Paco de Lucía ist tot

  • Ich bin ein bisschen traurig. Wieder einmal heißt es Abschied nehmen von einem der ganz Großen:

    'Kennengelernt' habe ich ihn, und da hat er mich gleich völlig umgehauen, durch ein Konzert aus dem Jahr 1980 -zusammen mit John McLaughlin und AL diMeola- das unter dem Titel 'Friday Night in San Francisco' weltberühmt wurde.
    Wohl kaum ein Fan des Flamenco-Jazz, der diese Scheibe nicht in seiner Sammlung hat.
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    Begeistert hat mich auch seine Interpretation des 'Concierto de Aranjuez', das ich bis dahin nur von Andres Segovia kannte.
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    Und natürlich all die vielen, vielen Aufnahmen, die er dem traditionellen Flamenco gewidmet hat.
    Grandios!
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    Gracias und Danke an einen großartigen Musiker!



  • Carmen war der erste Film, mit dem der spanische Regisseur Carlos Saura in Deutschland auch von einem breiten Publikum wahrgenommen wurde; ein Meisterwerk dieses großen Regisseurs war es nicht.


    Was sah man? Carmen, die Oper von Bizet soll für eine Flamenco-Aufführung überarbeitet werden. Der Film zeigt semi-dokumentarisch die Arbeit der Flamenco-Schule und die Auseinandersetzung zwischen der alternden Cheftänzerin und der jungen Hauptdarstellerin. Antonio Gades und Paco de Lucia wirken mit.


    Es gab dann Mitte der achtziger Jahre so einen kurzen Flamenco-Hype; frau ging nicht mehr zum Yoga, sondern zum Flamenco-Kurs. Aber zu Carmen braucht es etwas mehr, und vielleicht wird sie auch immer ein Phantasiegeschöpf bleiben. Zm Glück für die Männer - denn dann könnt ihr mal eure Phantasie anstrengen.

  • Sexy und beweglich halte ich meinen Körper gerne; aber ob dieser Tanz einfach so nach Deutschland importiert werden kann - ich weiß es nicht.


    Das kommt mir so vor wie die Deutschen, die beim Italiener ihre "italienischen Sprachkenntnisse" bei der Bestellung "vorführen" müssen, um so ihr "meditarrenes" Lebensgefühl zu unterstreichen.

  • Musik und Tanz sind internationale 'Sprachen'. Gemeinsam musizieren -mitsummen und klatschen tuts zur Not auch- oder sich zu Musik zu bewegen macht Spaß und es verbindet. Meisterschaft muss da niemand beweisen. Sofern nicht gerade Jemand, der sichtlich noch viel üben muss, Andere, die es erkennbar besser können, zu toppen versucht... 8| :D

  • Grundsaetzlich kann fast alles, muss aber nicht.

    Moechte nur anmerken, dass gerade in den Lateinamerikanischen Taenzen die Deutschen schon einige Male die Weltmeister gestellt haben.

    Der Deutsche wird, was die Musik und Bewegungsleichtigkeit angeht, eher als "steif" eingestuft. Ich sehe fast taeglich einfache Menschen zur Musik tanzen. Keine Profis. Und das sieht schon elegant und gekonnt aus. Die haben es wirklich im Blut.

    Ansonsten ist alles erlernbar. Egal, aus welchem Land es stammt. Oft sind die "Kopierer" spaeter besser als die Originalen. Siehe Fussball: I´m so sorry for old England :P

  • ich hap mal in meine grosse Musiktruhe geschaut.


    Au weia. Mehrere Tausend Aufnahmen schlummern dort von Paco. Einige werde ich jetzt in meine PL aufnehmen, damit ich bei der naechsten Radio Felix Sendung alles griffbereit habe :thumbup:


    Kann noch wat dauern, aber das macht nix. Wir sind ja alle noch recht jung :P

  • @Flamencohype und Carmenfilm


    Es kommt wie beim Italienisch essen darauf an, was man mit dem Gesehenen und Gehörten verbindet, und wie es einem schmeckt. Mitte der 80ziger bin ich sehr viel in Südspanien gewesen. Die Südküste entlang, Granada, Sevilla und Cordoba. Wir waren eine gemischte Truppe aus Spaniern, dort ansässigen Deutschen und "NurTouristen". Flamencomusik gehörte zu dieser Zeit und diesen Leute, da sie selbst Gitarre spielten, tanzten oder bildende Künstler waren/sind. Paco de Lucia war ein Star, jeder Gitarrenspieler dort wäre gerne ein Paco gewesen und natürlich haben wir uns auch die Carmen von Saura angeschaut. Die Handlung der Oper als Aufhänger und somit auch die des Films waren nebensächlich. Es ging um die Musik und den Tanz und ich denke auch nur wer von beidem fasziniert war, hatte etwas von dem Film. Ich weiß nicht wie es heute ist (stelle es mir aber viel touristischer vor als damals), wenn man damals durch Granada ging, egal ob an der Alhambra oder in der Innenstadt, dann gab es immer Ecken an der irgendein Gitarrenspieler etwas zum besten gab, immer gab es "Klatscher" die den Rhythmus begleiteten, nicht nur für die Touristen, sondern weil das dort zum Leben dazu gehörte.


    Ich höre heute noch gerne Flamenco, durchaus den weniger für "Nordeuropäer geschliffenen". Dass das nicht jedem gefällt ist ja kein Manko. :)



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    So etwas :
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    ist für ausländische Ohren bereinigter Flamenco ...





    vamos a bailar, was das Tanzen angeht:
    Steif sind eher die Herren der Schöpfung hierzu Lande. Die tanzen einfach zu wenig, das gilt bei uns als "weibisch" oder? Dabei kann es soviel Spaß machen einen harmonischen Tanz aufs Parkett zu legen. Die meisten können auch nicht gut führen. Tanz ist Körpersprache und wer mit dem Körper sprechen kann hat mehr vom Leben ;)))


    Flamenco Tanz selbst hat viel mit Stepptanz gemein. Das Klappern mit den Eisen unterm Schuh ist nicht ganz einfach, da braucht es sehr bewegliche Füße, es reicht wenn man sich fürs erste mit dem Klatschen beschäftigt. Die Rhythmen die geklatscht und getanzt werden, sind die gleichen:


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