"Wie die EU Flüchtlinge tötet"
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Schon wieder so ein Dejavu:
Der Misanthrop hat das Offensichtliche erkannt und darauf hingewiesen, und der Humanist hat es ignoriert.Gibt es eigentlich wirklich Humanisten, oder ist das nur eine Etikette mit der man versucht Gott zu betrügen?
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Schon wieder so ein Dejavu
Stimmt.
Compis Link (#11) führt zu einer Fotodokumentation, die mehrere Jahre grausamen Geschehens umfasst.
Politiker äußern seit Jahren dieselben Betroffenheitsphrasen.
Und wir selbst? Was tun wir?
Als 'Misanthrop' das Offensichtliche erkennen und darauf hinweisen.
Soll's das gewesen sein, oder wäre -daneben, nicht anstatt- auch konkrete Hilfe angebracht?Das können Geld- oder Sachspenden, Begleitprogramme, Unterstützung bei der Wohnungsbeschaffung ... nahezu alle Bereiche sein.
Wer aktiv werden möchte, findet unter dem Stichwort "Flüchtlingshilfe" in seiner jeweiligen Kommune eine ganze Anzahl nützlicher Informationen.
Auch dieser Artikel gibt konkrete Anregungen:ZitatMilena Fee Hassenkamp
Ausgabe 1715 | 23.04.2015 | 06:00
Genug geredet
Engagement
Sie würden gerne, aber wissen nicht wie? Möglichkeiten gibt es viele, wie man Flüchtlingen konkret helfen kannWichtig ist für viele Flüchtlinge der Kontakt zu anderen
Foto: Jens Schlueter/Getty ImagesNeben den vielen Menschen, die sich schon engagieren, gibt es viele weitere, die das gerne tun würden, aber nicht genau wissen, wie sie vorgehen sollen. Dabei ist es ganz einfach, sich für Flüchtlinge einzusetzen – jedenfalls in großen Städten wie Berlin, sagt Golde Ebding von Flüchtlinge Willkommen, einer Initiative, die Flüchtlinge in Privatunterkünfte vermittelt. In kleineren Orten komme man dagegen nicht so leicht an Informationen. Nicht jeder traut sich, einfach in die nächste Sammelunterkunft zu gehen und nachzufragen.
Dieses Problem erkannte auch die freie Journalistin Birte Vogel und rief den Blog Wie kann ich helfen? ins Leben, in dem sie täglich neue Privatorganisationen in Deutschland vorstellt, bei denen man sich melden kann. Inzwischen findet man hier um die 160 Initiativen. „Es gibt so vieles, das die Kommunalen Behörden nicht leisten können, weil sie finanziell und personell an ihren Grenzen sind“, sagt sie. Wichtig sei für viele Flüchtlinge der Kontakt zu anderen. Helfen würde eigentlich alles, von der Kleiderspende bis zum Yogakurs.
Vor dem Engagement sollte man wissen, wie viel Zeit man in seine Tätigkeit investieren kann, ohne überfordert zu sein, und sich über die Verantwortung klar werden, die man im Umgang mit den Menschen übernimmt.
„Spontane Hilfe wird oft enttäuscht“, sagt Bernd Mesovic von Pro Asyl, „weil man falsche Erwartungen hat“. Seit fast 30 Jahren engagiert er sich in der Arbeit mit Flüchtlingen. In den letzten eineinhalb Jahren sei die Zahl der Menschen, die helfen wollen, drastisch gestiegen. Viele wenden sich mit ihren Fragen an Pro Asyl.Hier erhält man Auskünfte über den Umgang mit Flüchtlingen und die Möglichkeiten von privatem Engagement. In der Regel verweist Pro Asyl auf die lokalen Flüchtlingsräte, die sich besser mit den ehrenamtlichen Tätigkeiten der Region auskennen oder rät, selbst in die Unterkünfte zu gehen. Auch das Bundesamt für Arbeit und Migration verweist auf lokale Vereine, die man auch über die Seite der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen finden kann. Caritas und Diakonie sind weitere Anlaufstellen.
Entschließt man sich, in eine Unterkunft zu gehen, kann man die Betreuer direkt fragen, was gebraucht wird: Sachspenden, Hausaufgabenbetreuung von Schulkindern, kostenloser Deutschunterricht, eine Übersetzertätigkeit, die Organisation von Freizeitaktivitäten oder Amtsbegleitung sind die gängigsten Angebote. Dann muss man entscheiden, was man selbst leisten kann. Für Sachspenden gilt: nicht einfach vorbeibringen, sondern nach Bedarf fragen. In Berlin nimmt das Landesamt für Gesundheit und Soziales Kleiderspenden entgegen und verteilt sie.
Wer sich noch stärker engagieren möchte, kann Menschen einen privaten Wohnraum anbieten. Dazu meldet man sich beim zuständigen Sozialamt, das genehmigen muss, dass der Flüchtling seine Sammelunterkunft verlassen darf. Außerdem finanziert die Behörde die Miete, wenn alle Anforderungen an die Wohnung erfüllt sind und der Flüchtling für den Wohnort ein Aufenthaltsrecht hat. Wie viel eine Wohnung kosten darf und welche Auflagen sie erfüllen muss, um vom Sozialamt übernommen zu werden, ist genau festgelegt. Bei einem positiven Beschluss schließt man entweder einen Mietvertrag mit der Behörde oder einen privatrechtlichen Vertrag mit dem Flüchtling. Private Organisationen wie Flüchtlinge Willkommen, schlagen vor, die Unterbringung andernfalls durch Spenden aus dem Freundeskreis zu finanzieren.
(Der Freitag)
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Ja, jeder kann mehr tun als nur Mitleid in Worte fassen.
Private Hilfe nimmt zu.
Auf "die Politik" kann/muss man nicht warten.
Ralph Sina im WDR2 "Klartext":
Raus mit den Marine-Schiffen der EU-Staaten vor die Küste Libyens. Um dort zu retten, zu retten und zu retten. Das wäre der einzig menschliche Reflex auf die Flüchtlingskatastrophe im Massengrab Mittelmeer. Doch zu dieser menschlich angemessenen Reaktion war der EU-Flüchtlingsgipfel nicht in der Lage.Zwar soll es in Zukunft ein paar mehr Fregatten, Hubschrauber und Schnellboote geben. Doch die patrouillieren weiterhin nicht da, wo die meisten Flüchtlinge ertrinken - nämlich vor Libyen und auf dem offenen Mittelmeer - sondern in typischer EU-Beschränktheit schön nah entlang der italienischen Küste.
Um der Welt zu demonstrieren: "Die EU tut was" werden jetzt einige Euro mehr in ein Programm gepumpt, das vor allem der Abwehr von Flüchtlingen dient, statt ihrer Rettung aus der Hölle auf Erden. Ganz gleich ob sie Libyen heißt oder Syrien, Somalia oder Eritrea.
Europas Gerede von der Stabilisierung dieser sogenannten Staaten ist leeres Geschwätz. Und die Vorstellung man könne die Boote der Schleuser versenken um die Flüchtenden zur Rückkehr in das Inferno zu bewegen ist nichts als ein billiges Manöver zur Ablenkung von dem Skandal, dass die meisten EU-Staaten weder bereit sind Kriegsflüchtlinge aufzunehmen, noch politisch Verfolgte.
Die meisten EU- Staats-und Regierungschefs wollen nur eines: eine europäische Barrikadenunion der Flüchtlingsabschreckung. Doch diese Abschreckungs-Union wird nicht funktionieren. Weil kein Schrecken größer ist als der, dem die Flüchtlinge entkommen wollen.
Der Flüchtlingsgipfel der EU - er war ein Gipfel des Selbstbetrugs. -
Als 'Misanthrop' das Offensichtliche erkennen und darauf hinweisen.
Soll's das gewesen sein, oder wäre -daneben, nicht anstatt- auch konkrete Hilfe angebracht?
Warum sollte er? Mir ist relativ egal, ob Menschen sterben, die ich nicht persönlich kenne. Würde ich helfen würde ich die humanistische Lüge aufrecht erhalten.Ich will endlich das die Gutmenschen, vor allem die aus dem konservativen Ideologiespektrum, endlich zugeben, daß sie noch menschenverachtender sind als ich, der offen dazu steht.
Warum hast du Misanthrop eigentlich in Anführungszeichen gesetzt?
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Mir ist relativ egal, ob Menschen sterben, die ich nicht persönlich kenne. Würde ich helfen würde ich die humanistische Lüge aufrecht erhalten.
Ich will endlich das die Gutmenschen, vor allem die aus dem konservativen Ideologiespektrum, endlich zugeben, daß sie noch menschenverachtender sind als ich, der offen dazu steht.Warum hast du Misanthrop eigentlich in Anführungszeichen gesetzt?
Weil's ein Zitat ist, und weil auch der Philanthrop das Offensichtliche erkennt und darauf hinweist.Humanismus und Misanthropie sind nicht unvereinbar, auch schließen Misanthropie und Hilfsbereitschaft einander nicht aus.
Gutmenschentum - ugs. für gut gemeintes, spontanes Handeln ohne Hirnbeteiligung - findet sich in allen Gruppen. Auch der Misanthrop ist davor nicht gefeit.
Ebenso wenig wie davor, sich selbst und anderen etwas vorzumachen ... -
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Das Misanthropie und Philanthropie zusammenpassen bestreite ich nicht. Auch ein Misanthrop ist immer noch ein Mensch, hat Gefühle und lässt sich zu Mitleid hinreissen. Ich würde sogar behaupten der Philanthrop ist dem Misanthropen am liebsten.
Aber Humanismus? Das ist für den Misanthropen eine irrwitzige, utopische Spinnerei.
Wieso meinst du das sei nicht unvereinbar?
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Vielosofische Diskussionen helfen den Flüchtlingen grad nicht so richtig.
Muss man wirklich grübeln, warum man Menschen in Not hilft ... oder ob man ihnen hilft?
Ja, der Mensch ist ein "Tier" und in der Natur herrscht ein harter Konkurrenzkampf, wenn es ums Überleben geht. Der satte Mensch kämpft aber für Luxus und Bequemlichkeit. Das als "natürlich" zu bezeichnen ist mir zu einfach.
Im übrigen scheinen alle Flüchtlingsprobleme gelöst zu sein ... bis zum nächsten Anschlag auf ein Asylantenheim oder den nächsten Schiffsuntergang ...
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Warum sollte ich denen helfen oder für sie kämpfen? Ich begnüge mich damit ihnen nichts anzutuen. Dem menschlichen Fortschritt sind diese Menschen auch eher unnütz. Gibt sowieso zuviele Menschen auf dem Planeten. Da fühl ich mich ebenfalls überflüssig. Tote Menschen sind nur umweltfreundlich, vor allem tote Reiche. Ich kämpfe ja nicht einmal für mich selbst. Bin Wehrdienstverweigerer
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