Ich stimme dir zu, agippinensis ... werde mir jetzt aber doch die Zipfelmütze aufsetzen
Wieder ein schwieriges Thema, weil sich die Themen überlagern.
Da ist das unerwartete Ergebnis des Referendums, das als demokratische Entscheidung natürlich zu respektieren ist.
Man darf die Schweizer als die schon immer wahren Demokraten feiern ... und doch ist der Rütlischwur gegen die bösen Habsburger "nur" ein Mythos, der den Schweizern half, ein Nationalstaat zu werden. Für Deutschland hat Kaiser Wilhelm ähnliches geleistet.
Nach unzähligen Toten haben Belgien, Frankreich, Italien, Luxemburg, die Niederlande und die BRD 1957 mit der Unterzeichnung der Römischen Verträge die EWG gegründet, eine Wirtschaftsgemeinschaft zur Integration europäischer Staaten. Diese Idee von Gemeinsamkeit statt Krieg hat sich weiterentwickelt von der EG bis zur heutigen EU. Der Europagedanke lebt vom Abbau der Grenzen und von Personenfreizügigkeit. Innerhalb der EU gibt es keine "Ausländer", die sind nationalstaatliches Erbe.
Und dann ist da jetzt die durchaus knappe Mehrheit für eine Abschottung der Schweiz, die Diskussionen anstößt, die nicht nur die Schweiz betreffen ... und natürlich geführt werden müssen. Plötzlich muss sich ein kleines Land, das von Sondervereinbarungen mit der EU "lebte", gegen Überfremdung schützen??
Bei "fremdem" Geld hat die Schweiz bisher nicht nach der Herkunft gefragt ... Steuerbetrüger und "Maffiosi" passten ins Geschäftsmodell. Das läuft jetzt aus ...
Ich kann verstehen, dass die Globalisierung/Europäisierung auch zu Ängsten führt. Für mich ist da Regionalisierung gefragt, in der Rückkehr zur Nationalstaatlickeit sehe ich keine Zukunft ... aber bekanntlich vollzieht sich Geschichte in Wellenbewegungen.
Warum du dich so vehement für Europa und Deutschland einsetzt, erschließt sich mir grad nicht, Mindfreak. Manche deiner Statements klingen für mich fatal nach ProNRW ... ganz rechts außen