Zum Glück ist das ein "Debattenbeitrag", den der Spiegel da veröffentlicht hat. Damit wird zumindest formal der Andersdenkende herausgefordert, seine Meinung argumentativ zu vertreten.
Dass Journalisten ihren Lesern ein[en] pubertärer[n] Komplex bescheinigen, ist für mich in dieser Form neu.
Gerne wird Andersdenkenden Dummheit vorgworfen, das kenn ich schon ... und jetzt haben die Vertreter der veröffentlichten Meinung den dummen Leser entdeckt, der nicht alles glaubt?? Bisher waren für mich vor allem diejenigen "dumm", die alles geglaubt haben.
Ich hab bis heute nur einen einzigen selbstkritischen Beitrag eines Journalisten gelesen. Das war Harald Martenstein in Die Zeit ... und er fürchtete schon, dass er jetzt "fliegt".
Der Tenor: Auch Journalisten laufen der Herde hinterher und müssen ständig beobachten, was andere Redaktionen veröffentlichen, damit sie "aktuell" sind.
Und jetzt will uns ein SpiegelJournalist klarmachen, man sei trotzig-pubertär und besserwisserisch, wenn man bei Völkerrechtsverletzung noch Guantanamo im Kopf hat ... oder die Achse des Bösen??
P. S. Martenstein hat auch den Schwarm kritisch beobachtet.
Siehe auch hier