'Den Mantel teilen'!

  • Ergänzung:


    „Solange bei uns Luxusautos in edlen Glaspalästen ausgestellt werden,
    haben wir längst nicht all unsere Möglichkeiten ausgeschöpft“


    Kardinal Rainer Maria Woelki



    Zitat


    Kölner Kardinal zur Flüchtlingspolitik -Woelki kritisiert „Boot ist voll“-Rhetorik
    Kölnische Rundschau‎ - vor 2 Tagen
    Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat deutliche Worte zur Flüchtlingspolitik gefunden ...


  • @ agrippinensis


    Was der Herr Landesbischof nicht kritisiert hat, ist die ebenfalls ungleiche Leistungsbereitschaft, bzw. erbrachte Leistung! Die Zahl derer, die durch die Leistung anderer
    (durch Erbe etc.) reich sind, ist anteilig marginal. Oder forderst du ebenfalls wie die Linken auf früheren Wahlplakaten "Reichtum für alle" und "Reichtum besteuern"? ?(

  • Jaja, der Herr Landesbischof ...
    Wie kommt es nur, dass auch der Herr Kardinal und sogar der Herr Papst nicht von "ungleicher Leistungsbereitschaft" reden sondern -Christenlehre!- von Verantwortung und Teilen sprechen?


    Dabei geht's nicht um 'LINKE'-Politik sondern um das, was man gemeinhin unter 'sozial' versteht, übrigens auch bei Nichtchristen üblich.
    Aber da wir gerade vom christlichen Gedankengut reden ... mich würde sehr interessieren, was derzeit von den christlichen Sozialausschüssen der CDA verlautet. Vielleicht hat Kuddel, der dort sein Herz verortet, belegbare Informationen?


    Es geht auch nicht um irgendwelche 'Neid'-Debatten, wenn jemand offenkundige Ungerechtigkeiten benennt und Verantwortung der Allgemeinheit einfordert. Ich erinnere nochmal an unser Grundgesetz... ;)
    Und falls jemandem das alles nun schon wieder zu linkslastig sein sollte, empfehle ich die Lektüre von 'Handelsblatt' und dem gestrigen 'Spiegel'.


    Mein Anliegen ist aber ein anderes.
    Ich bin die ewige Nöhlerei derjenigen leid, die sich's -ohne nennenswerte Einbußen zu erleiden- leisten könnten, zu helfen, abzugeben, zu spenden, statt dessen hinsetzen und aufjaulen, wenn Menschen, die keinen anderen Ausweg aus ihrer Misere sehen, in unser Land kommen.
    Unsere Gesetze verbieten vielen von ihnen zu arbeiten, unsere Wohnangebote zwingen Menschen unterschiedlichster Herkunft und Lebensart auf engstem Raum zusammen, ohne Ausweichmöglichkeit.
    Komme mir keiner mit "Konnten wir nicht wissen" !


    Was ich 'fordere', Kuddel, so ich denn überhaupt fordern würde -eher ist 'appellieren' gemeint- ist, dass ALLE in ihre Schränke schauen, aussortieren und abgeben.
    Das gilt derzeit vor allem für warme Winterkleidung und für Kinderspielzeug.
    Aber auch andere Spenden und Mitarbeit sind willkommen.


    Nähere Auskünfte gibt es beispielsweise hier:


    Und bevor jemand nachfragt - ja, ich tue was.
    :)

  • Nun denn, Deutschland ist nicht das Sozialamt dieser Welt. Wer glaubt Deutschland könne alle armen und benachteiligten Menschen aufnehmen und Ihnen HartzIV zahlen, der will nur unser Wirtschaftssystem zerstören. Ich bin für Hilfe zur Selbsthilfe! Man muss den Ländern, aus denen die Flüchtlinge stammen, helfen. Nur, wo landet die Hilfe erfahrungsgemäß? Auf dem Konto iregendwelcher Despoten! Will man den Leuten vor Ort die Möglichkeit eröffnen, sich selbst zu helfen und die jeweilige Wirtschaft des jeweiligen Landes in Schwung zu bringen, hieße das, dass das traditionelle Leben der Betroffenen sich radikal ändern müßte. Hier endet wohl die Bereitschaft sich helfen zu lassen. Wer will den Leuten denn auch unseren Lebensstil aufzwingen? Maggy Thatcher hat ihren Briten mal klar gesagt" wenn ihr so leben wollt wie die Deutschen, dann müßt ihr auch arbeiten wie die Deutschen!" Hilfe in Deutschland zieht nur immer mehr Flüchtlinge, die, und das ziehe ich in Erwägung, gar keine Flüchtlinge im eigentlichen Sinn sind. Wenn man hört, was "Flüchtlinge" für horende Beträge zu zahlen in der Lage sind, nur um durch Schlepperbanden hierher zu kommen, dann kann es so schlimm diesen Leuten zu Hause nicht gehen. Wenn jemand verfolgt wird, sieht die Sache anders aus! Um aber Verfolgten besser helfen zu können, sollte man das Asylverfahren stark verkürzen und Wirtschaftsflüchtlinge kostenpflichtig nach Hause expedieren! Dann verbliebe für die echten Flüchtlinge auch mehr vom Kuchen! Ich gebe zu, dass ich den rumänisch stämmige Bettlern vor den Bankautomaten und Discountern keinen Cent spende! Das Geld bleibt denen doch nicht erhalten. Die werden von Leuten abkassiert, die davon wie die Fürsten leben und die Bettler zwingen, diesen "Job" für sie zu machen. Keine Spenden, keine Bettler und die Leuten können zu Hause leben ohne gezwungener Maßen hier betteln zu müssen. Das ist sozial!

  • Das ist ja eine wilde Mischung.


    Kein Mensch käme wohl auf die Idee, Deutschland zum "Sozialamt dieser Welt" zu ernennen, wie auch niemand ernsthaft vorschlagen sollte, die Welt möge am deutschen Wesen genesen.
    Dass "Hilfe zur Selbsthilfe" die beste der Möglichkeiten ist, darf mittlerweile als Binsenweisheit angesehen werden.


    Kommen wir zu jenen, bei denen das mit der Hilfe zur Selbsthilfe nicht so prima gelaufen ist, weil die netten Helfer sich ihre eigenen Taschen gefüllt haben, weil die Industriestaaten sogenannte 'Billiglohnländer' für die eigenen Gewinne ausnutzen, oder weil Klima, Missernten oder auch 'nur' Kriege die gut gemeinten Absichten zunichte gemacht haben.


    Alles laufen lassen, weil -oder noch krasser- damit der Mensch an seinen Aufgaben wächst? Sofern er nicht ohnehin krepiert. Aha.
    Vertrauen wir also auf die Selbstheilungskräfte und beten wir zu Gott Darwin, der wird's schon richten. Und damit das mit der Beseitigung der sozialen Probleme ein bisschen schneller geht, spenden wir nicht, helfen niemandem und sichern Haus, Herz und Hirn mit Vorhängeschlössern.


    Aber bitte nicht vergessen ... in 5 Wochen zum Glühwein unterm Tannenbaum, möglichst an der Weihnachtskrippe, unbedingt das Schicksal des armen süßen Jesulein beklagen und von Nächstenliebe singen. :thumbdown:


  • Ungerechtigkeit scheint dich besonders dann zu stören, wenn Wohlhabende "falsch" behandelt werden könnten. Schnööf.


    Man muss nur wollen, dann klappt das schon? Vom Tellerwäscher zum Millionär, heißt umgekehrt: Wer Tellerwäscher bleibt, ist selbst schuld.


    Dabei ist rein logisch schon klar, dass jede Gesellschaft mehr Tellerwäscher braucht als Millionäre.


    Hier kommt als Ideologie noch der bekloppte Calvinismus dazu, der speziell in den USA verinnerlicht wurde. Calvin hielt nix vom "Jammertal" -da stimme ich mit ihm überein, jammern ist kontraproduktiv- und behauptete: Wen Gott liebt, der wird auf dieser Welt schon reich. Ob "Gott" bei Reichtum in Euro oder Dollar rechnet, hat er leider außen vor gelassen.


    Spinne ich den Gedanken weiter, ist der "Reiche" allerdings begnadet ... und Gnade beruht gerade nicht auf Verdienst.


    Von der Philosophie zurück zum Alltag.


    Dem Malocher, der aufstocken muss, um die Stromrechnung bezahlen zu können, kann man nicht ersthaft vorhalten, er arbeite nicht genug. Die Höhe des Lohns spiegelt ja nicht die Leistung.
    Flüchtlingen aus Kriegsbegieten vorzuwerfen, sie hätten ja noch genug Geld gehabt, um die Flucht zu bezahlen, halte ich für perfide. Sie haben ihr Leben aufs Spiel gesetzt.


    Ich gebe dir recht, dass Hilfe zur Selbsthilfe in Krisenländern gefragt und sinnvoll ist. Möglicherweise funktioniert das in zukünftigen Zeiten ja auch ... irgendwann mal ...??


    Bisher überwiegen da aber die neokolonialen Strukturen. "Entwicklungshilfe", die auf den eigenen Vorteil zielt, verdient den Namen nicht ... die reichen Länder plündern weiter fleißig aus ... und verurteilen die Ausgebeuteten :thumbdown:


    Man kann sich da dumm stellen ... muss man aber nicht :thumbsup:


    P. S. agrippinensis hat mich mal wieder "überholt" :D

  • Postiv betrachtet könnte man dich als "Sozialromantikerin" bezeichnen. Tatsächlich aber scheinst du in einer Scheinwelt zu leben, die nur aus lauter Engeln besteht, die nicht für sich, sondern ausschließlich für andere arbeiten. Wo lebst du? Bist du nicht von dieser Welt? Oder wärst du, wären die Voraussetzung wie von dir gewünscht, die Bevorteilte? Sind es eventuell zumindest zu einem großen Teil die, die es heute trifft, die in ihrer Jugend "cool" waren und die Schule geschwänzt, bzw. sonstwie keine gute Bildung erhalten haben? Es sei dir versichert, dass ich der Meinung bin, dass Jobs, die Ihren Vollzeitarbeitnehmer nicht ernähren, abgeschafft gehören!

  • LOL..
    Ja genau, die Scheinwelt der sozialromantiker....
    fehlt noch ...irgendein Knallkopp ....der die Kirchenleutz
    zu steigbügelhalter der Mauerschützen macht....

    Man kann sich da dumm stellen ... muss man aber nicht

    vieleicht muß er das auch nicht.


    Agrippi:
    Dachte beim durchlesen heute Morgen schon , das du die Interviews
    besser bei "Politisch links = Gefahr?" eingestellt hättest. 8)

    .
    .
    .

    Verrückte ?? Verrückte explodieren nicht wenn das Sonnenlicht sie trifft, ganz egal wie verrückt sie sind. :pinch:

  • Postiv betrachtet könnte man dich als "Sozialromantikerin" bezeichnen. Tatsächlich aber scheinst du in einer Scheinwelt zu leben, die nur aus lauter Engeln besteht, die nicht für sich, sondern ...

    Wie du mich "bezeichnest" ist völlig nebensächlich ... versuch's zur Abwechslung mal mit Kreativität, anstatt nur Klischees zu bedienen :D


    Zur Sache kann ich mich nur wiederholen: Man muss weder sehr sozial noch gar romantisch sein, wenn man in der Schere zwischen Arm und Reich ein Problem sieht. Das gilt regional, national und erst recht global.


    Vor 20 Jahren galt eine Einkommensverteilung, die wir heute auch in Deutschland sehen, als sicheres Kriterium für ein "Entwicklungsland". Soziale Ungerechtigkeit führt letztendlich immer zum "Krieg".
    Hochentwickelte Industrienationen könnten -müssten- den vermeiden.


    Oder wärst du, wären die Voraussetzung wie von dir gewünscht, die Bevorteilte?
    Nein, ich lebe auf der "Sonnenseite" ... aber ich halte das nicht für mein persönliches Verdienst.

  • Ja, die Welt ist ungerecht! Auch ich beklage, dass ich nicht zu den reicheren unserer Gesellschaft gehöre! ^^ Aber frage mal in Afrika im Kral nach, was da ungerecht ist! Frauen schuften zu die Seele aus dem, nur damit die Herren die ..... schwingen und kraulen lassen können. Warum sind die arm? Unter anderem deswegen. Willst du das ändern? Oder sollen wir den Herren Geld geben, damit sie sich goldene Betten kaufen können? Ist es da gerecht, die Flüchtlinge zu motivieren tausende Euros dafür zu bezahlen, dass Schlepper sie nach hier bringen? Fehlt dieses Geld nicht in diesen Ländern und wäre es nicht besser den Tatendrang der "Flüchtlinge" dahin zu lenken, dass sie sich für den Aufbau in ihren Heimatländern einsetzen? Durch so viele Flüchtlinge werden wir ärmer, die armen Länder aber noch ärmer! Die Einzigen, die bereit sind eine Initiative zu ergreifen, fehlen, da sie geflüchtet sind. Das Geld hierfür würde besser in die Wirtschaft der Herkunftsländer fließen, als in die Hände von Schleppern!
    Ohhh, Schwester im Herrn! Die Welt ist ungerecht! Ich bin auch noch kein Millionär. Daran kannst du erkennen: Die Welt ist ungerecht! ;(


    ehhh, ich meine ja nur, wenn du so pastoral rüber kommst, versuche ich es auch mal. Aber du bist darin besser! :thumbsup:

  • Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 365 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstellen Sie ggf. ein neues Thema.