Im Deutschlandfunk hörte ich gestern einen Beitrag, der sich mit
der Frage beschäftigte, welche Bevölkerungsgruppen in
Museen oder Theater gehen.
Eine Gruppe Kulturschaffender diskutierte diese Frage unter dem Titel „Mind
the Gap. Zugangsbarrieren zu kulturellen Angeboten.“
Neben der wahrhaft-revolutionären Erkenntnis, dass das
intellektuell-kosmopolitische "Miljö" dies eher tut
als der Zeitgenosse, der national empfindet und seine Lebenskraft aus
dem Gemüt schöpft, wurden aber auch Migranten im Museum
gesichtet. Bei der Arbeiterschaft muss die ganze Klamotte mit Bier
und Schnittchen verbunden werden. Klar, der
intellektuell-kosmopolitische Kulturnutzer findet noch den Weg in ein
Lokal, wo anschließend die Veranstaltung aufgearbeitet wird.
Es ist ja erfreulich, dass die Dichter und Denker, deren Werke häufig
in öffentlich-finanzierten Gebäuden gezeigt werden, sich
auch um Arbeiter oder Migranten bemühen.
Aber vielleicht sollten sich die Dichter und Denker mal fragen, warum
Menschen nicht (mehr) in das Theater gehen. Weil möglicherweise
Schauspieler, die sich mit italienischen Teigwaren bewerfen, kaum
noch an Shakespeare erinnern.
Oder es gibt Menschen, die sich nicht für Kultur interessieren. Ja,
das soll vorkommen. Erwachsene Menschen können tun was sie
wollen, solange sie nicht mit dem Gesetz in Konflikt kommen.
Vielleicht begreifen dass die Kulturschaffenden mal.