Mindfreaks Quasselbude

  • In Deutschland sorgte der erneut eskalierende Nahostkonflikt für Bestürzung bei der Bundesregierung – und führte zu einer Solidarisierung mit Israel. So habe sich Bundeskanzlerin Angela Merkel nach einem Telefonat mit Ministerpräsident Benjamin Netanyahu vorbehaltlos an die Seite Israels gestellt, teilte ein Regierungssprecher mit. Zugleich habe sie aber auf ein Ende der Kämpfe gedrungen. Merkel habe auf die Zivilisten unter den Toten auf beiden Seiten hingewiesen und »ihre Hoffnung auf ein möglichst zeitnahes Ende der Kampfhandlungen« zum Ausdruck gebracht.



    Ja, das war ein heroischer Akt, liebe Angela.:IRO


    Neti packt die deutschen Politiker dreimal ein, ohne dass sie es merken. ER weiss, wie man Klavier spielt. Sollte sich zu viel Kritik gegen ihn aus der deutschen Regierung breit machen, spielt er die Mitleidskarte aus. Das arme Israel, das staendig beschossen wird und ein paar Tote zu beklagen hat. 200 auf Palis Seite und 10 auf israelischer.


    Und damit die Hamas fleissig Israel beschiesst, muss er ihr unbedingt Futter, also einen Grund geben.

    Den liefert Benjamin zuverlaessig.


    Man stelle sich vor, Deutschland haette das militaerische Power wie Israel und Liechtenstein schmeisst staendig ein paar hundert Raketen nach Baden Wuertemberg. Glaubt ihr, das wuerde die deutsche Bevoelkerung 40 Jahre mit sich machen lassen?

    Israel haette die Moeglichkeit, sofort die Existenz der Palis im Gazastreifen auszuloeschen.

    Macht es nicht. Warum nicht ? Die Regierung braucht die Radikalen.

    Ohne sie kein Siedlungsbau und keine Enteignungen.


  • »Dieser Kampf ist extrem ungleich«

    Uno-Experten sehen Anzeichen für Kriegsverbrechen – auf beiden Seiten

    Die Vereinten Nationen mahnen seit Tagen ein Ende der Gewalt an. Nun fordern Fachleute, der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag solle die jüngste Eskalation im Nahostkonflikt untersuchen.


    "Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag solle das Verhalten beider Seiten untersuchen, forderten die Experten in einerStellungnahme."


    DIESE Eckspärten darf man als realitaetfreundlicher Buerger behutsam belaecheln.

    Was wissen die denn mehr als wir gut Informierten ?

    Offensichtlich bedeutend weniger.


    Allein dieser Satz ist so "aufklaerend" wie ne Betriebsanleitung zur Benutzung eines Plumpsklos.

    »Dieser Kampf ist extrem ungleich«

    Gut, dass uns dies endlich vor Augen gefuehrt wurde. :IRO

    Was sollen die Israelis nach Meinung der unnoetigen Experten denn tun? Abruesten und auf Steinschleudern umstellen, damit eine gewisse Gleichheit eingehalten wird ?

    Oder sollte die Hamas mit modernstem Kriegsmaterial aufgepeppt werden, damit diese in zwei Tagen Israel ausradiert haben ?

    Ich wundere mich immer wieder, was bei euch so rumkraucht und sich "Experte" nennt.


    Hinzu kommt, dass Israel einer Untersuchung laechelnd entgegensieht. Hat es sich jemals von internationalen Verurteilungen aus der Ruhe bringen lassen ?

    Es gibt keine gerechten Kriege. Ehrlich gesagt ist es mir lieber, die israelische Regierung ist 1000 mal schlagkraeftiger, als umgekehrt.


    shalom

  • Der Konflikt begleitet mich seit dem Sechs-Tage-Krieg. Damals dachte ich noch, Hauptsache, Israel ist gerettet. Dass Israel so fremdes Land annektiert hat, habe ich damals ungefragt in kauf genommen.

    Das Existenzrecht von Israel stelle ich auch heute nicht infrage, aber ich sehe den Konflikt sehr viel differenzierter.



    Ehrlich gesagt ist es mir lieber, die israelische Regierung ist 1000 mal schlagkraeftiger, als umgekehrt.

    Dass es ein ungleicher Kampf ist, bleibt ja wohl unbestritten. Da kann man auch dem Stärkeren "Erfolg" wünschen.


    Aber wo liegt denn die Lösung? Die scheint heute weiter entfernt denn je.

    Israel versucht die Hamas auszuschalten/ zu schwächen und die Hamas hält dagegen?


    Möglich, dass die Hamas mit den Angriffen innenpolitisch handelt und jungen Palästinensern in Gaza zeigen will: Wir sind eure Helden, wir verteidigen euch.

    Und Netanjahu, schriftführender? Präsident in Israel, will seinen Leuten eben das auch vermitteln?

    :IROFröhliches/ erfolgreiches Gemetzel

  • Zitat von Mindfreak

    Ehrlich gesagt ist es mir lieber, die israelische Regierung ist 1000 mal schlagkraeftiger, als umgekehrt.


    Dass es ein ungleicher Kampf ist, bleibt ja wohl unbestritten. Da kann man auch dem Stärkeren "Erfolg" wünschen.

    Ungleich von der militaerischen Staerke. Aber nicht von der Situation selbst. Wer von gleicher Kampfstaerke schwaermt, wuerde gern einen 30 jaehrigen Krieg in Nahost sehen? Oder wie muss ich das mediale Gefasel verstehen?? Wie konnte es einen 6 Tagekrieg geben? Diese Staerke Israels verhindert Millionen von Toten. Hat darueber schon mal jemand nachgedacht, wenn er von "ungleicher Staerke" spricht ?


    :IRO Fröhliches/ erfolgreiches Gemetzel

    Auch wenn es ironisch gemeint war,wuerde dieses Gemetzel Monate oder Jahre dauern, sollte es sich um Parteien handeln, die gleichstark auftreten.



    Ich bin ja nun wirklich kein Froind von Benjamin, aber mir vorzustellen, die Hamas besaesse die Ausruestung und die Macht, die Israel momentan praesentiert, laesst mich erschaudern und erinnert an "alte" Zeiten in Deutschland.

    Israels Bevoelkerung waere in wenigen Tag "ausradiert". Wer die Sprueche der arabischen Welt noch im Gehoer aufbewahrt hat, wird wissen, warum es gilt, als israelischer Staat sehr sehr stark zu sein. Kein israelischer Jude moechte wieder vor einer Endloesung stehen. Wer das nicht kapiert, sollte Geschichte studieren und sich intensiv Dokumentarfilme ansehen.


    Ich haette die Loesung und schrieb sie auch schon in mehreren Foren. Wenn aber von allen betroffenen Parteien nur eine auf SEINE Rechte besteht, wird es nie zu einer Einigung im positiven Sinne kommen.

    Die Loesung ist nicht nur von Israel und den Palaestinensern abhaengig, sondern von den Nachbarstaaten. Und die sagen sich: Besser die Juden in Israel schlagen sich mit dem Terroristenpack herum, als dass sie auf unserem Gebiet den Terror ausleben.


    DAS ist das groesste Problem in Nahost. Hinzu kommt, dass die radikalen Palis vom Iran in allen Bereichen unterstuetzt werden. Und solche Nachbarn wird kein arabischer Staat dulden.

  • Wer sich über den israelisch-palästinensischen "Konflikt" ein halbwegs klares Bild machen möchte, kommt nicht umhin, sich mit der Vergangenheit zu befassen.

    An den heutigen Zuständen tragen mehr Kräfte Verantwortung, als ein paar unverantwortliche Politiker und erzkonservative unerbittliche Religionsvertreter auf beiden Seiten.


    Auch das Rumgeeiere westlicher Organisationen (UN, EU und andere), als auch die Politik der Nachbarstaaten haben ihre Wurzeln in markanten Entscheidungen, die im letzten Jahrhundert getroffen wurden, ohne die jeweils Betroffenen ernsthaft mit einzubeziehen.


    Leseempfehlung:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Israel#1917%E2%80%931948


    Wenn dann Politiker beider Seiten aus machtstrategischen Gründen die Lunte am Brennen halten ... ;(

  • Wer sich über den israelisch-palästinensischen "Konflikt" ein halbwegs klares Bild machen möchte, kommt nicht umhin, sich mit der Vergangenheit zu befassen.

    Haette nicht gedacht, dass wir in diesem Jahrhundert noch einmal einer Meinung sind, Grippi :):thumbup::thumbup:


    An den heutigen Zuständen tragen mehr Kräfte Verantwortung, als ein paar unverantwortliche Politiker und erzkonservative unerbittliche Religionsvertreter auf beiden Seiten.

    Exactamente. Nicht nur unerbittlich, sondern auch noch verblendet. Einen Weg zur Loesung suchen und auch finden, ist bei diesen "Destrukteuren" verpoent.


    Das Problem also ist nicht die Situation, sondern das der Beteiligten, die nicht in der Lage sind, zufriedenstellende Massnahmen zu ergreifen und zu verwirklichen.:(:thumbdown:

  • Fand ich interessant, ist hinter einer Lesesperre

    Warum Hamas und Muslimbrüder den Gaza-Krieg brauchen. Hamed Abdel-Samad über die religiösen Hintergründe der Gewalt
    Ein Gastbeitrag von



    adview.php?tz=16215124348815995598116644915&&pid=5981&kid=4&wmid=47787&sid=3&vfip=93.215.219.58&target1=-HAMED ABDEL-SAMAD


    49, ist Politikwissenschaftler. Der gebürtige Ägypter, Sohn eines Imams, war Muslimbruder, bevor er nach Deutschland kam



    Als Student in Kairo war ich Anfang der Neunzigerjahre Mitglied der Muslimbruderschaft. Dauerthema bei unseren Sommer- und Wintercamps, aber auch beim Freitagsgebet, waren Jerusalem und die israelische Besatzung. Die Anführer der Bewegung machten uns jungen Muslimen immer ein schlechtes Gewissen: Wir würden zu wenig tun, um die Al-Aksa-Moschee in Jerusalem von "den Zionisten" zu befreien.



    Wir wussten natürlich nicht, was wir konkret tun könnten, außer bei Demonstrationen zu rufen "Chaibar, oh ihr Juden, die Armee Mohammeds kommt bald wieder!" Das war eine Anspielung auf Mohammeds Feldzug gegen die jüdische Oase Chaibar im 7. Jahrhundert, wo er die Juden vernichtend geschlagen haben soll. Die Schlachtrufe jedenfalls elektrisierten uns und gaben uns das Gefühl, wir seien mitten in einem epischen Krieg. Denn Jerusalem galt uns nicht nur als heilige Stadt, von wo aus Mohammed in den Himmel fuhr, sondern auch als Ort, an dem die Geschichte der Menschheit sich vollende. Die Muslimbrüder sprachen vom Endkampf. Dabei beriefen sie sich auf eine Prophezeiung, wonach der Krieg zwischen Muslimen und Juden ewig dauere – bis er mit der Vernichtung aller Juden ende.

    Auch darum will Hamas, selbst ein Ableger der Muslimbruderschaft, bis heute keinen Frieden in Nahost. Die Vernichtung Israels war ihr Gründungsmythos und ist noch immer ihr Ziel. In der Charta von Hamas steht ja die Prophezeiung Mohammeds vom Endsieg. Um zu verstehen, was jetzt in Nahost geschieht, muss man jedoch auch wissen, dass der Hauptgeldgeber der sunnitischen Hamas, nämlich der schiitische Iran, davon profitiert, dass der Konflikt anhält. Das kam so: Nur zwei Wochen nach der islamischen Revolution im Iran im Jahr 1979 lud Ajatollah Chomeini den damaligen Palästinenserführer Jassir Arafat nach Teheran ein. Er wollte die sunnitischen Muslime für die schiitische Revolution begeistern, indem er den Kampf um Jerusalem zur Priorität erklärte. Deshalb initiierte Chomeini den berühmten Al-Kuds-Tag, an dem bis heute Muslime weltweit auf die Straße gehen, um ihren Hass auf Juden und Israel auszuleben.

    Selbst während des Öl-Krieges zwischen dem Iran und dem Irak in den Achtzigerjahren spielte Jerusalem eine Rolle. Chomeini erklärte, der Weg nach Jerusalem führe über Bagdad. Er übergab den teils noch minderjährigen iranischen Soldaten symbolische Schlüssel des Paradieses, aus Plastik, und predigte ihnen, sie würden für die Heiligtümer des Islams in die Schlacht ziehen.


    Und heute? Braucht die Muslimbruderschaft den Konflikt mit Israel nötiger denn je, denn ihre Position im Nahen Osten ist geschwächt. Durch den Militärputsch in Kairo im Jahre 2013 verlor die Bruderschaft ihre Macht im Mutterland der Bewegung. Einstige Finanziers aus Saudi-Arabien und den Emiraten wandten sich ab, nachdem mehrere Putschversuche am Golf von den Muslimbrüdern unterstützt worden waren. Vor allem aber wächst jetzt in den arabischen Ländern die gesellschaftliche Kritik am politischen Islam und die Bereitschaft zur Säkularisierung.

    Umso fataler, dass im Westen Muslimbrüder und andere Vertreter des politischen Islams weithin unbehelligt arbeiten, Spenden sammeln und Anhänger rekrutieren. Man könnte sagen: Während das Boot des Islamismus in der arabischen Welt versinkt, wird der Westen zum Rettungsring. Doch um zu überleben, brauchen die Islamisten auch den Nahostkonflikt. Er bewegt die Gemüter der Muslime in Europa, weil viele von ihnen ein schlechtes Gewissen gegenüber den Glaubensbrüdern und -schwestern in Palästina haben. Sie selbst leben ja im relativen Wohlstand und in Frieden, während die Palästinenser Krieg und Elend erleiden. Deshalb profitiert Hamas jetzt wieder von den Bildern der Raketen, die auf Israel geschossen werden, ebenso wie von den Bildern palästinensischer Kinder, die bei den Vergeltungsschlägen sterben. Sie geben Muslimen in aller Welt das Gefühl, in einem Endkampf zu stehen


    Auch in Deutschland waren die antisemitischen Demonstrationen und die Angriffe auf Synagogen in den letzten Tagen religiös aufgeladen. Da mischten sich gerechte Empörung über das Leid der Palästinenser mit Ohnmachtsgefühlen junger Muslime im Westen. Sie wollen etwas für die notleidenden Palästinenser und zugleich für ihre Religion tun. Wenn sie Steine auf jüdische Gotteshäuser werfen, fühlen sie sich als Helden. Doch die Wut nützt allein Hamas, den Muslimbrüdern und dem Iran.

    Was hilft dagegen? Zuerst einmal muss man verstehen: Die Sache der Palästinenser ist gerecht, doch ihre Anwälte sind es nicht. Hamas wollte nie eine Zwei-Staaten-Lösung, weil ihr Gründungsmythos die Vernichtung Israels ist. So erklangen bei den Al-Kuds-Demos am vergangenen Wochenende denn auch die alten Schlachtrufe "Chaibar, Chaibar", "Scheiß-Juden", "Vernichte Tel Aviv".



  • Fand ich interessant, ist hinter einer Lesesperre

    Warum Hamas und Muslimbrüder den Gaza-Krieg brauchen. Hamed Abdel-Samad über die religiösen Hintergründe der Gewalt

    Vielen Dank fuer diesen seeehr informativen Service, liebes Sfinksi. Haettest du ruhig groesser schreiben koennen, dann brauche ich keine zwei Brillen:)^^


    Ich weiss nicht mehr, wie viele Kilometer ich bisher ueber dieses Thema geschrieben habe, stellte jedoch fest, dass fast ein jeder Schreiber bei seiner Meinung bleibt, ohne wirklich zu verstehen, warum es so ist, wie es seit Jahrzehnten ist.


    Die Religion spielt dabei die Hauptrolle. Wer an die Himmelfahrten von zwei unterschiedlichen Buben vor 2000 und vor 1300 Jahren glaubt, braucht sich nicht zu wundern, dass es bis auf weiteres keine Loesungen geben wird. Leider :(:thumbdown:

  • "offtopic"

    Zitat

    Vielen Dank fuer diesen Service, liebes Sfinksi. Haettest du ruhig groesser schreiben koennen, dann brauche ich keine zwei Brillen:)^^

    Du kannst dir die Schriftgröße doch im Browser einstellen oder einfach den Inhalt größer zoomen. (geht bei mir mit Steuerung +, weiß nicht wie das auf windows ist. Auch am Handy sollte das gehen, vlt. lesen dir Siri oder Alexa ja den Text auch vor? :)

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