gehen. Hätte ich das bei jedem versucht wäre ich wohl längst an den Schmerzen gestorben.


    Ich empfehle dir mal die Geschichte von Jesus Christus zu lesen. Der war außerordentlich nächstenliebend, freundlich und so bescheiden, daß er bettelarm lebte. Die Menschen haben es ihm mit unsäglicher Folter und seiner Hinrichtung gedankt. Willst du das ich auch so ende?


    Wenn Menschen nicht in der Lage sind Freundlichkeit zu erwidern passe ich mich ihnen gegenüber an. Wenn sie die Schmerzgrenze übertreten distanziere ich mich lieber ganz von ihnen. Ich kann nicht die ganze Menschheit retten, jedenfalls nicht mit dem einen Leben, das ich habe.
    Warum sollte ich überhaupt? Wenn die Menschheit sich gegenseitig kaputt machen will, dann kann mir das herzlich egal sein. Im Gegensatz zu denen will ich nämlich nicht kaputt gehen.


    Dein Fazit ist ein bisschen dürftig: Du unterstellst dem Andersdenkenden Gedankenfaulheit. Und gut iss??


    Nicht den Andersdenkenden, sondern den Nichtdenkenden. Die Zielgruppe dieses Liedes sind eindeutig christliche Amerikaner. In der ersten Welt findest du nichts Dümmeres :)


    Singen allein genügt sicher nicht, stimmt. Diejenigen, die in Köln gesungen haben, handeln auch. Ihnen Gedankenlosigkeit vozuwerfen, empfinde ich als perfide.


    Ich habe nicht ihre humanitäre Handlung kritisiert. Ihre Vermarktung ist aber stark verbesserungswürdig.


    Und woher weisst du ob all diese Liedchenträlllerer auch tatsächlich Helfer sind?

  • "We are the World" wurde Anfang 1985 geschrieben um mit dem Erlös der Plattenverkäufe und weiterer Spenden eine riesige Hilfsaktion zu finanzieren


    Gut, dann war es halt eine Marketingaktion :D


    Wenn ich mir ansehe in was für Palästen Jackson und auch Ritchie leben, bzw. gelebt haben, fällt es mir schwer denen wahrhaftige Nächstenliebe zu attestieren. Die sind einem Rockefeller immer noch weitaus ähnlicher als einem Jesus.


    weil Idee und Text aktuell sind: dass es nicht anginge wegzusehen, dass Menschen sterben


    Diese Phrase höre ich auch immer wieder.


    Würde mich mal allgemein interessieren wie ihr es damit haltet.


    Im Internetzeitalter kann man sich jeden Tag ansehen, wie Menschen sterben. Und damit meine ich nicht irgendwelche Zahlen in einem Zeitungsartikel durchzulesen, sondern tatsächlich dabei zuzuaehen, wie ein Mensch stirbt. Tut ihr so etwas? Könnt ihr das ertragen? Und wenn nicht: Was ist euer Grund wegzusehen?


    Bin sehr neugierig auf eure Antworten :)


    Zitat

    Fragt mal bei Autokraten nach. Die wussten zu allen Zeiten genau, warum sie kritische Lieder und ihr öffentliches gemeinsames Singen untersagt haben. ;)


    Das ist bei jedem Autokrat anders. Bei Hitler zB war es durchaus erwünscht öffentlich die richtigen Lieder zu singen. Einige davon kann ich sogar auswendig. Die sind durchaus viel schöner als dieses selbstgefällig dahinsäuselnde "We are the world" ^^

  • Zitat

    Fragt mal bei Autokraten nach. Die wussten zu allen Zeiten genau, warum sie kritische Lieder und ihr öffentliches gemeinsames Singen untersagt haben. ;)


    Die Betonung liegt auf "kritisch"! 8)
    Natürlich wars bei Hitler und anderen Diktatoren durchaus erwünscht, öffentlich die richtigen 8| Lieder zu singen.

  • Der Mensch hält sich nunmal für die Krone der Schöpfung und stellt sich geisitg über alles andere. Unter "Welt" kann ich verstehen, daß damit das gesamte Universum gemeint ist. Soll ich dir mal die kosmischen Dimensionen der "Welt" vorrechnen, damit du den Faktor dieser Überheblichkeit als numerischen Wert vor Augen hast?

    Stimmt. Deshalb formulierte Gottfried Benn nach seinen Kriegserlebnissen: Die Krone der Schöpfung, der Mensch, das Schwein.
    "We are the world" meint: Wenn wir keine Welt von Schweinen sein wollen, müssen wir uns anders verhalten als "Schweine". Wir Menschen sind das, was "Welt" ausmacht.

    Die kosmischen Dimensionen spielen da keine Rolle!

    Das mag sein, es ist trotzdem merkwürdig das populäre Liedtexte fast immer nur positive Botschaften vermitteln. Menschenkritische Texte sind die Ausnahmen,

    Die Heile-Welt-Liedchen, die momentan vermehrt über den Äther rauschen, sind mir auch zuwider.

    Berichte doch mal davon. Meine Erfahrungen waren bisher nicht so erfolgsversprechend.

    Natürlich gibt es immer Ausreißer ... in der Regel reagieren Menschen aber freundlich, wenn man ihnen freundlich begegnet.



    Wenn die Menschheit sich gegenseitig kaputt machen will, dann kann mir das herzlich egal sein. Im Gegensatz zu denen will ich nämlich nicht kaputt gehen.




    Auch "die Menschheit" besteht nur aus einzelnen Menschen ... und du bist einer davon ...


    P. S. Die Welt retten?? Och nöö. Dafür fühle ich mich auch nicht verantwortlich. Verantwortlichlich ist jeder in dem kleinen Bereich, in dem er selbst entscheiden und Prioritäten setzen kann.

  • Hoert auf, die niedlichen, sich im Dreck suhlenden, Quiekeschweinchen zu beleidigen !! Kein Schwein der Welt, das spaeter in der Pfanne landet, hat sich in seinem Leben so unwuerdig verhalten, wie viele derjenigen, die sie abschlachten und auffressen :thumbdown:

    Wenn sich die Menschen doch nur wie Schweine verhalten oder benehmen wuerden, haetten wir fast eine heile Welt. :thumbup:

  • "We are the world" meint: Wenn wir keine Welt von Schweinen sein wollen, müssen wir uns anders verhalten als "Schweine". Wir Menschen sind das, was "Welt" ausmacht.


    Mit welchen Textstellen kommt man denn zu dieser Interpretation? Von schweinischem Verhalten sehe ich nichts, aber das kann ja rhetorisch versteckt sein.


    Natürlich gibt es immer Ausreißer ... in der Regel reagieren Menschen aber freundlich, wenn man ihnen freundlich begegnet.


    Wenn man ihnen kurzfristig begegnet mag das so erscheinen. Da hat man nur leider wenig Möglichkeit zu überprüfen, ob das Gegenüber tatsächlich freundlich war, oder nur oberflächlich Freundlichkeit vortäuschte. Erst bei längeren Begegnungen vermag man auch die verdeckten Motivationen irgendwann zu erkennen.


    Und dann stellt sich eben heraus, daß die meisten Menschen Enttäuschungen sind. Selbst wenn sie dich als Freund sehen und dir gegenüber kein Arschloch sind. Gegenüber irgendwem sind sie es trotzdem. Und wenn sie deine Freunde sind versuchen sie dich auch noch in dasselbe Arschloch zu verwandeln, wie sie schon sind. Dann wird man dazu genötigt Freunde zu verraten, Sexualpartner zu belügen, Menschen auszunutzen.


    Ich habe in meinem Leben kaum jemals einen Menschen kennengelernt von dem ich sagen würde, daß ohne ihn die Menschheit schlechter dran wäre.


    Auch "die Menschheit" besteht nur aus einzelnen Menschen ... und du bist einer davon ...


    Und ich werde irgendwann tot sein und dann kann mir, genauso wie allen anderen bereits verstorbenen Menschen, das Schicksal der Hinterbliebenen am Allerwertesten vorbeigehen.

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