Kwalitätsjournalismus

  • Ich schließe mich Tex an - online gelesen wird jetzt eher bei der Rundschau, tut sich von der Qualität her auch nicht so viel. Was die Qualität aus diesem Haus generell betrifft - einige Schreiber geben dem Begriff "Schmierenkomödiant" eine ganz neue Bedeutung...


    Für mich ist die Preispolitik beim KStA auch nicht nachvollziehbar - welchen Betrag muß man für welche Gegenleistung über welchen Zeitraum bezahlen? Irgendwie steig ich da nicht so ganz durch. Ich vermute, daß sich der KStA damit eher selbst ein Bein stellt und sich so selbst von seinen Online-Lesern abnabelt. Schade, daß keine Zahlen bekannt werden, wie viele denn jetzt tatsächlich in eine von diesen (für mich) undurchsichtigen Abo-Fallen getappt sind.


    Die Abschaltung der Stadt-Menschen war lange angekündigt, überfällig und m.E. nur ein weiterer Schritt, nicht mehr mit seiner Leserschaft kommunizieren zu müssen - das gemeine Volk soll wahrscheinlich gefälligst die Zeitung kaufen und die werten Herren Redakteure nicht mit seiner eignen Meinung oder gar - noch schlimmer - mit Fakten behelligen...


    In diesem Sinne,
    der Segler

  • das gemeine Volk soll wahrscheinlich gefälligst die Zeitung kaufen und die werten Herren Redakteure nicht mit seiner eignen Meinung oder gar - noch schlimmer - mit Fakten behelligen...


    :) es ist noch nicht lange her, da war das die Regel
    . Nun erhebt das Volk Anspruch, da ist es im Grunde nur natürlich, wenn man dafür etwas zu zahlen hat.
    Wenn es einem nicht gefällt, geht man halt zur Konkurrenz.


    Die Grundeinstellung, dass im Netz alles frei und umsonst zu sein hat, fällt uns wirtschaftlich auf die Füsse.
    Heute kann jeder Zeitung, so er die Traute und Inhalte hat. Umsonst macht man das solange bis man reüssiert und dann muss sich das Engagment finanziell tragen. So das große Märchen, das man uns erzählt. Nun strampeln sich Hunderte ab um ihren Teil von der vermeintlichen fetten Wurst zu bekommen. Die, die einmal daran verdient haben, strampeln gegen eine kostenlos Konkurrenz, die Preise fallen und siehe da: sind am Ende nicht mehr durchsetzbar. Das ist der Fortschritt den uns die Internetwirtschaft verkauft: viele Arbeitslose, und ungesicherte Selbstständige Existenzen und ein Heer an Internetnomaden, das auch nichts verdient, weil es den großen Netztraum träumt.


    Alles umsonst geht im Grunde nur, wenn das sonstige Leben auch umsonst ist.

  • Die Abschaltung der Stadt-Menschen war lange angekündigt, überfällig ...

    Eben! Da die stadtmenschen längst tot waren, ist es in der Tat nur logisch, jetzt auch den Stecker zu ziehen.


    Mir tut nur der Jung leid, der das jetzt Mittwochmorgen, den 25. September 2014, tun muss :D


    Das ist der Fortschritt den uns die Internetwirtschaft verkauft: viele Arbeitslose, und ungesicherte Selbstständige Existenzen und ein Heer an Internetnomaden, das auch nichts verdient, weil es den großen Netztraum träumt.


    Alles umsonst geht im Grunde nur, wenn das sonstige Leben auch umsonst ist.

    Du sagst es: Alles für lau geht nicht ... und gibt es auch nicht!

  • Du sagst es: Alles für lau geht nicht ... und gibt es auch nicht!

    eben... und was nix kostet, ist auch (meist) nix. Nur in diesem Fall sehe ich nicht ein, für aus Halbwahrheiten, die von frei zugänglichen Internetseiten zusammenkopiert und bei wesentlichen Punkten (vorsätzlich) beschnitten wurden, auch noch Geld zu bezahlen. Vor allem, wenn nicht ganz klar ist, was man denn eigentlich für sein Geld bekommt...

  • Natürlich gilt, für erbrachte Leistung auch einen Gegenwert zu liefern! Das Wie und Wieviel erweist sich bei online-Angeboten als Problem.


    Vor allem, wenn nicht ganz klar ist, was man denn eigentlich für sein Geld bekommt...

    Das ist auch für mich ein Kritikpunkt am KStA.
    Was bekommt man für den vollen Preis? Den gesamten Inhalt der Printausgabe oder nur einen Teil dessen - welchen?
    Als Abonnent der Printausgabe nochmals den vollen Preis für die online-Lektüre bezahlen? Sondertarife für Tablet-Format? Sonderkonditionen für Studenten? Ich habe nicht durchgeblickt.
    Bloggern wird der Verweis per Link oder Zitat auf einzelne Texte erschwert, wenn ab dem siebten angeklickten Artikel die Kasse klingeln soll. Aus der Printausgabe abtippen? Öhm ...


    Auch in der Musikbranche stellt sich das Problem des kostenfreien 'Abgreifens' in riesigem Umfang. Welcher Musiker kann sich schon leisten, das eigene OEuvre per Gratiswelle über verblüffte User zu schwappen, wie zuletzt mit einem hartnäckig klebrigen U2Bonobon geschehen.



  • Ich hab nicht daran gedacht, dass du etwas kaufen müsstest, das du nicht haben willst, Segler.


    Eher daran, dass du glaubst, wir würden von anderer Seite beschenkt.


    Kostenlos bei Google recherchieren, kostenloser E-Mail-Acoount? Wir bezahlen mit unseren Daten ... und werden gleichzeitig "überwacht". Aber wir fühlen uns ungeheuer frei ...??
    Wir kaufen Schnäppchen, die wir gar nicht brauchen.
    Geniale Werbestrategie.


    Journalismus bedeutet immer auch Auswahl, die ist notwendig subjektiv, aber deshalb nicht grundsätzlich verantwortungslos. Qualitätsjournalismus zeichnet aus, dass Berichterstattung und Meinung deutlich getrennt bleiben. Das ist heute selten.


    Wir werden mit "Informatioen" zugeschüttet, jeder Pups taugt zum Hashtag oder zur Talkschow. Jeder gibt seinen Senf dazu und hält ihn für die Wahrheit :thumbdown:


    Ich hab den Eindruck, wir wissen alles ... und haben Ahnung von nix ...

  • Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 365 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstellen Sie ggf. ein neues Thema.