Immer wieder werden Handyvideos und Fotos als Beweis, z.B. von Übergriffen bei politischen Auseinandersetzungen, herangezogen - und diesen 'Belegen' wird in der Regel geglaubt.
Aber dass solche Bilder auch gezielte Manipulation beinhalten können, wissen wir spätestens, seit Vietnamberichterstatter und Pulitzer-Preisträger Seymour Hersh Unerwünschtes zur manipulierenden Bildbearbeitung eines Fotos fliehender Kinder im vietnamesischen Mylai geäußert hat.
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Der Blick auf das Geschehen 'hinter dem Bild', die ungerührt fotografierenden, statt helfend eingreifenden Pressekollegen -die Behelmten im Foto sind amerikanische Fotografen, keine gegnerischen Soldaten!- ließen zudem einen Eindruck von der Arbeit einer Reporterschar aufkommen, die vor allem am sensationellen Bild interessiert ist.
Den Bildausschnitt (s.o., zweites Foto) kennen wir alle, er ist weltberühmt geworden.
Eine Untersuchung der Geschichte eben dieses Fotos ließ auch den Historiker Gerhard Paul deutliche Manipulationsvorwürfe in Richtung Fotojournaille erheben, sie werden in einem Artikel der 'Welt' aufgegriffen.
Wer wüsste also besser als die Fotojournalisten, wie oft ihre vorgeblich eine objektive 'Wahrheit' abbildenden, 'beweiskräftigen' Bilder lügen oder manipulieren.
Am deutlichsten führte kürzlich Ruben Salvadori , italienischer Fotograf und Journalist, die Fragwürdigkeit mancher Arbeit vor. In seinem Projekt sammelte er teils krasse Beispiele fotojournalistischer Manipulation - die 'ZEIT' berichtet:
Zitat
Fotojournalismus
Wie Pressefotos die Wirklichkeit manipulieren- JournalistischeBilder sind objektiv und zeigen die Realität. Mit dieser naiven Vorstellung räumt der italienische Fotograf Ruben Salvadori gründlich auf. Von C. Luther von Carsten Luther
Quelle: ZEITonline
Salvadori hat sein Projekt 'Photojournalism Behind the Scenes' benannt.
8)Anschauen dringend empfohlen! 8)
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