Syrisches Giftgas

  • Völlig idiotisch

    Jaaaa!


    Das Taschentuch reicht leider wirklich nicht. Bleibt für mich nur die zynische Bemerkung: Es gibt die durchaus "wissenschaftliche" These, dass Kriege heute das leisten, was früher Pest und Cholera erledigt haben ...


    Ist steh "sehend" daneben, aber tun kann ich nix ;(

  • Auf welche "Hoffnungsträger" setzt du denn Tex?


    Ich kann keinen erkennen. Jedenfalls keinen, der es ernst meint.


    Man hat in Syrien die Wahl zwischen Pest und Cholera.
    Will man Assad unterstützen? Eigentlich nicht.
    Will man die islamistischen Extremisten unterstützen, also mindestens bewaffnen? Eigentlich auch nicht.


    Wie man`s macht, macht man`s verkehrt.
    Am besten gar nichts machen.


  • Putin will den Krieg nicht verhindern sondern weiter Waffen liefern bzw. die schon gelieferten bezahlt sehen.

    Doch, gerade Putin hätte diesen Krieg von Anfang an gerne verhindert. Assad ist ein Handelspartner von ihm. Und genauso wie der Westen wünschen sich auch die Russen Stabiltät in den Regionen ihrer Handelspartner. Der Krieg ist aus russischer Sicht schlecht fürs Geschäft. Die Waffenlieferung schmälern die Verluste lediglich.


    Der Iran unterstützt, wie bei den Palästinensern, die Islamisten im Syrienkonflikt. Was willste mit denen besprechen?

    Was denn schon? Politik natürlich. Gerade jetzt hätte man doch Gründe zu einer Einigung, immerhin unterstützen im Syrienkonflikt der Iran und die USA dieselbe Sache. Wenn die Amis jetzt auch noch militärisch gegen Assad vorgehen, was glaubst du wohl, wer den Krieg am Ende gewinnen wird? Die schaffen also dieselben Fakten, die du befürchtest, nur mit Bomben statt Worten.


    Wenn Russland und der Iran die Hoffnungsträger für Syrien sein sollen, dann Prost Mahlzeit.

    Tja...das ist unsere Realität geworden...


    Ja, so eine ähnliche Theorie habe ich gestern auch gehört. Das klingt zumindest mal logisch. Irgendeine strategische Bedeutung muss das Eingreifen für den Westen ja haben, ansonsten sollten wir lieber an das humanitäre Märchen glauben. Der Iran dürfte das langfristige Ziel sein. Obama hatte sich bereits in seiner ersten Amtszeit dazu geäußert gehabt, den Iran auch noch "befreien" zu wollen. Ich gehe also stark davon aus, daß es in den nächsten Jahren auch noch einen Irankrieg geben wird.



    Völlig idiotisch, da werden Menschen umgebracht und die Konsequenz ist, dass man "zur Strafe" ( oder wie nennt man das so nst? ) noch mehr Menschen umbringt.

    Man tötet halt Mörder. Dann können zumindest diese nicht mehr morden. Im Grunde habe ich nichts gegen dieses Prinzip. Nur sollten wir uns eben daraus halten, wenn die sich die Köpfe einschlagen. Sollen die sich in Syrien doch umbringen. Was geht uns das an? In einem Krieg sterben meistens sowieso zu aller erst die gewaltbereiten Idioten. Da kann man froh drüber sein, daß man diesen die Gelegenheit gibt sich selbst zu selektieren. Krieg ist auch immer eine Art menschlicher Reinigungsprozess. Wir halten den Islam doch sowieso für gefährlich und gewalttätig. Dann sollten wir uns auch aus inner-islamischen Streitereien raushalten. Die sollen das selber klären und ihre Lehren aus ihren Kriegen ziehen. Wenn die sich gegenseitig hassen, dann hassen sie wenigstens uns nicht.


    Das funktioniert aber nicht, wenn wir uns mal wieder einmischen. Dann reflektiert der Hass auf uns wieder zurück, weil wir es wieder sind, die töten. Das werden auch unsere Politiker wissen. Ist ihnen aber wohl egal.

  • Welche Sache meinst du?

    Also wenn ich es richtig verstanden habe ist der Iran mit Assad auch nicht mehr wirklich einverstanden. Sie würden ihn unter bestimmten Bedingungen ebenfalls loswerden wollen. Bedenke, die haben jetzt einen neuen Präsidenten, der einen deutlich moderateren Kurs gegenüber dem Westen versucht. Das wäre doch endlich mal eine gute Gelegenheit dem Iran entgegen zu kommen und Gespräche anzubieten.


    Obama hingegen setzt bislang auf Totalverweigerung. Bislang hat sich der Changeling eher durch Krieg und Dummschwätzerei ausgezeichnet, als durch Diplomatie.



    Schön wärs. Aber ich glaube, in der Beziehung sind die multitaskingfähig.


    Das ist dein Glaube. Sei dir gestattet, immerhin herrscht in diesem Land Religionsfreiheit ^^


    Hassen die eigentlich auch Schlitzaugen?

  • Also wenn ich es richtig verstanden habe ist der Iran mit Assad auch nicht mehr wirklich einverstanden. Sie würden ihn unter bestimmten Bedingungen ebenfalls loswerden wollen.


    Das wäre mir neu. Bisher waren Assad und der Iran auf einer Linie, was die Unterstützung muslimischer Extremisten mit Waffen und Geld angeht.

  • Gerade gelesen:


    Ein UN-Chemiewaffeninspektor gibt Auskunft
    Sie waren für die UNO als Chemiewaffeninspektor im Irak, in Aserbeidschan und Moçambique. Jetzt haben Ihre Nachfolger in Syrien angeblich Hinweise auf einen Giftgaseinsatz gefunden. Ist das eine Woche nach dem mutmasslichen Angriff überhaupt möglich?


    Ja. Die vermuteten Gasangriffe in Aserbeidschan und in Moçambique,
    die wir damals untersuchten, lagen noch viel weiter zurück als nun jener in Syrien.


    .......
    Wie wird es in Syrien sein?
    Gemäss dem, was durchsickert, scheint ein Angriff eine beschlossene Sache zu sein. Was die Inspektoren finden oder nicht finden, spielt keine Rolle. Die Amerikaner haben ohnehin schon behauptet, dass es einen Chemiewaffenangriff gegeben hat, und sie sagen auch, wer dafür verantwortlich ist. Deshalb ist die Kommunikation so schwierig.
    .....
    US-Aussenminister Kerry und Vizepräsident Biden erklärten, das Assad-Regime habe Chemiewaffen eingesetzt. War das vorschnell?
    Die Amerikaner haben schon x-mal behauptet, sie wüssten genau, was passiert sei. 2003 ja auch im Irak, und am Ende war es nicht wahr.
    Die angeblichen Informationen, auf die Kerry und Biden verwiesen haben, basieren wohl auf Geheimdienstinformationen, und die sind zweifelhaft. Aufgrund meiner Erfahrung traue ich den US-Experten
    wenig zu.


    .......
    Trauen Sie ihnen nur wenig zu oder vertrauen Sie ihnen nicht?
    Beides. Dabei meine ich die Experten der Geheimdienste. Die Experten in den Labors, also jenen Einrichtungen, die unserem Labor Spiez entsprechen, sind ausgezeichnete Fachleute. Aber jene Leute, die für die Geheimdienste unterwegs sind – und die habe ich im Irak getroffen –, wissen nur wenig. Ich bin Naturwissenschaftler und habe noch
    keinen Beweis gesehen für den Einsatz von Chemiewaffen in Syrien. Leute sind gestorben, aber ich weiss nicht woran. Ich hoffe, dass der Bericht der UNO-Inspektoren Klarheit schafft darüber, was wirklich geschehen ist. Vielleicht wissen wir in vier Tagen mehr, wenn ihre Arbeit abgeschlossen sein soll.
    .....
    Wie gross ist die Gefahr, dass eine solche kriminalwissenschaftliche Untersuchung politisiert wird?
    Sehr gross. Die UNO-Inspektoren in Syrien werden versuchen, die gesicherten Fakten darzulegen, und sich hüten, irgendeine Schlussfolgerung zu ziehen. Eindeutige Proben erwarte ich nicht.
    Damit kann man allerdings nicht ausschliessen, dass nichts passiert ist. Dieser lückenhafte Faktenbericht wird dann politisch interpretiert. Dabei wird jeder das herauslesen, was er will.


    .....


    Angeblich wurden die Inspektoren aber von Assad zurückgehalten.
    Das wird behauptet. Aber möglicherweise war die Gefahrenlage tatsächlich so, dass man die Inspektoren nicht rausschicken konnte. Der Tatort liegt in einem Kriegsgebiet! Da fand ein Beschuss statt, Rebellen und Armee kämpfen gegeneinander. Die stoppen nicht für ein paar UNO-Waffeninspektoren. Dieser Aspekt wird überhaupt nicht diskutiert. Dabei stehen die Inspektoren unter massivem Stress.


    ........


    http://www.tagesanzeiger.ch/au…eine-Rolle/story/31381351

  • Heute habe ich gelesen, daß die Amerikaner meinen Beweise dafür zu haben, daß Assads Militär die Chemiewaffen wohl gegen Aufständische eingesetzt hat und die Zivilbevölkerung als Kollateralschaden in Mitleidenschaft gezogen wurde. Selbst wenn das stimmen sollte, so ist das ja nicht gerade kongruent zu gewissen Aussagen, daß Assad gezielt sein Volk töten wollte. Was in der amerikanischen und britischen Regierung in den letzten Tagen an Kriegsgeschrei ertönte ist äußerst bedenklich.


    Zumindest Cameron wurde nun vom britischen Parlament ein Riegel vorgeschoben. 30 Leute aus seiner eigenen Partei haben gegen eine militärische Intervention in Syrien gestimmt. Zumindest in Großbritannien scheint die Politik den Volkswillen zu achten. Kriegsnobelpreisträger Obama hingegen will trotzdem gegen Syrien losschlagen und wenn er eben einen Alleingang wagt. Vielleicht bringen ihn ja die Umfragen noch ab von seinem aggressiven Kurs, immerhin ist die Mehrheit der Amerikaner gegen einen Militäreinsatz. Mal schauen, ob das auch mal bei ihrer Regierung ankommt.



    Das wäre mir neu. Bisher waren Assad und der Iran auf einer Linie, was die Unterstützung muslimischer Extremisten mit Waffen und Geld angeht.

    Das ist auch neu

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