Ramadan / Ramazan

  • Gemeint waren doch ausschließlich muslimische :!: Feiertage!(agrippi)


    Und warum schreibt er das nicht?

    Hihihihi,
    weil die ganze Zeit nur davon die Rede war.
    Haste wohl alles nur überflogen, hmmm?
    ;)

  • Hier habe ich einen "Insider"-Bericht, den ich ganz interessant und informativ fand:


    Ramadan wird oft falsch interpretiert
    von:galaxy52
    Diese sogenannten Fressorgien am Abend dürfen nicht aus dem christlichem Fastenverständnis heraus betrachtet werden, wo es spezielle Fastenspeisen gibt, wie dünne Suppen und ungesäuertes Brot oder Verzicht auf Süsses und Fleisch z.B. Da gibt es untereschiedliche Vorstellungen in den verschiedenen chrisltichen Richtungen, jedenfalls aber immer spezielle und meist karge Fastenspeisen, um auf diese Weise den Verzicht und ein damit verbundenesspirituelles Wachstum, eine Reinigung zu erzielen.


    Bei den Moslems ist das Fasten deshalb auch ein echtes Fasten, weil sie vor Sonnenauf-bis Untergang...im Sommer sind das irre lange Tage....gar nichts zu sich nehmen, auch nichts Trinken, also nicht Wasser und dann karg Brot am Abend, sondern erstmal gar nichts.
    Das solll ihnen ihre Bedürftigkeit klar machen, das Ausklingen aus den Selbstverständlichkeiten des Alltags, nämlich einfach den natürlichen Bedürfnissen des Köpers so selbstverständlich nachzukommen. Da kommt manch einer an seine Grenzen und dem Menschen wird klar, wie abhängig er von den Gnaden Gottes ist, das soll ihn demütiger machen, dankbarer, tiefgründiger. Einfach reinigen von vielen charakterlichen Mängeln.
    Für das abendliche Fastenbrechen hat es noch nie besondere Speisevorschriften gegeben. Das Mahl am Abend ist eine Einladung Gottes an die Fastenden, da kann aufgetischt werden, was der Herr dem Gläubigen hat zukommen lassen und wenn er es freudig mit anderen teilt, gibt er sich besonders Mühe, allerlei aufzutischen, weil man den Gast ja ehren will.
    Dünn Wassersüppchen zum Abnehmen kann ich auch alleine essen, dazu lade ich keine Gäste ein. Es geht im Islam beim Ramadan auch nicht ums Abnehmen, das könnte ein willkommener NEbeneffekt sein.
    Es geht um die Schärfung des Bewusstseins, wie Abhängig wir von Gottes Gnaden sind. Das das Essenn nicht immer und für jeden selbstverständlich ist und vieles mehr.
    Dass viel gegessen wird, liegt daran, dass man den Gastgeber, der sich den ganzen Tag ohne selbst zu Essen mit der Zubereitung der Speise soviel Mühe gegeben hat, nicht enttäuschen möchte. Da langt man herzhaft und freudig zu und wünscht ihm fromme Segenswünsche und läd diesen dann das nächstemal zu sich ein. Manche spenden auch so ein Essen an die Moscheen und Suppenküchen für die Armen in diesen Tagen.
    Das Fastenbrechen im Islam ist eine Einladung Allahs mit all Seiner Grosszügigkeit, an der möglichst viele teilhaben sollen.....ok, wenn ein Asketen-wassersuppenverein sich darauf einigt, eben nur sowas zu essen, dann kann man es auch dabei belassen. Aber ich kenne solche Muslime nicht, weil dieser Gedanke nie an sie herangetragen wurde.
    Auch fette und Übergewichtige Menschen können im Ramadan am Abend nach Herzenslust essen, ohne dass ihnen ihre Frömmigkeit verloren ginge, darauf kommt es nicht an...der Ramadan ist kein Monat, der der Idee eines Schöhheitswahns vermacht ist.
    Allen Fastenden Gottes Segen und beglückende Abende voller schöner Speisen und lieben Freunden, Nachbarn
    und Verwandten und solchen die man einfach so einläd....


    (Quelle: gofeminin.de)

  • In ca. einem Monat startet die Bundesliga-Saison,wie können muslimische Spieler dann in Topform sein, wenn sie bis dahin fasten sollen?
    Dieser Frage ist die "Osnabrücker Zeitung" nachgegangen.


    Belastungsprobe Ramadan - Dilemma für muslimische Profis


    Der Ramadan wird für viele Fußball-Profis wieder zur Belastungsprobe. Mit Beginn des Fastenmonats dürfen Moslems dem Islam zufolge zwischen Tagesanbruch und Sonnenuntergang weder essen noch trinken. Vor allem die muslimischen Bundesligaspieler stecken in einer Zwickmühle. Zum Saisonstart (24. bis 26. August) wollen sie in Topform sein. Doch die Fußballclubs verlangen schon jetzt vollen Einsatz.
    Fasten oder nicht - eine wiederkehrende Gewissensfrage in der Bundesliga.

    Hier der ganze Artikel


    Vielleicht auch interessant - Fußballspieler muslimischen Glaubens

  • In der Sache ist das Fasten doch in beiden Religionen gleichzusetzen, Tex. Und da sollten wir unsereren "christlichen" Begriff nicht hergeben können??


    Wenn ich mich so umschaue, ist der Begriff längst säkularisiert: Die meisten Deutschen, die heute noch vom Fasten reden, glauben fälschlicherweise, dass sie damit endlich ihre Traumfigur erreichen.


    Geplänkel beim genüsslichen Mahl: Da muss ich morgen wieder fasten.


    OK, das ist dann wieder eine andere Form von "Religion".

  • Den Aspekt hatte ich bisher gar nicht im Blick.

  • Den Aspekt hatte ich bisher gar nicht im Blick.


    Da gibt's noch mehr Aspekte, die wir nicht im Blick haben, an anderer Stelle war schon die Rede von den Schwierigkeiten im Arbeitsleben.
    Hier erzählen Restaurantbetreiber im "Wiesbadener Kurier" von ihrem Alltag während des Ramadan:


    Fastenzeit für Muslime beginnt - Strikte Einhaltung in Deutschland nicht immer einfach

    21.07.2012 - WIESBADEN
    Von Nele Leubner
    Am Freitag hat Ramadan begonnen. Für gläubige Muslime bedeutet das: Fasten von Morgengrauen bis zum Einbruch der Dämmerung um 21.30 Uhr. Im Gegensatz zur christlichen Fastenzeit vor Ostern ist aber nicht nur Essen, sondern auch Trinken in dieser Zeit verboten. Für die in Deutschland lebenden Muslime ist das gar nicht so einfach.


    Der Wiesbadener Restaurantbesitzer Abdullah Zadran hält das Fasten während des Ramadan nicht immer durch. „In muslimischen Ländern ist es in diesen Tagen so ruhig, wie in Deutschland an Feiertagen. Es ist dann einfacher, ohne Nahrung und Flüssigkeit auszukommen“, sagt der Geschäftsführer des afghanischen Restaurants ,Fasan‘ in der Friedrichstraße. Ohne wenigstens etwas zu trinken, halten er und sein Personal den stressigen Restaurantalltag nicht durch, sagt er. „Wenn wir abends noch einen Catering-Auftrag haben, ist das für alle Fastenden wesentlich anstrengender, als im restlichen Jahr“, meint der 36-Jährige.

    Froh über das schlechte Wetter


    Rücksicht auf den muslimischen Fastenmonat könne aber im deutschen Restaurantalltag keine genommen werden. Im Restaurant sei kaum ein Kundenrückgang während dieser Zeit zu bemerken. Die Angestellten sind aber froh über das schlechte Wetter, das derzeit in Deutschland herrscht, sagt Zadran. Auf Wasser zu verzichten, fällt bei großer Hitze doppelt schwer.


    Kaya Ugur vom türkischen Restaurant ,Istanbul‘ am Michelsberg gehört wie der Rest der Belegschaft den Aleviten an. Deshalb fastet er nicht an Ramadan, sondern zu einem anderen Zeitpunkt. Gute Tipps, wie man den Verzicht durchhält, hat er auch: „Abends beim Fastenbrechen sollte man sich nicht als erstes den Bauch vollschlagen, sondern langsam beginnen.
    Morgens ist es am besten, nahrhafte Lebensmittel zu essen, wie Nüsse. Dann hält man auch den ganzen Tag durch“, sagt der 25-Jährige. Die fehlende Nahrung durch Vitaminpräparate auszugleichen, sei auch wichtig.
    Für den Kurden ist der Fastenmonat aber erholsam: „Obwohl das ,Istanbul‘ auch viele deutsche Gäste hat, ist es während Ramadan deutlich ruhiger, als sonst im Jahr“, sagt Ugur.


    Der Inhaber des
    syrisch-libanesischen Restaurants ,Palmyra‘ in der Taunusstraße, Fedi Turfic, ist zwar Christ, es arbeiten aber viele Muslime für ihn. „Ich faste vor Ostern und meine Angestellten an Ramadan. Für mich macht das keinen Unterschied. Arbeiten müssen wir alle während dieser Zeit“, sagt der Libanese. „In den Ferien ist es sowieso etwas ruhiger im Restaurant. Deshalb fällt es nicht auf, dass die fastenden Muslime nicht zum Essen kommen.“
    Am 19. August beginnt das „Fest des Fastenbrechens“. Drei Tage lang wird dann gefeiert.

  • @ "agrippinensis",


    muss mal meine Hochachtung loswerden, werter "agrippinensis", Ihre Beiträge sind sehr sachlich wie informativ für mich, im Gegensatz zu Ihrer "kleinen Schwester?" "agrippi", deren Ziel, so meine Wahrnehmung, nicht fairer Informationsaustausch ist, sondern pure "Krakehlerei"!


    Sollte das mit "kleiner Schwester oder gar dicken Bruder" nicht stimmen, so bitte ich schon jetzt um Sorry. ;)


    GLP

  • Zitat von »Tex«
    Na da will ich mal hoffen, dass derjenige nicht noch andere Arbeitskollegen durch sein "Umfallen" gefährdet.
    Im Büro mag das nicht so schlimm sein. Aber z.B. im Baubereich oder wo Fahrzeuge und Maschinen bedient werden, halte ich das für problematisch.


    Dem tragen inzwischen auch die Krankenkassen Rechnung.Das habe ich dazu gefunden:

    Zitat

    Leistungsfähig trotz Ramadan:
    Worauf Arbeitnehmer und Betriebe achten sollten

    (Gemeinsame Pressemitteilung der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, des Verbandes der Ersatzkassen, des BKK-Bundesverbandes und des AOK-Bundesverbandes vom 20.06.12)


    Den gesamten Text gibt's hier 8)



    http://www.aok-bv.de/presse/pr…gen/2012/index_08484.html

  • Diese Frage wird jedes Jahr in der BuLi diskutiert, ist allerdings müßig. Einige Spieler haben ohnehin keine Probleme mit dem Fasten klarzukommen. Gibt es wirklich Spieler, die tagsüber nichts trinken? Gerade diesbezüglich werden viele Ausnahmen gemacht, nicht nur bei Sportlern. Ich nehme also einfach mal an, daß muslimische Berufsfußballer auch grundsätzlich unter diese Ausnahme fallen, bis mir jemand ein exemplarisches Gegenbeispiel nennt, wo der Verein das auch duldet.
    Im Artikel gab es nur ein Beispiel mit Abmahnungen.


    Es gibt auch einige Fußballer, die das ganz gut abkönnen. Im Grunde ist auch im Training erstmal nur das Trinken wichtig. Die tägliche Kalorienzufuhr kann man sich ja dann auch wieder abends zuführen.


    Für Ausnahmen hingegen gilt universell: Mammon > Allah


    Und wer sich dem wahren Gott nicht beugt wird auf Erden bestraft :)

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