Das diesjärige Edelweißpiratenfestival steht an!
Nächsten Sonntag ist es wieder so weit, dass wir die lange verkannten widerständigen Jungs und Mädels ehren.
Auch dieses Jahr gibt's wieder ein beeindruckendes Programm im Kölner Friedenspark.
Kuckt mal:
Sa. 05.07., 18 Uhr, Baui im Friedenspark, Hans-Abraham-Ochs-Weg 1, Köln-Südstadt
Mitsingkonzert im Baui-Hof
Einstimmung auf das Edelweißpiratenfestival im Holunder-Stil, mit jecken Musikern und renitenten Zweitzeugen. Mit Magic Flönz und Bender sowie bündischen, kölschen und jiddischen Liedern. Spezialgast Ewald Mescher* wird zu Beginn die Geschichte vom Moorsoldaten-Lied und vom "Zirkus Konzentrazani" in Börgermoor erzählen.
(*Ewald Mescher ist mit seinem Buch »Blumen vor der Hölle« auch am Fr. 04.07., 11.05 Uhr, in der WDR 5-Redezeit; Sowie Gast im Generationen-Café während des Edelweißpiratenfestivals von 16-18 Uhr im Baui-Saal. www.blumenvorderhoelle.de )
So. 06.07., 14:30 Uhr, Friedenspark Südstadt, Köln
Edelweißpiratenfestival
Mit 25 Bands auf 5 Bühnen, NS-DOK-Ausstellung,
Generationen-Café, Essen & Trinken etc.
Live on stage: Melane & Band, Ludwig Sebus, Amago, Stoppok, Steven Ouma Band, Skuff Barby, Retrogott, SakkoKolonia, Ozan Ata Canani, Eskandar Abadi Quartett, Lina Bô, Sarrach & Krazy, Flönz, Luana & Rudi, Electro Hafiz, Hangman Brass Band, Epstein's Klezmer Tov Duo, Silk Rabbits, Mariama, Fevronia, Doina, Ghost Town Traffic, Post Punchlines, Peter Finkelgruen, Desert Rain Frog, Gertrud Koch Gesamtschule, u.a.
Neben toller, unangepasster Musik gibt es wieder die historische Wanderausstellung des NS-Dokumentationszentrum »Von Navajos und Edelweißpiraten – Unangepasstes Jugendverhalten in Köln 1933 – 1945« im Baui-Saal. Dort tagt auch das Generationen-Café. Im Vorhof und im Rosengarten gibt es zudem Info- und Gastro-Stände, deren Erlös das Festival finanzieren hilft! (Bitte, keine Getränkeflaschen mitbringen!).
Mit dem Jahresthema »renitent und jeck« setzen wir diesmal den Fokus auf markante Aspekte, die uns die Zeitzeugen übermittelt haben. Ihre Renitenz bestand insbesondere darin, sich der Nazi-Ideologie zu verweigern und ihr Humor half ihnen, diesen zu überleben. – Jeck sein ist zudem ein urkölscher Begriff, der zur Zeit etwas zu verflachen droht; Weil er oft auf industriell kostümierten Alkoholkonsum reduziert wird. Dabei steck da viel mehr drin! Eine populäre Übersetzung lautet: "positiv bekloppt"! Und gerade dieses unangepasste, mutige, kreative, tolerante Denken und Handeln, braucht es in Zeiten der Ausgrenzung, der Spaltung und der Verrohung.
So feiert das Edelweißpiratenfestival in diesem Sommer wieder das Andenken an Mucki, Schang, Peter, Marga, Günther und all die anderen "Anti-Hitler-Jugendlichen", die sich ihre Musik, ihre Liebe zur Natur und ihre Träumen nicht nehmen ließen!
- Mit freundlicher Unterstützung der Stadt Köln, vielen Ehrenamtlern und eurer Spenden - www.edelweisspiratenfestival.de www.facebook.com/Edelweisspiratenfestival
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