LKW-Durchfahrtverbot in Köln

  • Mein Gott, für wie Blöd hält man den Bürger? Da beschließen SPD und Grünen gegen alle Vernunft ein LKW-Durchfahrtverbot. Was zunächst vernünftig klingt, hat aber den Nachteil der Unwirksamkeit. Die Hauptdurchfahrtstraßen sind Bundesstraßen und da hat der Rat keine Recht darüber zu bestimmen. Leider wird das in der Presse nicht umfassend erklärt. Das ist so ungefähr, als ob der Rat beschließt (oder der Verkehrsausschuss) dass die Bonner eine weitere Rheinbrücke bauen sollen. Das ist alles nur Sand in die Augen ihrer Wähler streuen.
    Einen LKW-Fahrer, der sich nachweislich nicht an dieses Durchfahrtverbot hält, erwartet keine Strafe. Aber vor dem Versuch einer Strafe steht zunächst mal der Beweis! Und der dürfte nicht möglich sein, will man nicht auf jeden LKW einen Mitfahrer als Kontrolleur mitfahren lassen. Das Ganze ist nur für die "Galerie", sprich den unwissenden, aber rot bzw. grünen Wähler, der damit sieht, dass man für kämpft! Das ist aber in der Wirksamkeit beim Umsetzen des Beschluss wie eine zahnlose Oma.


    Kuddel Schnööf

  • Vielleicht ist es ja auch ein neues Gebiss für die zahnlose Oma? :)


    In der örtlichen Presse ist zu lesen:


    Auch um solche Situationen in Wohngebieten geht es wohl.


    Ruhig war die Ecke nie, doch die Lkw machen die Situation unerträglich für viele Anwohner.


    Ob die angestrebte Maßnahme, Kölns Innenstadt vom Schwerverkehr zu entlasten, vernünftig ist, Erfolg versprechend oder doch eher unwirksam, lässt sich trefflich diskutieren.


    Kuddels FDP hat jedenfalls nicht dagegen gestimmt. ;)

  • Die Einführung einer solchen Verbotszone muss die Verwaltung aber erst über den Deutschen Städtetag beim Bundesgesetzgeber anregen. Sollte der das ablehnen, müsste die Stadt an jeder einzelnen Straße entsprechende Verbotsschilder anbringen.


    Das sollte man bei diesem "Konzept" auch nicht vergessen. Die StVO lässt solche Zonen gar nicht zu, müsste also erst geändert werden. Da werden zehn Jahre draus.


    Ich kenne übrigens keinen Lkw-Fahrer, der freiwillig in die Innenstadt fährt wenn er nicht unbedingt muss, also Anlieger beliefert. Und die dürfen eh weiter in die City.


    Der Lieferverkehr findet in der Innenstadt fast nur mit "Sprintern" bzw. 7,49 Tonnern mit Ladebühne statt. Kann man jeden Tag sehen.


    Das ganze ist Augenwischerei.


  • Zitat

    Zitat von »agrippinensis« <-- Nö!
    Die Einführung einer solchen Verbotszone muss die Verwaltung aber erst über den Deutschen Städtetag beim Bundesgesetzgeber anregen. Sollte der das ablehnen, müsste die Stadt an jeder einzelnen Straße entsprechende Verbotsschilder anbringen.

    Das Zitat stammt aus dem KStA(!) und wurde von mir auch deutlich als solches ausgewiesen.
    'Vermeidbare Schwächen in den Zitationen' gibts offenbar nicht nur bei Doktorarbeiten.... ;)



    Zum Thema:
    Ein Problem scheint mir in der aktuellen LKW-Sperrung der maroden Mülheimer Brücke plus zahlreiche innerstädtische Baustellen plus Arbeiten auf dem Autobahnring rund um Köln zu liegen. Beispiele
    Durch die häufigen Staus genervt und/oder weil sie keine anderen Ausweichstraßen kennen, verlagern viele LKW-Fahrer ihre Routen in und durch Wohngebiete, zulasten der seit Jahren zunehmend strapazierten Anwohner.
    Erlaubte LKW-Routen im Navigationssystem auszuweisen, bzw. sie dort zu sichern, ist m.E. -nicht nur für Ortsfremde- eine sinnvolle Maßnahme.


    Grundsätzlich halte ich es auch für gescheit, die Verkehrsführung einer Stadt den Bedürfnissen ihrer Bewohner anzupassen. Das schließt alle Verkehrsteilnehmer ein, ebenso wie den Wunsch der Bewohner nach einem ausgewogen urbanen Leben - wozu übrigens auch Schlaf gehört. :)
    Von der
    aus den 60er Jahren stammenden Idee der 'autogerechten Stadt' kommt man aus gutem Grund immer mehr ab.


    Möglicherweise ist das aktuell angestrebte Konzept der Schwerlaster-freien Innenstadt unter diesem Gesichtspunkt zu sehen.


    ksta.de

  • Hier geht es nicht um das was wünschenswert wäre! Hier geht es darum, dass man dem eigenen rot/grünen Klientel etwas vorzumachen versucht, was nicht umsetzbar ist! Ein solcher Beschluss ist nicht nur nicht kontollierbar, er ist schlicht illegal. Die FDP hat zu diesem Thema im Ausschuss auf die Sachlage genügend hingewiesen. Daher haben wir uns bei diesem Unsinn enthalten!
    Wählerverarsche, wie rot - grün das damit macht, ist nicht unsere Sache. Dagegen gestimmt haben wir in einer voran gegangenen Sitzung, in der das Thema schon eionmal behandelt wurde!
    Unsinn wird auch durch Wiederholung nicht kein Unsinn! Wenn Herr Waddey feststellt, dass im LKW-Führungskonzept Straßen enthalten sind, die woh nie gebaut werden, dann frage ich mich, ob er bei dem Planungsentwurtf nicht dabei war. Denn dieser Entwurf stammt doch aus dieser rot-grünen Ecke! Der Städtetag kann bestenfalls der Bundesregierung eine Empfehlung aussprechen. Diese müßte die Kompetenzen neu regeln. Das wird wohl nicht geschehen!


    Kuddel Schnööf

  • Der Beschluss (Beschiss) taugt nur zum Sand in die Augen derer zu streuen, die als gepalgte Anwohner hoffen, dass das zu ihrer Entlastung führt. Ich frage mich, ob das der Grund dafür ist, dass man Schülern in der Schule nichts über die Kompetenzen im Staat in ausreichendem Maß vermittelt. Ganz offenabr sollen die solche Beschlüsse nicht zuordnen können. Die Leute werden dumm gehalten, damit man an den Leuten vorbei sein Ding drehen kann. Das ist mein Eindruck von dem, was in unserem NRW unter rot und rot - grün geschieht.


    Kuddel Schnööf

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