'Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden,
kann man Schönes bauen.'
Mit diesem Goethewort beginnt ein Video, das seit kurzem im Internet zu sehen ist.
Mit verblüffendem Effekt werden Bilder des von Gründerzeitbauten geprägten Vorkriegs-Köln ins heutige Stadtbild montiert.
Angesichts einiger besonders krasser Kontraste kommt bei mir Wehmut auf.
Was wäre gewesen, wenn nach den Zerstörungen durch den Krieg nicht auch noch 'Wiederaufbau-Stadtplaner' den zusätzlichen Abriss teilzerstörter Gebäude (z.B. Opernhaus am Rudolfplatz) betrieben hätten? Was, wenn nicht der 'Zeitgeist' üble Autoschneisen in gewachsene Veedel geschlagen hätte (Nord-Süd-Fahrt/Unter Sachsenhausen/Abfahrt Deutzer Brücke)? Was, wenn es andere, fähigere Stadtgestalter gegeben hätte? Auch andere zerstörte Städte mussten ja wieder aufgebaut werden - mit besserem Ergebnis...
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Nach diesem Video verstehe ich übrigens die Geschichten meines Vaters über das "zu meiner Kindheit so schöne Köln" besser, ebenso wie seinen Zorn über jeden neuen phantasielosen Büro-Zweckbau oder Betonklotz, der hochgezogen wurde.
Im KStA war in letzter Zeit ein ganzer Schwung von Meinungsäußerungen zum hässlichen Erscheinungsbild unserer Stadt zu lesen. 'Bauwens-Adenauer sei Dank', auch wenn Alle wissen, dass er nicht zuletzt eigene Interessen verfolgt.
Aber vielleicht bewirkt die Flut zustimmender Leserbriefe und online-Kommentare ja ein Besinnen auf den Masterplan des Architekten Speer?!
So, wie es einmal war, wird 'uns Kölle' nicht mehr werden -muss es ja auch nicht- aber schöner werden kann es allemal !!!