kleine Liste des Versagens

  • Damit bist du mit Herrn Westerwelle einer Meinung. Was hat man ihn dafür gescholten!

    Natürlich! Es ist ein entscheidender Unterschied, ob ein Politiker mit Blick auf Harz IV- Empfänger von Dekadenz spricht ... oder ob checkmate hier seinen "Senf" dazugibt.


    Ich bin nicht der Meinung, dass das Volk nicht mitreden soll. Der Stammtisch ist weder dekadent noch "überflüssig", im www bekommt er aus meiner Sicht ein Gewicht, das ihm nicht entspricht. Da redet man emotional, Sachargumente und Abwägung sind da grad nicht gefragt. Wäre es möglich, jedem Stammtisch sofort alle Wünche zu erfüllen, würden viele anschließend sagen: So hab ich es ja nicht gemeint, ich wollte nur mal meine Meinung sagen.


    Die öffentliche Diskussion ist ein wesentliches Element der Demokratie. Das setzt aber voraus, dass argumentiert wird. Dem anderen Vorwürfe zu machen und ihn anschließend persönlich anzugreifen, gehört nicht dazu.


    In der Demokratie bestimmt die Mehrheit ... aber sie hat auch die Minderheiten im Blick.

  • wedelt eher der Schwanz mit dem Hund. Will heißen, dass dann die Grünen als Minderheit der Mehrheit das Sagen haben!

    Das ist lustig, Kuddel,
    tausch "die Grünen" aus, und schon stimmt für dich die Optik wieder.
    ;)


    So hat sich dieses 'Zünglein an der Waage' namens FDP mit deutlich weniger Prozent Wählerstimmen über Jahrzehnte von Regierung zu Regierung gehangelt.
    Mehrheitsbeschaffer-schwänzchen....



  • Das mag für Großstädte noch halbwegs zutreffen.
    Im Rest des Landes kommst du ohne Fahrzeug nicht zur Arbeit.


    Davon ab, macht die Fahrzeugproduktion einen erheblichen Teil unserer Wirtschaftsleistung aus.


    Den Großteil davon verkaufen wir allerdings ins Ausland. Weil deutsche Firmen nicht mehr so üppige Gehälter zahlen wie einst können sich hierzulande immer weniger Arbeitnehmer ein Auto leisten.


    Wer auf dem Land lebt wird sich meistens auch noch ein Auto leisten können. Um auf dem Land zu leben braucht man eigentlich auch immer ein Haus, in dem man wohnen kann. So ein Haus kostet auch eine Menge Geld. Ich nehme von daher einfach mal an, daß die Landbevökerung ohnehin einen besseren Einkommenschnitt hat :)

    Genau da liegt auch das Problem einer offenen "Internet-Demokratie". Ich seh noch nicht, dass alles besser wird, wenn politische Entscheidungen von denjenigen getragen werden, die grad emotional einen Shitstorm bedienen.


    Aus meiner Sicht fehlen im Internet die sachlichen Diskussionen, die durchaus möglich und absolut sinnvoll wären. Ein neues Medium verändert aber den Menschen nicht.


    Vieles, was heute im www stattfindet ist Stammtisch. Auf die Sorgen des Stammtischs zu hören ist sicher richtig ... zukunftsweisende Lösungen entstehen aber aus meiner Sicht am Stammtisch eher nicht. Da haut man seinen Frust und die Vorurteile raus ... und geht anschließend erleichtert ins Bett, weil man Dampf ablassen konnte.

    Ich sehe dazu jetzt nicht wirklich einen Unterschied zu allgemeinen, politischen Diskussionen außerhalb des WWW. Dort gibt es fast auch nur Stammtisch. Ich erlebe das im Freundeskreis, aber vor allem in der eigenen Verwandtschaft. Ich berichte ja öfter mal von solchen Erlebnissen. Wenn man sich natürlich immer nur mit Menschen unterhält, die dem eigenen geistigen Niveau entsprechen, kriegt man davon natürlich nichts mit :)


    Der Durchschnittsbürger ist ebenso, verglichen mit den öffentlichen Meinungsmachern und Politikern, nunmal emotional, blöd und ungebildet. Das Internet offenbart uns lediglich diese ansonsten totgeschwiegene Wahrheit. Hier erleben wir wie unsere Mitmenschen wirklich denken, wie sich die Freiheit ihrer Gedanken tatsächlich entfaltet.


    Es stimmt zwar, daß ein Medium alleine den Menschen nicht verändert. Die Veränderungen des Menschen ist allerdings auch ohne jedes Medium eine immer existierende Dynamik. Der Mensch verändert sich ständig, und ein Medium kann diesen Veränderungsprozess beschleunigen.

    Ich bin nicht der Meinung, dass das Volk nicht mitreden soll. Der Stammtisch ist weder dekadent noch "überflüssig", im www bekommt er aus meiner Sicht ein Gewicht, das ihm nicht entspricht. Da redet man emotional, Sachargumente und Abwägung sind da grad nicht gefragt. Wäre es möglich, jedem Stammtisch sofort alle Wünche zu erfüllen, würden viele anschließend sagen: So hab ich es ja nicht gemeint, ich wollte nur mal meine Meinung sagen.


    Die öffentliche Diskussion ist ein wesentliches Element der Demokratie. Das setzt aber voraus, dass argumentiert wird. Dem anderen Vorwürfe zu machen und ihn anschließend persönlich anzugreifen, gehört nicht dazu.

    Das allerdings ist nur eine Demokratie der Elite, nicht des gesamten Volkes. Das meiste an sachlichen Diskussionen in der Öffentlichkeit geht am allgemeinen Volk völlig vorbei. Die wählen ihre Parteien und Politiker dann doch wieder aus viel simpleren Gründen, die ganzen mühseelig zusammengetragenen Argumente ignorierend. Im Internet ist das mit der Ignoranz schon schwieriger, weil man sich auch als kleiner Bürger mit einer Meinung ständiger Kritik ausgesetzt sieht. Und genau das finde ich an diesem Medium so vorteilhaft: Das man nun endlich auch mal an die kleinen Stammtischmeinungen rankommt und sich mit ihnen auseinandersetzt. Nicht immer nur alles öffentliche Personen regeln lassen.


    Dank der Anonymität ist man ohnehin gezwungen mehr auf Inhalte einzugehen als gewohnt. Hier kann niemand das Recht für sich beanspruchen nur aufgrund seines Charismas. Hier kann niemand so leicht fertig gemacht werden, weil er eine hässliche Fresse hat. Die sieht man hier nicht. Man ist viel eher gezwungen sich mit den reinen Äußerungen auseinanderzusetzen als in der kalten Welt da draussen ^^

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