• Ich habe da eine Freundin, die ab und zu hier gerne mitliest, sie steht dabei neben mir und kommentiert immer sehr fleißig. Heute habe ich die großzügige Anweisung: ich darf ihr Gebrabbel mitschreiben.
    Auf die Frage ob sie sich sicher sei, dass das richtig und sie wichtig genug wäre ihre Meinungen an dieser Stelle öffentlich zu verbreiten, nickt sie nur und meint: so wischtisch wie alle anderen sei sie lange, ich solle jetzt mal machen, schließlich habe sie nicht Zeit bis ultimo.


    Als erstes meint sie, würde hier etwas fehlen, nämlich die Rubrik Internet und Technik. Sie verstehe davon zwar nicht viel, aber sie würde gerne mal etwas darüber lesen. Sie habe gerade einen Artikel über diese Cloud gelesen, ob dazu denn niemand etwas schreiben wolle. Cloud wäre ja wohl der englische Begriff für Wolke und diese Wolke verfolge sie schon seit Gudrun Pausewang . Seit Tschernobyl habe sie immer Angst, dass ihr der Himmel förmlich auf den Kopf, nein in das Essen falle, bei soviel Fall out den es damals gab würde sie heute auch nicht mehr im Freien essen.
    Nun wären die Wolken wieder in aller Munde, nein besser Schreibe und sie wisse nicht so recht ob es sich auch dieses mal um einen Fallout oder vielleicht doch eher um einen allgemeinen Anfall handele. Was sie verstanden habe wäre, dass es sich nicht um Wetterwolken handele. Soweit so gut, nun sei da immer auch etwas von uploads zu lesen. Wie sie sich das denn bitte vorstellen solle? In der Kirche hieße das auch nicht Upload sondern Himmelfahrt wenn es um das Aufsteigen in bewölkte Sphären ginge. Nun sie sei ja nicht doof, mit Upload sei sicher nicht der liebe Gott sondern irgendwelche Daten gemeint. Sie persönlich habe ja wenig Daten. Da sei zum Beispiel ihr Geburtsdatum, das wisse sie immer noch und sie frage sich warum sie so etwas in eine Wolke schicken solle, denn das ginge doch niemanden etwas an und sie selbst würde es bis ans Ende ihrer Tage nicht vergessen. Ob man ihr vielleicht zum Geburtstag gratulieren wolle himmelseits? Das wäre ja ein netter Gedanke, vielleicht dürfe sie sich an diesem Tag Geschenke herunterladen. Hier unterbreche ich sie dann doch in ihren Überlegungen, weil ich Sylvias Wunschliste kenne und die ist kurz gesagt zu lange um sie in diesen Artikel zu schreiben. Außerdem gebe ich Sylvia zu bedenken, dass es auch sein könne man, erwarte von ihr im Gegenzug ebenfalls solche (Geschenke) hochzuladen, auch teilen wäre eine christliche Angelegenheit. Zuätzlich wäre doch bei dieser ganzen Rauf-und Runterladerei gegeben, dass da einiges durcheinander käme. Jaja, nickt sie, sie müsse darüber mehr nachdenken, so christlich sei sie ja nun auch wieder nicht. Und überhaupt ... es würde doch nicht schön aussehen, wenn der Himmel voller Daten statt voller Geigen hinge, aber wenn sie ehrlich wäre, auch die hätte sie noch nie gesehen. ...

  • oh, da freut sich Sylvia aber, dass du diese Anregung so schnell aufgegriffen hast. Und soviele Artikel hast du auch schon eingestellt, du seist aber eine ganz Fixe, lässt sie Dir bestellen und liefert ein Dankeschön dazu.


    Aber über Wolken wäre dort bisher noch nichts zu lesen. Ob du vielleicht etwas darüber wüßtest? aber falls nicht, wäre es auch kein Beinbruch, denn mit ein bißchen Glück stünde manchmal etwas in den Wolken ;)

  • Hier die etwas dröge Antwort aus der Wiki-Bibel.


    Beim Lesen umcloudete sich mein Gemüt. Ich kann mich nicht mit dem Gedanken anfreunden, meine Daten himmelwärts zu schicken. Was, wenn es mal regnet und meine Daten ausgerechnet über den Gebäuden der NSA herunter rieseln?


    Nä, dat es nix für mich. Meine Daten bleiben möglichst daheim auf der schnuckeligen kleinen Festplatte. Da haben es meine Daten auch immer schön warm und gemütlich.

  • Diese Clouds sind für die meisten Privatanwender auch eher unwichtig, außer man ist einer dieser Facebook-Exhibitionisten. Ansonsten ist das eher für Firmen wichtig, die schonmal gewaltige Datenmengen zentral irgendwo speichern wollen, sich aber selber keinen Serverpark leisten können. Insofern habe ich beruflich schon einiges in eine Cloud hochgeladen :)


    Privat kann ich mich hingegen nur an Anwendungsfälle bei Videospielen erinnern. Manche Spiele unterstützen, daß man Speicherstände in eine Cloud hochlädt. Das heisst ich kann zuhause ein Spiel abspeichern und es bspw. bei einem Kumpel weiterzocken, in dem ich meinen Speicherstand aus der Cloud herunterlade. Ansonsten fällt mir aber auch nichts ein wofür das noch gut wäre ohne dabei zu private Daten zu verwenden ^^


    PS: Was sind schon Strahlungswolken verglichen mit den Schwefelwolken, die bei dem Ausbruch des Sibirischen Trapps oder beim Einschlag des Chicxulub-Meteors entstanden sind? Die haben ihrerzeit ca. 90% aller hier lebenden Tierarten ausgelöscht. Freut euch auf den nächsten Ausbruch eines Supervulkans. Da könnt ihr im kleinen eine solche Wolke erleben, und vor der werdet ihr euch richtig fürchten :D

  • :) Sylvia fragt ob das wirklich englisch wäre dieses "cloud". Ob das nicht einfach "klaut" heißen müsse.



    @Heinz, sehe ich auch so. Ich frage mich aber wie weit man da gehen kann. In Zukunft werden (falsch man tut es bereits schon) nicht nur Daten hochgeladen, sondern die Arbeitsprogramme werden online ausgeführt (Microsoft/Adobe) z.B. auch Googletools). Das heißt man kauft eine Lizenz für einen gewissen Zeitraum und bekommt dafür die Nutzungsrechte online. Das heißt die Arbeitssoftware und die Arbeitsdaten befinden sich online. (@compi dann wäre die Zeit mit dem eigenen Rechner ganz vorbei, er wäre ohne Onlinezugang zu wenig nutze). Weiter hieße das auch, dass solche Programme einem nicht mehr "gehören" weil sie nicht lokal (auf dem eigenen Rechner) ausgeführt werden. oder habe ich das falsch verstanden?


    Probleme entstehen aber doch dann, wenn Firma XY Zulieferer/Lieferant der Firma ABC für diese Arbeiten via Cloud erledigt. Nehmen wir mal den 3D Entwickler der Firma XY zum Beispiel. Der arbeitet nun im Auftrag und verarbeitet dabei Daten der Firma ABC in einer Fremdanbieter Cloud. Nun wird deren Server gehackt .. die Daten und Pläne der Firma ABC werden im Netz verbreitet .... Firma XY verliert einen Auftraggeber, sie hat ihn nicht vom Gebrauch der Cloud in Kenntnis gesetzt. Dumm gelaufen.



    Sehe ich das richtig?

  • Klar, das kann durchaus passieren. Deswegen sollten Firmen auch nicht unbedingt sensible Daten hochladen oder sie wenigstens ordentlich verschlüsseln. Wenn ein Hacker eine verschlüsselte Datei herunterlädt kann das für ihn auch Ewigkeiten dauern, bis er die geknackt hat. Aber selbstverständlich steigt die Gefahr des Datenausspähens, wenn man alles zentral auf Servern speichert, die ständig mit dem Internet verbunden sind. Man muss als Firma abwägen, ob das Sicherheitsrisiko die Arbeitserleichterung wert ist.


    Dieses Modell, das sich auch die Arbeitssoftware in der Cloud befindet, gibt es so in der Praxis nur begrenzt. Ich arbeite auch schon mit einem solchen Programm, allerdings ist eben sehr langsam, weil es ständig mit der Cloud synchronisiert. Die derzeitige Bandbreite des Internets ist dafür allgemein noch nicht ausreichend genug um so etwas massenhaft zu betreiben. So ein Programm ist an sich schon mehrere MB groß, wenn es geladen werden muss. Das alleine muss schon beim Ladevorgang heruntergeladen werden. Jeder Rechenprozess erstellt wiederrum viele Megabyte an Daten, die ebenfalls heruntergeladen werden müssen.
    In Zukunft wird das sicher alles besser funktionieren, aber ich denke trotzdem nicht, daß Cloudanwendungen die lokalen Recheneinheiten ersetzen werden. Für den Notfall ist es doch ganz praktisch selber einen Rechenprozessor unter dem Schreibtisch stehen zu haben. Auch privat will man sicher irgendetwas mit Computern machen können ohne ständig mit dem Internet verbunden zu sein. Clouds und Streamingservices werden eine Alternative für viele sein, die sich keine eigenen Recheneinheiten mehr leisten wollen, aber sie sind keine Alternative für jedermann.

  • Hat Sylvia auch das gelesen?


    :(

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