• Wer Pferde so gerne mag wie ich :rolleyes: , für den ist Appassionata ein echtes Erlebnis! Dieses Vergnügen hatte ich vergangenen Sonntag in der Lanxess- Arena in Köln. " Gefährten des Lichts" hieß die Geschichte deren Hauptakteure wunderschönen Pferde waren und die von Mut, Empathie und der suche nach seinem Glück erzählt. Pferde ohne Trense oder Halfter geführt von dem Vertrauen in die Menschen die sie leiten und natürlich auch Reiter die voller Eleganz auf einem solch edlem Tier sitzen dem sie voll und ganz vertrauen müssen.


    Alles in allem ein Abend an den ich noch oft denken werde! :rolleyes:

  • Bei aller (Pferde-)Begeisterung darf nicht übersehen werden, dass es sich bei "Apassionata" in allererster Linie um eine kommerzielle SHOW handelt, bei der die Tiere den lukrativsten Teil ausmachen.


    Um die von den Zuschauern gefeierte, elegante Leichtigkeit zu erreichen, durchlaufen die Pferde zuvor eine extrem harte Dressur. Das betrifft Körperhaltungen, wie sie im Dressursport seit langem verpönt sind, abrupte Stops und Richtungswechsel aus vollen Galopp, ebenso wie Stress-Resistenz gegenüber den Lichteffekten oder der eigens für die Show komponierten und oft sehr lauten Musik.
    Die Aufführungen finden zudem in eng begrenzten Arenen statt, die den natürlichen Bewegungsabläufen der Tiere krasse Einschränkungen auferlegen, von ihrem Natur-gegebenen Fluchtinstinkt ganz zu schweigen.


    Wer einmal, so wie ich, bei einem Pferdedressur-Training zugesehen hat, ist für immer dafür verloren, Dressurreiten und Pferdeshows unbefangen genießen zu können.




    Besucherbericht: Apassionata ist eine große Enttäuschung für Pferdefreunde
    16. Juni 2017


    Ein Gastblog von Sabine aus Köln (Name und Kontaktdaten liegen PETA vor) zu Apassionata:


    Als Pferdeliebhaberin habe ich im April zum ersten Mal die hochgepriesene Show „Apassionata“ live erlebt. Im Vorfeld hatte ich erfahren, dass es dort eine „freie Dressur“ zu sehen gäbe, was mich interessiert hatte.


    Apassionata – Enttäuschung pur
    Von der tatsächlichen Show war ich aber dann schlichtweg schockiert.
    Es gab zwar einen Show-Act mit einer freien Dressur, aber selbst dort wurde mit Gerte und langer „Knallpeitsche“ gearbeitet. Die Gerte wurde den Pferden mehrmals deutlich gegen den Kopf geschlagen. Das war schon mehr als ein „Antippen“. Das eigentlich schockierende war aber die restliche Show, die aus sehr harter Dressur bestand. ALLE Pferde wurden mit Sporen und Gerten bearbeitet, fast alle Pferde trugen harte Kandarrengebisse, die meisten noch zusätzlich viel zu kurze Ausbinder.
    Bei fast allen Pferden habe ich eine dauerhafte Überstreckung des Halsesbis hin zur Brust beobachtet (Rollkur). An einem Tier sah ich sogar einSteiger- oder Dextergebiss. Die Pferde wirkten alle sehr gestresst, schäumten stark, rollten die Augen und schlugen ständig mit den Schweifen aufgrund der harten „Hilfen“. Zudem empfand ich den Sandplatz als viel zu klein, in dem die Pferde viel zu schnell vorangetrieben worden sind, mit vollem Tempo wurden sie mit langen Knallpeitschen durchdas enge Feld gejagt und mussten oft abrupt abstoppen, um nicht gegen die Umzäunung zu laufen. Einmal öffnete sich das „Ausgangstor“ nicht wie geplant (aus dem die Pferde in hohem Tempo rausgejagt werden) und das Pferd konnte gerade noch im letzten Moment abdrehen, wäre fast gegen die Wand gelaufen. Dass es keine Stürze gab, war eigentlich ein kleines Wunder. Diese extrem enge und stressige Situation, verbunden mit dem wilden Licht und dem Lärm der Musik und der Menschen ist in meinen Augen einfach eine Tierquälerei. Mehrmals erschraken sich Pferde und wollten „ausbrechen“, sie wurden dann mit absoluter Härte wieder in ihre Position gebracht.



    Unfassbar in der heutigen Zeit
    Ich hätte niemals geglaubt, dass es heutzutage noch solche Zustände gibt! Bei dem hohen Eintrittspreis hätte ich einen modernen und artgerechten Umgang mit den Tieren erwartet. Wenn ich mir vorstelle, dass die Pferde diese Prozedur ZWEIMAL am Tag über sich ergehen lassen müssen. Am Ende der Show, als ich dachte, jetzt haben es die armen Tiere endlich geschafft, mussten dann alle gerittenen Pferde noch mal an der Bande bestimmt eine halbe Stunde lang still stehen und sich von den lärmenden Zuschauern (auch viele Kinder) streicheln und aus nächster Nähe betrachten lassen. Alle liefen und riefen durcheinander, um die Pferde bildeten sich Menschentrauben.


    Fazit
    Menschen, die Pferde lieben oder einen schönen Abend verbringen wollen, sollten einen großen Bogen um Apassionata m
    achen.



    Quelle

  • Wie ich nach längerem überlegen feststellen musste habe ich durch die schönen Tiere und das glitzern drumherum,etwas sehr wesentliches nicht beachtet .
    So schön ich die Tiere finde sehe ich sie dann doch lieber in einer Herde frei laufend.
    Appassionata war für mich das erste und letzte mal.


    Aber Danke fürs wach rütteln!!


    Stephanie

  • So schön ich die Tiere finde sehe ich sie dann doch lieber in einer Herde frei laufend.


    Ich auch. :)
    Umso lieber, je mehr ich über diese faszinierenden Kreaturen lerne.


    Video: Wie Pferde wirklich ticken - WDR
    ▶ 3:20
    https://www1.wdr.de/av/video-faszination-pferd-102.html
    19.09.2017
    Sie sind schnell, kräftig und schön – und sie gehören zu den größten Landsäugetieren Europas. Dennoch sind ...

  • Hallo an alle Tierliebhaber und -schuetzer.


    Lese gerade etwas ueber Pferde und deren Behandlung.
    Fuer mich als freiheitsliebendes Lama ist es ein Desaster, mit ansehen zu muessen, wie nicht wenige Menschen mit Tieren allgemein umgehen.


    Und weil es sich gerade um Pferde handelt, kann ich folgendes dazu sagen.
    Vorweg: Ich lehne Zirkuspferde, Spring- und Dressurreiterei ab !!
    Es ist uns bekannt, dass der "Mensch" sich Tiere zum Gehilfen und gleichzeitig zum Sklaven machte und noch macht.
    Die Methoden, die angewandt werden, um Pferde irgendwelche "Kunststuecke" vorfuehren zu lassen, sind nicht allen bekannt. Sie sehen nur das Ergebnis.


    Als junger Mann hatte ich eine kleine Fjordpferdezucht. Diese "netten" Norweger mussten keine Akrobatik erlernen, sondern konnten den ganzen Tag in einem grossen Gelaende futtern und Nachwuchs zeugen. Geritten wurden sie auch. Aber alles spielerisch und angenehm fuer Mensch und Tier. Ich verwendete schon damals Wassertrensen mit Hartgummieinsaetzen, sodass sie im Maul weich blieben. Geritten bin ich meist nur mit einer dicken Pferdedecke mit Steigbuegeln, die ich extra habe anfertigen lassen.
    Damals konnten wir noch durch Wald und Feld hoppeln. Ohne Nummernschild. Die Freiheit pur. Heute sieht das etwas anders aus in Deutschland ??


    Keines meiner Hoppemaexchen hat sich damals beklagt. Wenn sie auf der Weide grasten und ich am Holzzaun pfiff, kamen sie sofort angaloppiert. Ok. Nicht weil ich ein so autoritaerer Typ war, sondern weil sie wussten, ich habe Mohrrueben und andere Leckerchen dabei, die ich gerecht verteilte.
    Es war idyllisch, das koennt ihr mir glauben.


    Zirkusse habe ich seit meinem 18. Lebensjahr nicht mehr aufgesucht, weil ich die Vorfuehrungen und die Unterbringung auf engstem Raum vehement ablehnte.
    In Venezuela koennte ich zum Zirkusbesitzermoerder werden, wenn ich sehe, wie sie ihre Tiere unterbringen. Leider ist die Lobby fuer Tiere international nicht sehr gross, sonst duerften solche Menschen ihren Beruf nicht mehr ausueben !


    Menschen sind erschreckend unterschiedlich in der Beurteilung von Tierwuerde. Es ist meist der kommerzielle Anreiz, der Menschen das zivilisierte Denken raubt.


    Artgerechte Haltung. Das klingt und ist gut, wenn sie denn durchgefuehrt wird. Artgerecht ist es nicht, einen Vogel in einen kleinen Kaefig zu sperren. Das ist fuer mich das Brutalste. Dennoch zwitschern die kleinen Kerle froehlich vor sich hin und erfreuen den "Unterdruecker". Ob es Protestsongs sind, habe ich noch nicht herausgefunden.


    Fazit: Tiere in freier Wildbahn erfreuen mich am meisten. Domestizierte Sozialwesen in Wohnungen mit taeglichem Auslauf sollte Pflicht sein. Tierschutz ist fuer mich, wenn sie gar nicht erst in menschliche Gefangenschaft geraten.


    Wer einen Zirkus unbedingt besuchen moechte, sollte sich, wie Compi, Karten fuer "Cirque du soleil" kaufen. Er gastiert im Oktober in Koeln. Dort seht ihr keine dressierten Tiere, sondern nur dressierte Menschen. Und das in Perfektion !!


    Viel Spass ich allen wuensche.

  • Eine gute Nachricht ueber Roncalli, Compi, aber wir haben das Jahr 2018 !!
    Was ist mit den anderen Zirkussen ? Haben die auch umgestellt auf tierfreie Vorfuehrungen ?
    Cirque du soleil "beschaeftigte" niemals Tiere, sondern legte Wert auf menschliche Akrobatik.


    DAS ist der grosse Unterschied zu anderen.
    Es geht auch ohne Tier.

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