Die deutschen Waffenexporte an Saudi-Arabien sind nichtmal der Knachkpunkt. Waffen können die sich auch woanders her beschaffen. Entscheidender sind die westlichen Milliarden, die jedes Jahr dahin fliessen, weil wir - shocking news - Öl von denen kaufen. Wenn wir wirklich nicht mit dem Saudi-Regime einverstanden wären, wenn wir wirklich wollten, daß sie die salafistischen Bewegungen nicht finanziell unterstützen, dann würde der Westen einfach kein Öl mehr von denen kaufen.
Obwohl einfach? Nein, im Grunde ist das die schlimmste Lösung von allen. Die Ölpreise würden rasant steigen, die Öllieferungen könnten den Bedarf des Westens vielleicht garnicht mehr decken. Der schöne Luxus des Autofahrens wäre für viele immer weniger erschwinglicher. Supermarktprodukte und alles was sonst über weite Strecken mit Transportmitteln hergebracht werden muss würden steigen. Der gesamte westliche Lebensstandard wäre in Gefahr!
So etwas fordert ja nicht einmal unser guter Tex oder die anderen Islamkritiker. In Wirklichkeit ist die Forderung nach Freiheit auch nur möglich, weil man materiell sehr gut versorgt ist. Priorität hat das nicht. Auch der härteste Islamkritiker würde lieber reich in der saudischen Diktatur leben, als arm in der deutschen Freiheit :)...zumindest solang er ein Mann ist
Der Knackpunkt sind die Waffenexporte nur insofern, als hier die eigenen Interessen recht deutlich werden, die du noch weiter ausführst, Heinz.
Kaum jemand ist bereit, für Menschenrechte und Freiheit -schon gar nicht für die Freiheit anderer- auf seinen Anteil am Kuchen zu verzichten.