• Nein, ich trag lieber Kartoffelsäcke :p

    ebay.de


    Hach ja, das hab ich befürchtet.
    Lass dir dazu von Antonia Stille
    (Titanic) sagen:




    "Irgendwann ist mal jemand morgens aufgewacht, wahrscheinlich in einem traurigen Vorort, Elmshorn oder Düsseldorf. Und dieser jemand hat sich dann gedacht: "Ich schnüre die zwei Roggenpfannkuchen von gestern Mittag zusammen, steck meine Füße rein und calle es fashion."[.....] Aber trotz stundenlanger Suche in den taubenverseuchten Tiefen deutscher Großstädte war es nicht möglich, umweltverträglich und nicht von Kindern produzierte Klamotten zu finden, ohne dass sie aussehen, als hätte Karl Lagerfeld der Welt auf dem Sterbebett nochmal einen unangenehm kratzenden Streich gespielt.
    [.....]
    Was ist das fucking Problem? Es kann doch nicht zu viel verlangt sein, ein einziges normales T-Shirt
    zu entwerfen, dessen Farbe nicht an eine Körperflüssigkeit erinnert.[.....] Kleider (die) an überreife Birnen erinnern, die auf Hüfthöhe einen unförmigen, saftigen Ballon bilden, der jeden Moment aufplatzen und eine für immer klebrige Pfütze hinterlassen könnte.
    [.....]
    Wenn man seinen Freunden schon beim Döner-Essen zusehen muss, sollte man sich nicht auch noch durch das Tragen von Kartoffelsäcken bestrafen. Sadomasochismus hat außerhalb von Schlafzimmern und Seitenschiffen katholischer Kirchen nichts verloren.
    [.....]"

  • Diese Person ist mir auch zu oberflächlich. Aber wenn es schon um die Befriedigung ästhetischer Bedürfnisse im öffentlichen Raum geht, dann sollte es für die meisten Deutschen schon eine Burka-Pflicht geben. :D


    escape
    Am liebsten zu beiden,
    da bin ich wenig bescheiden.


    Ich wünschte wir hätten wieder etwas mehr Erfindungsgeist. Problem ist das mit dem Antisemitismus des 3. Reiches und der Vertreibung und Tötung der Juden eben auch viel deutsche Hochintelligenz vernichtet wurde. Deswegen bin ich ja schon seit Jahren dafür eine agressivere Politik hinsichtlich der Rückgewinnung des Judentums in Deutschland zu führen. Aber stattdessen lässt unsere Bundesregierung lieber haufenweise nutzlose Schrottmenschen ins Land, die teilweise sogar radikal antisemitisch sind.


    Ansonsten vielleicht mal Subventionen für gewisse Industriezweige zusammenstreichen, Renten von Kinderlosen kürzen, Vermögenssteuer wieder einführen, und das Geld in die Bildung und unsere Schulen investieren.

  • Soll heißen, beim beruflichen(!) Eignungstest wird neuerdings auch "Attraktivität" zum entscheidenden Faktor? Wer dabei nicht den gängigen Vorstellungen von "schön" entspricht, -wir reden hier ja nicht von Frau Klums 'Meedchen'- oder die Maßstäbe des Goldenen Schnitts sprengt, wird zu Burka oder Kartoffelsack verdonnert? Soso.


    Irjenswie scheint Deutschland wohl schon auf dem Weg dorthin: "Deutschland einig Schlabberland". :D

    .
    Dabei würde schon helfen, gelegentlich über die Grenzen zu spinksen, was unsere Nachbarn im Süden und Südwesten modisch leben. Oder gelegentlich die große Schwester fragen. Könnte nützen ... ;)^^


  • Wenn meine Klamotten meiner Frau missfallen kauft sie mir schon Neue. Da muss ich weder jemanden fragen, noch meine wertvollen Denkkapazitäten für so einen Unfug verschwenden. Ob Menschen im Ausland hübschere Kleidung tragen ist deren Sache. Ich trage lieber was mir gefällt und das ist nun mal funktional und bequem. Wenn die Italiener und Franzosen Rechtspopulisten wählen muss ich das denen doch auch nicht nachmachen, oder?


    Menschen, die sich so sehr auf ihr Äußeres konzentrieren, offenbaren häufig einen Mangel an inneren Werten. Egal ob diese Leute schick gekleidet, geschminkt, gepierct oder tätowiert sind, das sind dann meistens trotzdem oberflächliche, eindimensionale Vögel. Mode scheint mir sowieso fast ein exklusives Problem von Frauen zu sein. Zu gesellschaftlichen Anlässen ist es lediglich euer Geschlecht, die über die Kleidung der anderen Gäste motzen. Bloss niemals zweimal das Gleiche anziehen! Die Schuhe passen nicht zur Bluse! Wie kann die nur eine Hose tragen! Als ob es auf Feiern sonst nichts zum Amüsieren gäbe. Ich verstehe ja auch nicht, warum Frauen meinen sich deswegen gegenseitig das Leben so schwer machen zu müssen. Ich habe auch selber nicht vor mich daran zu beteiligen. Allein schon wegen dem zweifelhaften Ruf der Modeindustrie verballer ich mein Geld lieber für andere Dinge. Weniger Konsum schont zudem die Umwelt. Aber hey, das ist natürlich nicht so wichtig, wie auffällige Kleidung spazieren zu tragen. Frau will ja gesehen werden. Warum auch immer.


    Ist ja nicht so, daß mir Mode nun völlig egal ist. Auch ich muss natürlich hin und wieder auf meine Kleidung achten. Karneval gebe ich auch gerne Geld für ein Kostüm aus und kleide mich den traditionellen Anlässen entsprechend. Ich bin ebenso fasziniert von Cosplayern, auch wenn ich so etwas nicht selber betreibe. Die schneidern ihre Kostüme höchstselbst, mit größtmöglicher Detailverliebtheit. So etwas finde ich nicht nur äußerst ansehnlich, sondern auch respektabel. Da spare selbst ich nicht mit Lob. Diesen Respekt habe ich aber nicht vor den wandelnden Litfass-Säulen, die mit Markennamen und Logos bestickt durch unsere Asphaltwüsten schleichen.


    Dennoch lasse ich jeden Jeck seinen Saum tragen. Ja, Männer müssen nicht Schlabberklamotten tragen und ihren Bierbauch raushängen lassen. Sie dürfen es aber. Das ist Freiheit. Genau so wie Frauen im Sommer nicht wie Prostituierte rumlaufen müssen. Das finde ich auch manchmal störend, aber es bleibt ihr gutes Recht. Ansonsten gibt es auf der Welt momentan sovieles zu beanstanden, daß wir wahrlich relevanteres zu bequatschen hätten als dieses Luxusproblem für Überprivilegierte.

  • Schon klar, Freiheit ist immer auch die Freiheit (der Anderen) des schlechten Geschmacks.
    Aber muss er sich denn auch bei Dienstkleidung durchsetzen? :rolleyes: :S



    picture-alliance/ dpa/dpaweb

  • Ojottojott - das bedeutet wirklich Gruselfaktor. Selbst im 'lustigen' langen Klerus-Kleidchen käme ein Barth unlustig rüber. :pinch: ;(


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    Und was sagt man dazu: Selbst die altehrwürdige FAZ macht sich Gedanken über das typischste aller modischen Accessoires des westlichen (Geschäfts-)Mannes und fragt besorgt


    Wirtschaftswelt im Wandel: Droht das Ende der Krawatte?

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    Einst ein Symbol für die Seriosität der Geschäftswelt, heute fast verschwunden: Die Krawatte.
    Bild: Allstar/LIONSGATE TELEVISION


    Jetzt auch die Geldhäuser: Die Sparkassen heben die Schlipspflicht auf, und die Privatbanken folgen. Dass es dem Binder an den Kragen geht, hat mit einem Wandel in der Wirtschaftswelt zu tun.

    Die Schlips-Revolution in deutschen Büros hat sich schnell ausgebreitet. Es ist Freitagnachmittag in einer Frankfurter Filiale der Nassauischen Sparkasse, und alles ist wie sonst. Fast alles. Ein Mann Ende dreißig berät eine Frau am Schalter geduldig, der oberste Knopf seines hellblauen Hemds ist geöffnet, die Ärmel bis an den Ellenbogen hochgeschlagen. Ein solcher Aufzug wäre vor ein paar Jahren noch ein Sakrileg gewesen, das Kunden und Chefs verärgert hätte. Doch bei der Naspa, einer der größten Sparkassen des Landes, ist das künftig der Normalfall: Das Unternehmen hat die Krawattenpflicht für seine Mitarbeiter abgeschafft. Es folgt damit einem Trend.


    Auf den ersten Blick ist die Entwicklung nicht besonders bedeutend, die Krawatte ist schließlich nur ein modisches Accessoire am Hals des Mannes. Und doch war der Binder in Unternehmen, insbesondere am Finanzplatz Frankfurt, lange Zeit viel mehr: ein Symbol für die Seriosität der Geschäftswelt und der eigenen Person und damit zugleich eine Art Rückversicherung für seinen Träger, der sich mit der Krawatte auch als Teil einer bestimmten, erfolgsorientierten Gruppe auswies. Der Binder changiert mehr noch als der Anzug zwischen Uniformität und Individualität.
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    Bunte Krawatten der Frankfurter Marke Bayam: Das Familienunternehmen verkauft Herren-Accessoires.: Bild: Carlos Bafile


    Männer mit Anzug und Krawatte: „Solange ich denken kann, ist das für Banker normal“, sagt Günter Högner. Der Vorstandsvorsitzende der Naspa ist 61 Jahre alt und findet, eingespielte Verhaltensweisen zu ändern sei oft nicht einfach. „Aber die Zeiten ändern sich.“ Deshalb hat sich eine interne Projektgruppe in dem Unternehmen mit dem Thema befasst, Mitarbeiter und Kunden befragt. Das Ergebnis ist ein Modemagazin, das den Beschäftigten zeigen soll, was in Zukunft modisch erlaubt und was weiterhin verboten ist: etwa das Tragen von zerrissenen Jeans oder Freizeitschuhen.


    Jugendliches Unternehmertum ist der neue Trend


    Die Naspa steht mit dem Krawatten-Verzicht nicht allein da: Als die Frankfurter Sparkasse im März ihre Geschäftszahlen vorlegte, trug erstmals kein Vorstandsmitglied Schlips. Die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs, die im Frankfurter Messeturm ihren Deutschland-Sitz hat, wirft den bisherigen Dresscode über Bord. Selbst im altehrwürdigen Frankfurter Bankhaus Metzler hat man den Mitarbeitern weitgehend freigestellt, wie sie sich kleiden möchten. „Das kommt auf die Situation an“, sagt ein Sprecher. So formuliert es auch die Naspa: Freiwilligkeit und Eigenverantwortung unter Berücksichtigung von Anlass und Kundengruppe seien Grundlage für den neuen Stil, heißt es.


    Sosehr die Krawatte jahrzehntelang stilbildend war, so sehr steht sie zunehmend für die Old Economy, für Konzerne, die Deutschland groß gemacht haben. Doch heute geben Unternehmen aus dem Silicon Valley den Trend vor. Dort geht es nicht mehr um den Nachweis deutscher Gründlichkeit durch einen akkurat sitzenden, sauber gebundenen Schlips, sondern darum, den Eindruck von Geschwindigkeit, Flexibilität und jugendlichem Unternehmertum zu erwecken.


    Unternehmenslenker haben es endlich erkannt

    Wer dazugehören will, geht diesen Weg mit. Bei der Naspa ist der Verzicht auf die Schlipspflicht auch der Kundennähe geschuldet: Viele Besucher, vor allem jüngere, erkennen sich in einem Bankberater mit Anzug und Krawatte nicht mehr wieder und sehen in ihm ein Relikt aus vergangener Zeit.


    Auch Unternehmenslenker haben das erkannt. Der Chef der Allianz, Oliver Bäte, tauchte zur Hauptversammlung des Versicherungskonzerns mit knallroten Schuhen zum Anzug auf; Daimler-Boss Dieter Zetsche zeigt sich seit Jahren schon gerne in Hemd, Jeans und weißen Sneakern; und der Chef der Deutschen Bank, Christian Sewing, ließ beim Weltwirtschaftsforum in Davos die Krawatte meist im Koffer.


    Ganz ausgestorben ist sie freilich nicht. Bei einem Festakt der Bundesbank vergangene Woche etwa trugen die Herren fast durchweg Schlips. Bei der Pressekonferenz der Landwirtschaftlichen Rentenbank eine Woche zuvor saßen den Journalisten ein Dutzend Männer aus der Führung des Unternehmens gegenüber – allesamt mit Binder. Auch in vielen Kanzleien und Beratungsunternehmen gehört die Krawatte immer noch zum guten Ton. Und, ja, es gibt Männer, die einen ganz banalen Grund haben, eine Krawatte zu tragen: weil es ihnen gefällt.


    Trotzdem scheint der Trend, dass ein Schlips möglich, aber keine Pflicht mehr ist, in der Mitte der Gesellschaft angekommen zu sein, wie die Entscheidung der Sparkassen verdeutlicht. Das spüren auch die Einzelhändler. Wurden in Deutschland 2010 18,2 Millionen Krawatten verkauft, waren es im vergangenen Jahr nur noch 16,3 Millionen. Der Umsatz mit dem Accessoire sank in diesem Zeitraum von 137 Millionen Euro auf 93 Millionen Euro.


    Wer ins Frankfurter Gründerzentrum Tech-Quartier geht, findet niemanden im Business-Look, aber viele Träger von bunten T-Shirts, Kapuzenpullis und Turnschuhen. Neulich waren dort auf einer Veranstaltung auch namhafte Banker zu Gast. Einer von ihnen machte vor dem Eingang kurz halt – und zog schnell noch die Krawatte aus.

    a.a.O.



    Da stellt sich natürlich eine wesentliche Frage:
    Was schneidet frau den 'Herren' dann zu Wieverfastelovend ab??? ?( Schließlich hat die Krawatte eine Bedeutung von hoher Symbolkraft ... 8o

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