Politisch links = Gefahr?

  • Die 'Rote Hilfe' existiert außerhalb der Partei und definiert ihren Aufgabenbereich anders.

    Sie ist auch kein Arbeitskreis der Linken. Hat keiner behauptet.
    Sehr wohl sind bekannte Mitglieder der Linken dort Mitglied.


    Nicht die Quellen, die Lesart der Informationen und das Negieren oder Ignorieren anderer Möglichkeiten und diverser Fragen und Hinweise sind der Knackpunkt.


    Wenn man voraussetzt belogen zu werden, kann der Andere gar nicht recht haben - und Max Frisch irrt ... ;)

    Max Frisch hätte mir aber sicher mittlerweile eine Antwort bezüglich der von mir angesprochenen Arbeitskreise gegeben. Nochmal: Wie passen diese offen kommunistischen Arbeitskreise zu den gefälligen Erklärungen der Partei?


    Oder sagt die FAZ bzw. Wikipedia die Unwahrheit?

  • Huch!
    Hab ich mit unsichtbarer Tinte geschrieben ?(


    "Offen kommunistisch" - ist das die Zauberformel?
    FAZ wie Wikipedia tun auch nix anderes als ich, nämlich Programme lesen, prüfen und sie bewerten.


    Die LINKE definiert in ihrem Programm deutlich Ziele wie Standpunkte. Sie macht klar, dass sie sich als "Lernende" versteht und einen Sozialismus anstrebt, der auf Menschenrechte und Demokratie gründet.
    Das führt sie detailliert aus.


    Und genau das nehme ich erst mal zur Kenntnis und ernst, sonst erübrigt sich jegliche Beschäftigung.
    Bewusste Täuschung zu unterstellen wäre für mich erst dann eine Option, wenn ich systematische Widersprüche zum konkreten Tun feststellte.
    Das gilt ebenso für Aktivitäten und Programme von Arbeitskreisen, wobei ich diese nicht mit der Partei gleichsetze.
    Dortige Mitarbeit einzelner Parteimitglieder ist nicht per se ein Makel.:)
    Du kannst mir aber gerne glauben, dass ich den 'Geraer Kreis', auf den du dich vermutlich beziehst (
    "offen kommunistisch"), für aus der Zeit gefallen halte. Vielleicht ist es aber auch nur die kämpferisch-antiquierte Sprache, die mich nervt.:rolleyes:


    Was ich sicher anders bewerte als du: politisch linke Positionen sehe ich als willkommene Selbstverständlichkeit im demokratischen Spektrum. Warum?
    Die heutige Demokratie lebt u.a. von Errungenschaften der Arbeiterbewegung. Und manches, das wir bequem und selbstverständlich in Anspruch nehmen -Wahlrecht, geregelte Arbeitszeiten, Recht auf Urlaub, Krankengeld, Mutterschutz, Wohnungsgenossenschaften, um nur einige Beispiele zu nennen- haben böseböse Linke mühsam und gegen viele, teils erbitterte Widerstände erkämpft.


    Das sollten wir gut im Hinterstübchen bewahren, wenn heutige Linke auf gesellschaftliche Probleme und Widersprüche hinweisen und Alternativen suchen und ggf. benennen.
    Veränderung provoziert Widerstände - immer schon.;)


    Herzliche Grüße aus dem -wie sagtest du?- 'sozialistischen Löwen-Salong'^^
    Max und agrippi


  • Das gilt ebenso für Aktivitäten und Programme von Arbeitskreisen, wobei ich diese nicht mit der Partei gleichsetze. Dortige Mitarbeit einzelner Parteimitglieder ist nicht per se ein Makel.:)


    Aha. Danke.
    Das ist doch mal ne klare Aussage zu den Arbeitskreisen.


    Und genau da unterscheidet sich dann unsere Sichtweise.
    Ich betrachte Arbeitskreise als Teile einer Partei die zur Meinungsbildung und Entscheidungsfindung beitragen sollen. Wenn dort von maßgeblichen Mitgliedern extremistische Standpunkte vertreten werden, kann und will ich das nicht separat betrachten.




  • Einen Satz rausfischen ohne den Kontext mitzubedenken ... Fragen - unbeantwortet, Hinweise - ignoriert, Belege - ??.

    Dein Satz, bzw. die Bewertung machen den Kontext überflüssig.
    Die Arbeitsgruppen sind für dich nicht die Partei, das Mitwirken in diesen extremistischen Zirkeln nicht problematisch.


    Was spielen da noch Bewertungen der AK eine Rolle? Ist doch egal. Du hälst dich ans offizielle Programm.

    Nun bist du exakt wieder dort gelandet, wo du gestartet warst. Gratuliere!

    Ich ja. Aber du hast mal aufgehört dich zu winden und Klartext geschrieben.
    Ist doch auch was.

  • Ich "winde" nicht, auch nicht mich selbst. Ich drehe mich nur nicht so gern im Kreis oder zieh' einen Satz oder Absatz raus und lass' den ganzen Rest außen vor.
    Lieber prüfe ich Taten und
    inhaltliche Zusammenhänge. Da ist nix "überflüssig".8)


    Bliebe noch dies:

    Zitat

    Steht wo?
    Die von dir rot markierten Textpassagen aus dem Programm der LINKE (# 55) geben das nicht her, die könnten ebenso gut das Sozial-Modell der bekannten Drogeriekette 'dm' beschreiben.


    Wie belegst du das?
    Deutsche sind
    für rund 20 Millionen getötete Russen im 2. Weltkrieg nachweislich verantwortlich
    Nach den mir bekannten Quellen gehen die Opferzahlen des Stalinismus extrem weit auseinander und sind bis heute umstritten.
    Dass
    Kommunismus und Stalinismus nicht dasselbe bedeuten, sei nebenbei und nur der Genauigkeit halber erwähnt.


    Aber wenn nichts mehr kommt, isset auch nicht schlimm - wir haben lang genug simmeliert, und recherchieren macht bekanntlich müüüde. :sleeping:;)


  • Es wundert mich schon, dass in Deutschland der NSU fröhliche Urständ feiern konnte. Dass der Verfassungsschutz militante rechte Kräfte unterstützt hat, das ist geklärt, aber in der politisch Diskussion spielt es kaum eine Rolle.


    Stattdessen stürzt sich auch die Presse auf die Linken??


    Die Anschläge in der Keupstraße waren sehr real ... auch das Vorgehen gewaltbereiter Rechter in Köln.


    Aber die Gefahr kommt von "links"? Ja wo denn??

  • Ich habe die Stellen rot markiert um deine Aufmerksamkeit darauf zu lenken. Wenn du das insgesamt mit dem Sozialmodell von dm vergleichst, sehe ich in weiteren Diskussionen keinen Sinn.
    Obwohl du sonst so ziemlich alles kritisch hinterfragst, machst du anscheinend beim Programm und den Erklärungen der Linken eine Ausnahme.
    Aber egal, du diehst das halt so, ich nicht.


    Auch auf den Unterschied von Kommunismus und Stalinismus werde ich nicht eingehen. Wortklaubereien.


    Ja, es gibt die Zahl von 20 Mio. toten Russen in WK2.
    Die Opferzahl des Kommunismus wird in der Tat sehr unterschiedlich eingeschätzt. Es geht von um die 9 Mio. bis hin zu 60 Mio.. Da will ich jetzt aber auich nicht drüber streiten. Das führt zu nichts, da wir es beide nicht wissen könnnen. Es ging mir bei meiner Aussage auch nicht um genaue Zahlen.


    Abseits der schwankenden Zahlen ist es schon sehr bezeichnend, dass man schon den Zweiten Weltkrieg bemühen muss um die Opferzahlen dieser menschenverachtenden Terrorideologie zu toppen.
    Das ist der eigentliche Punkt für mich.


    Und bei diesem Vergleich sollte man auch nicht vergessen, dass es sich einerseits um einen Krieg gegen die schlagkräftigste Armee der damaligen Zeit handelt und andererseits um Millionen von toten Zivilisten zu Friedenszeiten, verursacht durch den eigenen Staat und dessen Ideologie.
    Bei den 20 Mio. Opfern durch Deutschland in WK2 waren etwa die Hälfte Zivilisten.


    Und das war jetzt nur Russland.
    Bezieht man den Rest der Welt noch mit ein, kommt man auf Zahlen bei denen es einem schwindelig wird. Keine andere Ideologie bzw. Staatsform hat mehr Menschen auf dem Gewissen und wird trotzdem noch für harmlos gehalten.



  • Stattdessen stürzt sich auch die Presse auf die Linken??

    Ach ja? Ich höre nur vom Kampf gegen Rechts. Dass die Presse neuerdings auf die Linken haut ist mir neu.
    Gerade kriegt wieder eine bestimmte Kölner Rentner-AG den "Arsch huh".
    Wogegen richtet sich der aufstehende Poppes?
    Gegen HoGeSa. Einem Haufen gewaltbereiter Schläger unter die sich auch Nazis gemischt hatten.
    Da simmer dabei.
    Wie ist es denn eigentlich zu erklären, dass unfassbare Bestialitäten und Millionen vor dem IS flüchtende Menschen anscheinend keinen dieser Herrschaften dazu bewegen konnte seinen Arsch huh zu kriegen?
    Salafisten verteilen ihre Propaganda in Fußgängerzonen, versuchen Polizisten zu töten und sammeln Geld um ihre Leute zum abschlachten von Menschen nach Syrien/Irak zu schicken.
    Da passiert nix.

    Aber die Gefahr kommt von "links"? Ja wo denn??

    Was erwartest du? Ein Attentat auf Merkel?
    Die Linke ist in den Parlamenten von Bund und Ländern und schickt sich gerade an einen MP zu stellen. Das kann man von dem Häufchen rechter Trottel nicht behaupten.



    Die NSU-Attentate sind ein herausragendes, unfassbares Ereignis, spiegeln aber nicht Verhältnisse zwischen linken und rechten Straftaten wieder. Ich nehme mal an, diese Zahlen kennst du selbst.


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