Near death Erfahrung (Todesangst)



  • Ich frage die User in dieser Community, ob sie sich schon einmal oder mehrere Male in einer Situation befanden, in denen sie dachten: nun ist es vorbei mit mir, das wars !!

    Sei es durch Krankheit, Un- oder Ueberfall . Wenn ja, was ging euch durch den Kopf, wenn der Tod schon nach der Hand greift ?

    Hat jemand eine Geschichte parat, bevor ich meine erzaehle ?

    Der wichtigste Mensch ist man immer selbst:thumbup:8)

    Einmal editiert, zuletzt von Mindfreak () aus folgendem Grund: rechtschreibfähler

  • Near death experience habe ich keine, obwohl, in den 30 Jahren, in denen an jedem Tag ein anderer versucht hat, mich in Grund und Boden zu hämmern, habe ich folgende Erfahrung gemacht: Es ist, als ob alles in Zeitlupe ablauft. Diesen Effekt kennen sicherlich viele. Der Grund ist, dass das Gehirn plötzlich mit Hochleistung an dem Problem arbeitet, mit wesentlich erhöhter Prozessorleistung, was dem Bewusstsein vorgaukelt, dass alles langsamer geht. Tatsächlich werden in den zur Verfügung stehenden Sekunden, die entscheidend sind darüber, ob man ins Bordbuch "nur" eine Landung einträgt, oder der Tower auf den roten Knopf drückt, eine Vielzahl von Lösungen erarbeitet, einige verworfen, und dann nach der besten Lösung verfahren (wenn man die eine "Schublade", die mit den Erfahrungen, gut gefüllt hat). Ansonsten hilft diese Hochleistung des Gehirn nichts, die Leistung läuft ins Leere. Man ist dann nicht mehr Akteur, sondern nur noch Zuschauer.

    Quamvis sint sub aqua, sub aqua maledicere temptant

    Einmal editiert, zuletzt von bh_roth () aus folgendem Grund: Rechtschreibfehler

  • überhaupt nicht. Psycho kannten wir nicht. Angst war Alltag
    wie in Syrien, Afghanistan usw. - man gewöhnt sich an alles.
    Die Leute vom 11.9. bekamen auch erst Angst, als es passiert war.

    Ja, Bastian, dieses Phaenomen ist mir bekannt. Wenn Angst sozusagen ein Dauerzustand ist, dann stumpft sie irgendwann ab. Man wird gleichgueltig. Aber das meinte ich nicht. Die wenigsten hier in diesem Forum haben den Krieg mit seinem Schrecken erlebt.

    Es ging mir darum, zu erfahren, ob jemand im "normalen" Alltag in Situationen geriet, in dem er dachte, dass nun sein Leben zu Ende geht ??

    Ich wurde schon als 7 Jaehriger mit dem ploetzlichen Ableben konfrontiert und schrieb auch darueber einen Beitrag. Was ich damals als Knirps nicht wusste, dass mein Vater mir diese Todesangst absichtlich eingejagt hat. :thumbdown:


    Als Erwachsener hatte ich ein Rudel von "near death" Erlebnissen zu ueberstehen. Merkwuerdiger Weise waren die fuer mich nicht so aufregend, wie mein erster Sprung von einem 10 m Turm beim Kunstspringen.

    ich werde spaeter begruenden, warum es bei MIR so war und ist.

  • Ich hatte zweimal etwas annäherndes. Einmal wäre ich im Krankenhaus fast verblutet. Eine Operationsnarbe war aufgeplatzt, ich hab den ganzen Tag über mein eigenes Blut getrunken und in Abständen von wenigen Minuten wieder ausgekotzt. Hab über ein Liter Blut verloren und durch meine Speiseröhre abgelassen. Das war echt eine Sauerei und ich wäre auch fast drauf gegangen. Nur durch den Blutverlust war ich schon so geschwächt, daß ich kaum etwas davon mitbekommen habe.


    Die andere Geschichte ist aber echt lustig. Ich war ich noch ein sehr kleiner Bub, 4 oder höchstens 5 Jahre alt. Wir hatten Verwandte besucht und sollten bei ihnen übernachten. Mein 4 Jahre älterer Cousin hatte sich dann einen Witz daraus gemacht, daß ich beim Spielen im Wald ein tödliches Gift zu mir genommen hätte. Ich hatte damals auch irgendwas in meinen Mund gesteckt, ich habe aber keine Ahnung mehr was das war. Jedenfalls glaubte ich ihm aufs Wort und dachte ich würde diese Nacht durch das Gift sterben. Ich war so verängstigt, daß ich mich nicht einmal traute mit meinen Eltern darüber zu reden. Stattdessen konnte ich für den Rest des Tages nichts mehr essen, die Angst war so schlimm, daß ich an jenem Tag andauernd auf Toilette zum kotzen rennen musste. Ich dachte natürlich das sei schon die Wirkung des Giftes und meine Eltern sprachen ebenso davon, daß ich krank sei, mir irgendwas eingefangen haben müsste. Ich war so verzweifelt, daß ich meinen Vater abends bat solange am Bett bei mir zu warten, bis ich eingeschlafen bin. Ich wollte unbedingt jemand in der Nähe haben in meinen letzten Momenten.
    Als ich dann am nächsten Tag doch wieder quicklebendig und gesund aufgewacht bin war das schon ein hammergeiles Gefühl. :D


    Ich finde sowas sollte man mal erlebt haben :)

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