Salafistendemo ohne "Arsch un Zäng"

Zitat von Tex

Ich kann nicht erkennen, weshalb Terroristen, die ihre eigenen Leute abschlachten und die Menschenrechte mit Füßen treten, besser sein sollen als Israel. Mir ist die aggressive Siedlungspolitik der Israelis durchaus bekannt und ich bin gegen diese kontraproduktiven Ansichten.
Wenn ich jedoch beide Positionen betrachte, will mir nicht einfallen, weshalb ich die Hamas besser finden sollte.
Hast du schon mal daran gedacht, dass die sogenannten Terroristen aus eigener Sicht immer Freiheitskämpfer sind? Zwei Seiten einer Medaille.

Die Hamas wird übrigens nicht von allen Staaten als Terrororganisation eingestuft. Norwegen z. B. schätzt sie anders ein.

Sie schlachten ihre eigenen Leute ab? Weil sie Selbstmordattentate nicht verhindern, meinst du das? In dem Zusammenhang empfehle ich dir den Roman Ein schönes Attentat des Israeli Gavron.

Die agressive Siedlungspolitik Israels ist keine "Ansicht", sie nimmt den Palästinsern ihr Land und schafft Tatschen, die eine friedliche Lösung verhindern. Wer kann das mit gutem Gewissen unterstützen?

Mir geht es nicht um Gut und Böse. Wichtig für beide Seiten ist, den anderen als Menschen mit seinen Sorgen und Nöten erleben zu können ... und nicht nur als Besatzer oder als Bombenwerfer.

Israel handelt wie alle Besatzer, sie haben die Macht und bestimmen. Im Gazastreifen leben 1,5 Millionen Menschen unter Bedingungen*, die notwendig Wut und Hass gegen den Besatzer auslösen ... oder Resignation. In der FAS las ich heute "Freiluftgefängnis".

Wer hat jetzt am ehesten die Möglichkeit, sich für Frieden einzusetzen ... ?

* Siehe auch hier

Alles anzeigen

hi Tex:

Ich bin davon ueberzeugt, dass nicht einmal der fanatischste Hamashinterbaenkler daran glaubt, die Juden loszuwerden. Es geht darum, der Welt die Aussichtslosigkeit der Palaestinenser klarzumachen . Mit friedlichen Mitteln ist das kaum bei der rassistischen israelischen Regierung zu machen. Sie weiss genau, wie man Menschen triezt, um sie zu "Ueberreaktionen" zu zwingen. Es lenkt vor allem auch von den innenpolitischen Problemen ab.

Die israelischen Faschisten, Regierung, haben sich viel von den Nazis abgeguckt. Leider aber nicht aus ihrer eigenen Geschichte gelernt. Beispiel: Warschauer Ghetto. Dort haben juedische Bewohner auch den Aufstand gegen die Nazis "geprobt". Mit Wattebaellchen wurde jedenfalls nicht geworfen. Aber: gegen die jahrzehntelange Internierung der Palaestinenser im eigenen Land, muss einem heute das Wahrschauer Ghetto zwar als brutales, aber durchaus befristetes und ueberschaubares Geplaenkel vorkommen.

Ende im Gazastreifen und Westjordanland noch lange nicht in Sicht. Dass die Deutschen den Krieg in absehbarer Zeit verlieren wuerden, duerfte damals auch vorhersehbar gewesen sein. Und damit ein Ende des Leidens von unschuldigen Menschen. DAS sehe ich im Falle der Palaestinenser auf keinen Fall.

Dir fallen keine Gegenargumente mehr ein, tex? Dann hat Mindfreak wohl erstmal recht

Zitat von Asterisk

Ich behaupte immer noch, dass die Israelis die Palästinenser nicht abschlachten. sondern in Frieden leben wollen.

Wenn Israel in Frieden leben wollte, warum dann immer noch diese Siedlungspolitik? Warum werden weiterhin Palästinenser völkerrechtswidrig und notfalls mit Militärgewalt ihres Landes enteignet? Wenn Israel Frieden wollte würden sie nicht solche Verbrechen begehen und weiterhin so unnötig provozieren.

Zitat von Asterisk

Israel hat niemals seit Gründung des Staates die Existenz seiner Nachbarn bedroht.

Klar, bis auf die Existenz der Palästinenser, die nachwievor bedroht ist. Zählt das für dich nicht? Ist die Landenteignung durch jüdische Siedler etwa keine Bedrohung für das palästinensische Volk. Wo sollen denn deine Meinung die Palästinenser irgendwann noch hin, wenn das ganze Westjordanland von radikalen Israelis besetzt ist?

Weil die nicht ein-, sondern nur ausgesperrt sind.

Weil Ägypten jahrzehntelang nur eine Marionette der USA war? Hast du etwa Mubarak schon wieder vergessen?