Der Fall Tebartz-van Elst

  • Ob der Papst einen Bischof entlassen kann, scheint ja auch unter Vertretern des Kirchenrechts umstritten zu sein.


    Möglicherweise ist dieser Abschied auf Raten die einzige Möglichkeit, sich von einem Mann wie Tebartz zu trennen. Ich glaube, die katholische Kirche hat noch gar nicht begriffen, dass es hier nur vordergründig um eine zu teure Badewanne geht.


    In meinen Augen ist eine vollständige Trennung von Staat und Kirche die einzige angemessene Lösung. Aber die erfordert eine Grundgesetzänderung und dafür braucht man eine 2/3 Mehrheit im Bundestag und im Bundesrat.


    Mit der CDU/CSU geht da überhaupt nichts; die SPD ist auch zu feige.


    Ich fürchte, die "Innereien" dieser Glaubensvereine werden den Steuerzahler auch weiter beschäftigen.

  • Im Kloster über die eigenen Sünden nachdenken, wie Heinz anregte, hat offenbar nicht in allen Fällen den Effekt, dass diese auch erkannt und bereut werden. Wenigstens bei van-Elst ist davon auszugehen, dass der Klosteraufenthalt vor allem eins bewirkt hat:Sehnsucht nach seinem hübschen Domizil in Limburg.
    Dabei ist der fromme Hirte sogar bereit, denen zu "verzeihen", die ihn gescholten haben.Welch ein Christenmensch!


    Da wächst Verständnis für jeden, der aus dieser Organisation austritt und -soweit es in diesem MöchtegernSäkularenStaat überhaupt möglich ist- ihr den Geldhahn zudreht.

    Zitat


    Päpstlich verordnete Auszeit
    Tebartz-van Elst will nach Limburg zurück
    Kein Hass, keine Verbitterung, nur Enttäuschung. Der derzeit beurlaubte Limburger Bischof Tebartz-van Elst will nach Auskunft eines Glaubensbruders sein Amt wieder aufnehmen. "Er ist bereit zur Versöhnung", sagte der Rektor des päpstlichen Priesterkollegs, Franz Xaver Brandmayr, in einem Interview. mehr... [ Forum ]

  • Es mag dir undifferenziert erscheinen, wenn ich fürs Luxusgebaren dieses Bischofs und für seine Entourage keine Sympathie aufbringe.
    Ich denke allerdings, dass die Limburger Verhältnisse, der Umgang der Katholischen Kirche mit dem Geld ihrer Gläubigen und die Frage nach dem Säkularen Staat in diesem Forum schon ziemlich ausgiebig und auch differenziert behandelt wurden.


    Wenn ich dann lese, was derzeit von offizieller Seite über van Elst bzw. zur Kritik in seiner Diözese verlautbart wird, dann kommt mir -ich kanns nicht leugnen- der kalte Kaffee hoch.

    Zitat

    "Er ist bereit zur Versöhnung", sagte der Rektor des päpstlichen Priesterkollegs, Franz Xaver Brandmayr, in einem Interview. [....] Er war wegen seines Führungsstils und der drastisch gestiegenen Kosten für die neue Bischofsresidenz in die Kritik geraten. Bei den Baukosten war anfangs von 2,5 Millionen Euro die Rede gewesen, mittlerweile liegen sie bei mindestens 31 Millionen Euro.
    Brandmayr nimmt den Geistlichen gegen die Vorwürfe in Schutz. Ob Kosten wirklich entglitten seien, müssten die eingeleiteten Untersuchungen zeigen. "Das Geld ist ja auch da, Limburg ist schließlich keine arme Diözese. Dem Bischof kann ja auch keiner vorwerfen, dass er sich persönlich bereichert hat", sagte Brandmayr.

    :thumbdown:

  • Tja, das ist so eine Sache mit den Bauch-Erwiderungen...
    2 Seiten Diskussion und belegte Kritik - alles völlig vergeblich?


    Wechsle mal die Perspektive und setz für 'Tebartz van Elst' einen Politikernamen ein, zum Beispiel 'Ströbele'. Und stell dir vor, der hätte so gehandelt.
    Wetten, dass du plötzlich ganz anders argumentieren würdest?! :D

  • Wetten, dass du plötzlich ganz anders argumentieren würdest?! :D


    Die Wette würdest du verlieren. Ich kann den Typ nicht ab, das stimmt. Aber grundsätzlich hat (sogar :) ) er das Recht, dass man erst mal die Vorwürfe untersucht und zu einem Ergebnis kommt.


    Im vorliegenden Fall sehe ich es mittlerweile so, dass es inzwischen egal ist ob er schuld ist oder nicht. Durch die Medienhetze der vergangenen Wochen kann er eigentlich seinen Job dort nicht mehr ausüben. Und das finde ich nicht in Ordnung.


  • Durch die Medienhetze der vergangenen Wochen kann er eigentlich seinen Job dort nicht mehr ausüben. Und das finde ich nicht in Ordnung.


    Was heißt denn das? Würdest du, wenn du dort in seiner "Gemeinde" wärest, noch guten Gewissens einen Heiermann in den Opferstock werfen? Ich würde jedenfalls immer daran denken müssen, was mit dem Geld geschieht, oder wahrscheinlich geschieht, oder geschehen könnte. Und deshalb wird er nicht mehr in seinem "Job" zurückkehren.

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