Paketdienste und die Belastung der dort tätigen Auslieferungsfahrer

  • Ich habe vor kurzer Zeit etwas bei Amazone bestellt. Die Ware sollte am nächsten Tag angeliefert werden. Bei der möglichen Verfolgung der Sendung im Internet habe ich, nach dem ich den ganzen Tag auf das Päckchen gewartet habe, feststellen müssen, dass die Auslieferung auf den nächsten Tag verschoben wurde. Daraufhin habe ich die Bestellung storniert. Ich halte es für unverhältnismäßig, dass ein Kunde mehr als ein Tag auf seine Bestellung warten muss und ans Haus gefesselt ist. Bei einer Beschwerde bei Hermes kam dann zwar aus Hamburg eine Entschuldigung, die mir aber auch nicht half! Ich habe dann die Ware im Fachhandel gekauft. Als der Fahrer am nächsten Tag spät abendes kam, habe ich die Annahme verweigert und ihn darauf hingewiesen, dass ich wegen der verspäteten Lieferung bereits storniert habe.
    Hier werden die Fahrer ausgenutzt und aus meiner Sicht unmenschlich überbelastet. So lange das funktioniert und niemand dagegen oponiert wie ich, wird sich daran nichts ändern. Erst wenn die Firmen deswegen zu viele Stornos erhalten, werden sie sich Paketdienste wie die sicherlich teureren UPS aussuchen, die zuverlässig liefern. Ich sehe keine andere Möglichkeit zur Verbesserung für die Fahrer, als dass Kunden diese Situation nicht anerkennen und stornieren. Extrem habe ich sowas bei einer Lieferung meines letzten neuen Handys von Vodafone erlebt. DHL hat erst nach massiven Interventionen nach 4 Tagen das Handy ausgeliefert. Deutschland = Servicewüste? Mir scheint ja!


    Kuddel Schnööf

  • Da beißt sich aber die Überschrift Belastung der dort tätigen Auslieferungsfahrer mit dem darunter stehenden Text.


    Was hat jetzt die bei Hermes eigentlich bekannte Lieferzeit von 2-3 Tagen mit der sicherlich hohen Belastung und schlechten Bezahlung der Auslieferungsfahrer zu tun? Hier werden zwei unterschiedliche Fässer aufgemacht.


    Wenn ich im Internet Ware bestelle, die ich dringend benötige, lasse ich mich nur auf DPD-Versand ein. Hermes verfügt nun einmal nicht über das dicht geflochtene Netz der ehemaligen Bundespost. Dafür ist Hermes im Versand günstiger.


    Zum Thema Belastung/Bezahlung der Fahrer hat Günter Wallraff ja unlängst ausführlich recherchiert.

  • Ich bestelle nix mehr, wenn es mit Hermes geliefert werden soll.
    Wenn man daheim ist, ist Hermes so schnell/langsam wie andere Paketdienste auch.
    Aber wehe wenn nicht. Ich habe mal per Mail nachgefragt. Dabei kam folgendes heraus:


    Paket wird geliefert. Ich bin nicht da. Benachrichtigungskarte wird hinterlassen. Ich rufe an (0180er Nummer) und benenne den Paketshop, wo ich es abholen möchte, da ich tagsüber nicht daheim bin.
    So weit, so gut. Aber dann. Mann könnte ja jetzt meinen, der Fahrer, der mein Paket noch auf dem Wagen hat, würde dieses am Folgetag zum 200 m entfernten Paketshop bringen. Nein, tut er nicht.
    Er bringt es zurück ins Depot. Von dort geht es zurück zur Sortierung nach Pusemuckel und wird dann ganz neu ausgeliefert. Dort, beim Paketshop, kann ich es am nächsten Tag abholen. Samstage werden Shops nicht beliefert.
    Mit Wochenende vergehen vom Abgeben bei Hermes bis ich es in den Fingern habe ca. 10 Tage.


    Bei der guten alten Post, sprich DHL, kriege ich bei meiner Abwesenheit eine Abholkarte mit der ich am nächsten Tag mein Paket bei der Postfiliale um die Ecke abholen kann.


    Geht bei DPD auch. Nur ist das Depot Köln in Frechen ?( .
    Nix gegen Frechen. Aber da fahr ich doch nicht wegen eines Pakets hin.


    Die Laufwege von Paketen stellen sich völlig anders dar, wenn man regelmäßig nicht daheim ist, wenn angeliefert wird.


  • Ich sehe darin keinen Widerspruch. Hermes hatte die Lieferung innerhalb des nächsten Tages zugesagt. Wenn man seitens Hermes die Fahrer aber so stark bealstet, sodass diese die Menge nicht schaffen können, dann muss durch Reklamation, sofern möglich (bei Amazone leider nicht möglicch, da alle Mails mit no replay versehen sind), oder durch Stormierung der Lieferung bei nicht eingehaltenem Liefertermin die Firmen den miesen Service zu spüren bekommen. DHL hat einen noch mieseren Service. Mein Handy lag 4 Tage im Zentrum im Blderstöckchen: Erst nachdem meine Frau persönlich dort vorstellig wurde, wurde Druck auf den Fahrer ausgeübt, das Handy noch am selben Abend auszuliefern, da man ihm drohte ihm sonst keine Aufträge mehr zu geben! Das Handy lag dort verschlossen in einer Box zu der nur der fahrer einen Schlüssel hatte. Meine Frau konnte das Paket zwar sehen, es aber nicht im Empfang nehmen. Da nützt auch die von Ihnen erwähnte Vernetzung der ehemalige Post nichts.
    Erst wenn genügend Fahrer eingestellt werden und das Pensum geschafft werden kann, erst dann wird auch die zugesagte Lieferzeit eingehalten werden können. Ein Fahrer, der länger als 12 Stunden unterwegs ist, ist nicht mehr versichert. Hier stinkt was gewaltig zum Himmel! Das gehört abgestellt. Meine Konsequenz aus diesen Erfahrungen lautet nicht mehr im versandhandel zu bestellen. Es gibt ja immer noch den Fachhandel. Der ist zwar zum Teil teurer, ich muss aber nicht auf die Lieferung tagelang warten!


    Kuddel Schnööf

  • [ironie]Da geht es jetzt dem Auslieferungsfahrer bestimmt sofort besser, wenn er zunehmend Pakete ausliefern "möchte", die schon storniert sind.[/ironie]
    @Schnööf
    Sind es nicht gerade die Kunden, die es für eine Zumutung halten, mehr als 24 Stunden auf eine Auslieferung zu warten, diejenigen, die den Druck unverhältnismäßig erhöhen? Dass man einen Gegenstand tatsächlich 24 Stunden nach der Bestellung dringend braucht, ist doch wohl eher die Ausnahme. In der Regel kann man vorausschauend planen und den Zeitpuffer einbauen, oder etwa nicht?


    Auf seinem Recht zu bestehen, ist sicher oft richtig, aber grundsätzlich sollte man auch darüber nachdenken, welchen Sinn das im konkreten Fall hat. Recht zu behalten wird sehr schnell zum Selbstzweck :thumbdown:


    Ans Haus gefesselt, weil ein Paket erwartet wird? Da würd ich dann allerdings auch sofort den Fachhandel aufsuchen. Hast du keinen Nachbarn, der für dich Pakete annimmt? Ein kleiner Hinweis am Briefkasten befreit vom Hausarrest :thumbup:


    Tex
    Den Ärger, wenn Pakete zurückgehen, kenn ich natürlich auch. Deshalb der Hinweis am Briefkasten ... funktioniert in der Regel. Der Jungs sind froh um jedes Paket, das sie loswerden können.


    P. S. Der Internethandel ist nicht so mein Ding, aber er hat sich längst etabliert. Ist doch viel bequemer nachts um 4.00 Uhr im Netz zu stöbern, Schuhe in verschiedenen Größen zu bestellen, in Ruhe zu Hause anzuprobieren ... und dann kostenlos wieder zurückzuschicken. Dass diese Bequemlichkeit notwendig auch ihren Preis haben muss, wird gerne übersehen. Oft bezahlen ihn andere, da fällt das Ausblenden leichter.

  • In Zukunft werde ich auch nichts mehr im Internet bestellen. Ich hoffe darauf, dass dieser Beitrag auch von verantwortlichen Leuten in Unternehmen gelesen wird, die darüber befinden wer ihre Waren ausliefert und prüfen, ob deren Mitarbeiter die zugesagte Leistung auch schaffen können. Ich möchte kein Fahrer bei einem solchen Unternehmen sein!


    Kuddel Schnööf

  • Tex
    Den Ärger, wenn Pakete zurückgehen, kenn ich natürlich auch. Deshalb der Hinweis am Briefkasten ... funktioniert in der Regel.


    Hat auch lange geklappt. Dann zogen die aus.
    Da nützt auch kein Hinweis mehr, wenn man mit den neuen Mietern nichts mehr zu tun haben will.
    Ich möchte meine Pakete nicht bei Leuten abholen, die ich verabscheue.


  • Tex

    ...Leuten abholen, die ich verabscheue.

    LOL.. :D ..3:00 nachts verabscheuen... :D :D :D :D :D :D :D :D
    Türkische,- Arabische Popmusik im Ohr ?? oder
    Sind es Asiaten die Tiere essen die du lieb hast ??
    Haben die Nachbarn vielleicht bunte Haare und es riecht nach Dop vorm Fenster ??


    "Verabscheuen".. :thumbdown: ...mein lieber freund...zu schnell getrunken wahrscheinlich.

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