"Chaos!"
ist wohl das Wort, das es am besten beschreibt.
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Was sie treibt? Sie versucht, ihre Garderobe auf ein sinnvolles Maß zu reduzieren.
Schränke und Schübe voll bis zum Anschlag, klein gefaltet in Zweierreihen die Shirts und Pullis, eng an eng die Blusen, Röcke, Hosen, Jacken. Der zartere Rest bleibt hier unerwähnt.
Neukäufe, wenn schon jetzt der Platz zum Unterbringen nicht mehr reicht?
Sie muss Abschied nehmen, das ist klar.
Nur - wovon?
Erste Stufe, die einfachste Entscheidung:
Sachen, die als Staubfänger herumhängen und unter dem Stichwort 'Fehlkauf' verächtlicher Nichtbeachtung anheim gefallen sind.
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Stufe zwei, schon schwieriger:
Sachen, die schon längere Zeit nicht mehr getragen worden sind, weil...
Einstmals hip, aber jetzt - geht's noch? Hm. Und das da? Grundgütiger! Warum hängt das und dies denn noch im Schrank? Sooowas hat sie alles mal getragen - kopfschüttelnder Abschied.
Stufe drei, erfreutes Wiedersehen
Hier in der hintersten Schrankecke -und da stocken Gedanken- und Schreibfluss- ja, warum trägt sie das eigentlich nicht mehr? Dieses Teil ist doch schön, und sie hat es so lange nicht beachtet? Und das da drüben hätte neulich gut zum engen Rock gepasst...
Weg? Ganz sicher nicht. Bleibt!
Stufe vier, zeitraubende Nostalgie:
Entschlossener Griff in die Vollen und die ganze Ladung mit Schwung auf die Bettstatt geworfen. Und nun Stück für Stück kritisch beäugt:
Die alte Rüschenbluse...hihihihi...war das nicht die Fête bei......als......ojott. Immerhin, die Entscheidung fällt leicht - spätes Rosenresli, oder so? Geht gar nicht. Weg!
Aber das hier, teures Designerteil aus.......mit........oh là là... Das edle Stück ist inzwischen wohl geschrumpft????? Chancenlos. Weg! *heul*
Mittlerweile gewinnen zwei Textilhügel auf dem Fußboden an Höhe.
Einer ist für Oxfam Shops bestimmt. Der andere sichert ein herrlich albernes Treffen mit Freundinnen zum Klönen und Kleider-Tauschen.
Sie ist zufrieden.
