Allein das wir uns mit diesem Thema überhaupt befassen ist mehr Gedenken als jede Schweigeminute.
Da stimme ich dir zu!
Allein das wir uns mit diesem Thema überhaupt befassen ist mehr Gedenken als jede Schweigeminute.
Da stimme ich dir zu!
Nur wenn Opferverbände und Angehörige der Welt auch noch vorschreiben wollen wie sie zu gedenken haben und am besten noch vor welchem Publikum, dann steckt da auch für mich eine politische Motivation dahinter.
Eine Schweigeminute ist eine übliche Form des Gedenkens und stellt keine Sonderbehandlung dar. Die Art des Publikums, nämlich die Weltöffentlichkeit bei den olympischen Spielen, ist identisch mit dem Publikum, dass die Mörder von 72 hatten. Und die hatten eine politische Motivation.
Die Angehörigen gewinnen für ihr privates Umfeld nichts durch eine Schweigeminute, außer vielleicht eine Minute der Selbstbefriedigung.
Woher willst du das denn wissen? Was maßt du dir hier an? Selbstbefriedigung? Unglaublich.
Es wurde sich bereits gerächt. Die Attentäter und ihre Hintermänner wurden vom Mossad getötet. Sollte das den Angehörigen nicht ohnehin reichen?
Sollte ihnen das reichen? Du gehst also davon aus, dass die Angehörigen diese Morde wollten und jetzt zufrieden sind? Was hat Rache mit Gedenken zu tun?
Warum wollen die Israelis dann trotzdem nochmal eine Extrawurst?
Wieso Extrawurst?
Welche andere Nation hat denn noch Tote durch einen Terroranschlag bei Olympia zu beklagen?
Und was wurde da in Sachen Gedenken getan?
Wenn diese anderen Nationen auch keine Gedenkminute bekommen haben, wäre die Forderung der Angehörigen (nicht der Israelis) und deren weltweite Unterstützer natürlich ne Extrawurst.
Eine Schweigeminute ist eine übliche Form des Gedenkens und stellt keine Sonderbehandlung dar. Die Art des Publikums, nämlich die Weltöffentlichkeit bei den olympischen Spielen, ist identisch mit dem Publikum, dass die Mörder von 72 hatten.
Nicht ganz. Ich war damals nicht Teil des Publikums. Ich war damals noch tot.
ZitatWoher willst du das denn wissen? Was maßt du dir hier an? Selbstbefriedigung? Unglaublich.
Ich war schon auf genug Beerdigungen. Ich kenne das Gefühl. Selbst einen guten Freund habe ich nach seinem plötzlichen Selbstmord bestatten dürfen. Diese Totenrituale bleiben dennoch lächerlich. Wenn ich jemanden verliere, dann trauere ich für mich und höchstens mit denen zusammen, für die dieser menschliche Verlust ähnlich bedeutsam war. Warum sollte ich die Öffentlichkeit damit belästigen? Was geht die das überhaupt an? Das hat für mich den Anschein als wolle man sich den Anderen präsentieren nach dem Motto: "Seht her! Ich bin am Traurigsten! Schenkt mir euer Mitleid!". Mitleidserregung.
Da frage ich mich als Außenstehender doch warum ich Mitleid haben sollte, wenn ich das auch in meinen Trauerfällen nicht von anderen verlange. Das ist etwas, was ich anmaßend finde.
Sollte ihnen das reichen? Du gehst also davon aus, dass die Angehörigen diese Morde wollten und jetzt zufrieden sind? Was hat Rache mit Gedenken zu tun?
Ich habe natürlich keine Ahnung, ob das sie zufriedenstellt. Ich habe allerdings noch nie von den Opferangehörigen gehört, daß sie sich ein Gedenken für die Mossad-Opfer (außerhalb des olympischen Kontextes selbstverständlich) wünschen oder das sie der Rache abgeneigt wären und die israelische Politik dafür kritisiert hätten. Mag mich natürlich irren und die haben trotzdem solche Forderungen gestellt. Bislang erweckt es aber nunmal den Eindruck, als ob es ihnen ganz recht gewesen wäre.
Welche andere Nation hat denn noch Tote durch einen Terroranschlag bei Olympia zu beklagen?
Und was wurde da in Sachen Gedenken getan?
Wenn diese anderen Nationen auch keine Gedenkminute bekommen haben, wäre die Forderung der Angehörigen (nicht der Israelis) und deren weltweite Unterstützer natürlich ne Extrawurst.
Zugegeben ist das selbstverständlich ein Präzedenzfall. Da gibt es keine Vergleiche zu, nichtmal annähernd.
Trotzdem kann man deswegen doch nicht pauschal erwarten, daß das IOC beim hundertprozentigen Nachkommen dieser Forderungen eine absolut richtige Entscheidung treffen würde. Wenn es nunmal unter dem Verdacht der politischen Motivation steht, dann darf das IOC sich nicht einer politischen Handlung hingeben. Die olympischen Spiele sind immer politisch neutral. Sie fanden schon in genug Ländern statt, die wir für politisch nicht vertretbar hielten und halten. Die Spiele werden immer wieder mit politischen Kontroversen konfrontiert, sei es die Menschenrechtslage in Gastgeberländern wie Deutschland 36 oder China jüngst, oder der Boykott von westlichen Ländern bei den Spielen 1980 in Moskau, davon hat sich das IOC auch nie beeindrucken lassen und versucht trotz des gewaltigen politischen Drucks sich nicht in seinen Entscheidungen beeinflussen zu lassen.
Immerhin, darauf verweise ich nun nochmal, hat es ja ein Gedenken für die 72er Opfer seitens der olympischen Veranstalter gegeben. Nur eben nicht bei der Eröffnungsfeier. Warum reicht das den Angehörigen nicht?
Ich war schon auf genug Beerdigungen. Ich kenne das Gefühl.
Das Wort "Ich" ist bei dir der Punkt.
Inwiefern? Die Ich-Fixierung hat nur bei den Todesritualen bestand. Da keine Widersprüche von dir kommen, nehme ich mal an, daß du mir in allem zustimmst und die Sache nun geklärt ist.
Freut mich, daß ich dich überzeugen konnte
Ja, Heinz. Ja.
Könntest du mich in Zukunft bitte mit Gott ansprechen? Ich denke das wäre eine adäquate Anrede bei unserem Verhältnis
Hihihihi
Ginge "Oh Gottogott" auch?
"Oh Herr" lasse ich durchgehen. Wie soll ich dich in Zukunft anreden? "Mein Schaf"? So wie in der Bibel?
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