Helmut Schmidt und die Vision


  • Das kennt ihr doch auch:
    Begeistert und phantasievoll werden Pläne entwickelt - immer höher, größer, schöner die Geistesschlösser, die da in der Luft schweben - aaaah - Kreativität at its best ...


    Und genau im Augenblick der ideenreichen Geburt epochaler Findungen kommt von irgendwo ein Blödmann daher und tönt:
    "Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen!"
    Dabei beruft er sich -als wenn's das jetzt besser machen würde- auf eine anerkannte Geistesgröße, den Helmut Schmidt.


    Ha! Vorbei!
    Vorbei die Zeiten harter Bruchlandung nach Höhenflug und Wolkenkuckucksplan! Jedenfalls nicht mehr durch dieses Helmut Schmidt Zitat.
    Der hat das nämlich nur fast so gesagt und überhaupt nicht sooo gemeint. Weil er doch selber welche hatte. Visionen, meine ich.
    Nicht zu glauben? Doch, doch. Sogar bei seiner Trauerfeier kam's zur Sprache.


    "Da wurde ich gefragt: Wo ist Ihre große Vision?
    Und ich habe gesagt: Wer eine Vision hat, der soll zum Arzt gehen.
    Es war eine pampige Antwort auf eine dusselige Frage."


    (ZEITmagazin 4. März 2010)



    Mit pampigen Antworten auf dusselige Fragen kann man gut und kreativ leben, oder?! ;)

  • schmidt schnauze war mein oberster dienstherr als ich bei den heeresfliegern im heli sass. Damals trugen die "herren" noch langes haar. Dazu meist offen. Aber das ging bei der bundeswehr nicht. Und damit sich die juenglinge nicht ihre haarpracht rauben lassen mussten, fuehrte unser helmut das haarnetz ein. Zu damaliger zeit einfach revolutionaer. Das gab es bis dahin nicht. Die folgenden verteidigungsminister haben dieses "weibliche" element sofort wieder abgeschafft ;( 8)

  • Die Generäle haben genölt, deshalb hat Schmidt das Ding noch selbst 'kassiert'.
    Immerhin hat er 1972 für seinen "Haarnetzerlass" nen Orden bekommen. Den "wider den tierischen Ernst" ^^


    Zitat

    Im Mai 1972 wurde der Haarnetz-Erlass schließlich wieder aufgehoben. Ab diesem Zeitpunkt musste das Haar so geschnitten werden, dass es den Uniformkragen nicht berührte, außerdem hatten Augen und Ohren frei zu sein. Die Aufhebung wurde damit begründet, dass es in der Truppe zu erhöhtem Ausfall wegen Verkühlungen durch nasses Haar gekommen sei.

    (Wiki)



    Getty Images


    Vermutlich hatte Helmut Schmidt die Vision, wie der Feind beim Anblick deutscher Soldaten, die mit ihrem Haarnetz aussehen wie Omma Louise, vor Lachen falsch zielt und die eigenen Leute trifft.
    Krieg vorbei, Thema durch. ;)

  • Die folgenden verteidigungsminister haben dieses "weibliche" element sofort wieder abgeschafft ;( 8)


    Der Verteidigungsminister Schmidt hatte das grosse Muffensausen, wenn sich die Haare in den Propellern von den Helis verfingen, datt die dann abstürzen und kaputt sind. Anderseits konnten die Haare dann auch direkt in die Glut seiner glühenden Zigarette geweht werden, watt immer fies roch.


    Beim drauffolgenden Leber war das besser. Bei dem konnte man nach Verteidigung der Haarpracht jemütlich mit offenem Haar im Bau sitzen, was im kalten Winter 1973 durchaus viele Vorteile hatte. :thumbup:


    Macht ett mal juhd

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