Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen

  • Die Grünen planen das schon lange. Jetzt scheint es mal wieder eine Pressemitteilung zu sein. Was würde denn passieren, führt man Tempo 30 in Köln wie geplant ein?
    Die Umwelt würde sehr stark mehr belastet! Das sagen alle Fachleute! Die Drehzahl der Motoren würde, da man in einem kleineren Gang fahren würde höher. Warum man glaubt, dass das leiser sein soll, ist mir nicht erklärbar. Die Sicherheit bei Tempo 30 ist auch nur dann höher, wenn sich z.B. Fußgänger an den Bremsweg des Autofahrers halten. Läuft jemand unmittelbar vor das Fahrzeug, kann der unaufmerksame Fußgänger je nach dem wie er stürzt genauso tot oder schwer verletzt sein, wie bei einem höheren Tempo. Die größere Sicherheit ist nur ein statistischer Wert, der nicht berücksichtigt, ob der Verkehrsteilnehmer im Bereich des Anhalteweges
    vor das Auto lief oder unmittelbar. Die Staus würden größer, da die Fahrzeiten der selben Menge Auto sich verlängern würden. In der Stadt werden die Straßen, die die Stadtteile miteinander verbinden immer weniger. Danke rot/grüne Mehrheit! Euch geht das aber auch nur so lange bei euren Wählern durch, wie die es nicht merken, dass ihr die Ursache für das tägliche Fluchen auf Grund der Verkehrsverhältnisse sind! Wobei, habt ihr Roten und Grünen wirklich noch die Mehrheit im Rat?
    Der OB soll ja die Entscheidung über die Neuauszählung beanstanden, wie man liest. Gut, dann entscheidet der Rat erneut. Kommt er zum selben Ergebnis, wird wohl die Bezirksregierung einschreiten. Letztlich bleibt der CDU nur noch der Gang zum Verwaltungsgericht. Ist dieses Gehampele der SPD nur ein Versuch, sich möglichst lange über die Runden zu retten? :thumbdown:
    Nochmal Tempo 30: Ich halte das alles für einen weiteren Versuch, den Autofahrer für sein Tun zu bestrafen und ihm das Autofahren zu verleiden.

  • kann man froh sein wenn man überhaupt auf 30 kommt.

    Das kam mir spontan auch in den Sinn :D


    Unabhängig von möglicher Fehlplanung handelt es sich aber um ein grundsätzliches Problem. Staus entstehen einerseits durch Überlastung von Verkehrswegen, aber eben auch durch unangepasstes Fahrverhalten. Auf Ameisenstraßen sind Millionen Verkehrsteilnehmer unterwegs ... Zusammenstöße, Staus oder gar Tote gibt es da nicht.


    Ist es vereinfacht, wenn man den Rückschluss zieht: Da will niemand schneller sein??

  • Wer schuld daran ist, ist für jeden Eingeweihten klar: Die Rot/Grüne Mehrheit hat über Jahre die Leistungsfähigkeit des Straßensystems reduziert! Siehe als Beispiel die Bonner Straße. Die wird zwischen Marktstraße und Gürtel in Zukunft nur noch eine Spur in jeder Richtung haben! Bisher sind es zwei. Beschluss gegen alle Anderen von Grünen, unterstützt durch SPD! Als damaliges Mitglied des Verkehrsausschuss habe ich diese Beschlüsse miterlebt. Es sind in der Vergangenheit viele Hauptverkehrsstraßen in Ihrer Leistungsfähigkeit soweit reduziert worden und durch den Ausweichverkehr Nebenstraßen so stark belastet worden, dass der Verkehr vermeidbar die Umwelt belastet, die Menschen an Freizeit und Lebensqualität einbüßen! Siehe Neußer Straße, Venloer Straße und und und. Der Beispiele könnte man viele nennen. Ich habe im Bekanntenkreis zuletzt noch jemandem erklären können, der über die Parkplatzsituation und die Staus sich bitter böse beschwerte, dass sie selbst Ursache ihres Problems sei, da sie bekennende SPD-Wählerin ist! Es kam dann ihre Frage nach dem wieso, da die Grünen doch die Schuldigen wären. Meine Antwortwortfrage: Und wer verhilft denen zur Mehrheit und beschließt mit, was die Grünen wollen? Großes Schweigen und Nachdenken! Letztlich peinlich berührt.
    Darüber hatte sie wohl nicht nachgedacht!

  • und die Verletzungsgefahr nur theoretisch reduziert wird

    Ein wahres Wort - und live erlebt!

    Als ich 1978 meine Fahrerlaubnis erhielt, "peeste" man in 10 Minuten vom Wohnort die 10 km zur Arbeitsstelle (ohne dabei etwa eine zulässige Geschwindigkeit zu übertreten). Dies mit Autos, die heute aus Sicherheitsgründen gar nicht mehr gebaut werden dürften. Der letzte schwere Unfall mit Personenschaden auf der Strecke lag zu diesem Zeitpunkt 14 Jahre zurück: ein Nachbar (den ich gar nicht mehr kennen gelernt habe) erlitt auf seinem Motorrad einen epileptischen Anfall und fuhr geradewegs in einen entgegen kommenden LKW hinein. Und weitere 12 Jahre geschah dort nichts Erwähnenswertes.

    Erst mit dem Ausbau der Landesstraße Anfang der 90er Jahre "aus Sicherheitsgründen", einher gehend mit ersten Geschwindigkeitsbeschränkungen, änderte sich das: kurz nach Ende der Baumaßnahmen rutschte ein auswärtiger Motorradfahrer auf dem ausgestreuten Rollsplitt weg und wurde von der neu angebrachten Leitplanke regelrecht enthauptet. Ein paar Wochen zuvor wäre er einfach noch in die Wiese gerutscht. Letztmals im Jahr 2000 kam es zu einem tödlichen Unfall, dies bei Bauarbeiten in der Ortsdurchfahrt des Nachbardorfes. Die Tochter einer früheren Klassenkameradin geriet hier unter einen rückwärts fahrenden Bagger. Keiner der Unfälle war in letzter Konsequenz auf "überhöhte Geschwindigkeit" zurück zu führen (sofern man "Geschwindigkeit" im Sinne von Bewegung als Solcher nicht als das Teufelszeug schlechthin betrachtet).

    Aber heute braucht man nicht mehr 10 Minuten, um ohne Geschwindigkeitsübertretung ins Städtchen zu gelangen, sondern deren 17. Sonst ist man nach neuer Lesart ein "Raser".

    Interessant auch: mein Heimatdorf ist der letze Ort auf der Strecke, der bis heute noch keinen Bürgersteig an der Durchfahrtstraße bekommen hat. Und zugleich der einzige, bei dem die zulässige Geschwindigkeit noch nicht auf 30 km/ reduziert wurde. Unfälle? Unbekannt. Komisch.

    Merke: wenn man den Menschen (mithin auch Autofahrer) permanent wie Idioten behandelt, ist es wenig verwundersam, wenn er sich irgendwann auch wie ein Idiot aufführt.

    Und wieso sollte das in Köln anders sein als Anderswo?

  • Du glaubst also, man müsse dem mündigen Autofahrer nur genügend Freiheit lassen und schon sind alle Verkehrsprobleme gelöst?? Da geb ich dir recht!


    Wer dem Baum, der Wiese, der Leitplanke ... dem spielenden Kind oder dem mutig noch beim Abbiegen telefonierenden Vekehrsteilnehmer nicht ausweichen kann, der war -unabhängig von Vekehrsschildern- einfach zu schnell unterwegs


    Nicht nur der Straßenvekehr lebt von Rücksichtnahme und vorausschauendem Handeln.


    Auf Ameisenstraßen funktioniert das, Mensch hat damit Probleme ...



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